Falkenburg an der Göhl

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Falkenburg (Auswahlseite) aufgeführt.

Falkenburg an der Göhl

Wappen von Falkenburg an der Göhl
Staat: Niederlande
Provinz: Limburg
Einwohner (01.01.2014): 16.678
Bevölkerungsdichte: 451 Ew. p. km²
Fläche: 36,91 km²
Postleitzahl: 6301
Telefon-Vorwahl: 043
Koordinaten: 50° 52′ N, 5° 50′ O
CBS-Kode: 0994

Falkenburg an der Göhl (auch Falckenburg, Lmb: Valkeberg; ndl: Valkenburg aan de Geul) ist eine dissimilierte deutsche Stadt, in der südniederländischen Provinz Limburg und Sitz der Verwaltung der gleichnamigen Gemeinde.

Geschichte

Falkenburg an der Göhl im späten 17. Jahrhundert, das Städchen und das Schloß wurden holländisch, die Göhlinsel und die angrenzenden Dörfer spanisch verwaltet.

Am 15. Februar 1041 fand Falchenberch erstmals Erwähnung in einer Urkunde, in der Heinrich III. einige sich im Göhltal befindliche Dörfer einem Familienangehörigen unterstellte. Am Nordhang des Heunsberges entstand die einzige Höhenburg der späteren Niederlanden, das Schloß Falckenburg, Sitz der adligen Familie von Falckenburg-Heinsberg, deren Angehörige Friedrich I. bei seinem Feldzug in Italien unterstützten und zweimal das Amt des Erzbischofs von Köln innehatten. Beatrix von Falckenburg heiratete Richard von Cornwall. Als im Jahre 1352 der letzte Sproß des Hauses von Falckenburg-Heinsberg verstarb, kam das gestreute Land als Herrschaft Falckenburg an den Herzog von Brabant. Auch der Ort Hürth bei Köln war diesem östlich der Maas gelegenen Besitz Brabants lehenspflichtig.

Unter holländischer Verwaltung

Die Falkenburger Altstadt mit der Nikolaus- und der Barbarakirche

1661 wurde Falkenburg in einen spanischen und einen holländisch verwalteten Abschnitt aufgeteilt. Im Jahre 1672 zerstörten die Holländer das Schloß Falkenburg, damit es den aufrückenden Franzosen keine Unterkunft bieten konnte. Im 18. Jahrhundert fand in ihrem staatlichen Gerichtsgebäude in der Großen Straße der Prozeß gegen die Bocksreiter statt. 1785 fiel die gesamte Stadt Falkenburg nach vertraglicher Vereinbarung mit den österreichischen Habsburgern an die Republik der sieben Vereinten Provinzen. Als 1853 die Bahnverbindung von Aachen nach Maastricht eröffnet wurde, entstand das Falkenburger Bahnhofsgebäude, das älteste erhaltene Bahnhofsgebäude der Niederlande. Die neue Bahnstrecke ermöglichte eine Anreise zahlreicher Urlauber in das Städtchen Falkenburg, das seitdem vom Tourismus geprägt wird. Im Jahre 1910 wurden die von dem niederländischen Architekten des Historismus Pierre Cuypers nach geschichtlichen Vorbildern entworfenen und in den Mergelgrotten des Cauberges nachgeahmten „Römischen Katakomben“ dem breiten Publikum zugänglich gemacht.

Zweiter Weltkrieg

Die südwestlich der Stadt befindlichen Mergelgrotten – insbesondere die Gemeindegrotte (ndl: Gemeentegrot) und die Samtgrotte (ndl: Fluweelengrot) – dienten der Bevölkerung als Luftschutzbunker im Zweiten Weltkrieg. Nördlich der Stadt befand sich in den Jahren 1942 bis 1944 im zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Jesuiten errichteten Klostergebäude die Reichsschule Falkenburg. Während der Altstadt mit der Nikolaus- und Barbarakirche[1] das Schicksal der Verwüstung im Zweiten Weltkrieg erspart blieb, wurde der nördliche Teil der Stadt erheblich beschädigt.[2]

Augenzeugen der Reichsschule Falkenburg berichteten zu einem Bombenangriff an einem Herbstabend des Jahres 1942:[3]

„Der Krieg rückt am Abend des 6. Oktobers zum Erschrecken der Bewohner in Anstaltsnähe. Die Jungmannen werden von Explosionen geweckt und seitens der Führung in die Keller eingewiesen. Dort heruntergekommen schlägt eine Bombe unweit der Reichschule ein. Die Explosion und der darauffolgende Lärm platzender Fenster entsetzen die jüngsten Kinder, die anfangen zu schreien. Ihre Begleiter können sie nur mühevoll zur Ruhe bringen. Als sich das Heulen der Sirene eingestellt hat, kann jedermann nach oben gehen und den Schaden beobachten. Der ist erheblich: Mauern, Fenster und Türen sind zum Teil aufgerissen, Glas ist zersplittert, und das ganze Dach braucht neue Ziegel.“ — Paul van der Steen[4]

Staatliche Zugehörigkeit

  1. zum einen Teil weiterhin beim Heiligen Römischen Reich verblieben, bis 1713 spanisch verwaltet, ab 1713 habsburgisch-österreichisch
  2. zum anderen Teil der Republik der sieben Vereinten Provinzen unterstellt
  • 1785–1795: nach dem Vertrag von Fontainebleau vollständig unter holländischer Verwaltung
  • 1795–1815: wechselnde Herrschaft, vornehmlich unter französischer Besatzung
  • 1815–1866: Deutscher Bund
  • 1866–1940: den Niederlanden zugeteilt
  • 1940–1945: von Truppen des Dritten Reiches gesichert
  • Ab 1945: erneut den Niederlanden unterstellt

Bildergalerie

Literatur

  • Paul van der Steen: Keurkinderen, Hitlers elitescholen in Nederland, Verlag Balans, 2009, ISBN 978 94 600 3016 1 Vorsicht! Umerziehungsliteratur im antideutschen Sinne!

Verweise

Fußnoten

  1. Diese Kirche wurde ausnahmsweise zwei Heiligen gewidmet.
  2. Der historische Baubestand ist dort nicht mehr vorhanden.
  3. Übersetzung aus dem Niederländischen des Metapedia-Verfassers. Wortnah steht geschrieben ... entsetzen die jüngsten Kinder, die anfangen zu kreischen. Ihre Begleiter können sie nur mühevoll zur Ruhe bringen. Als sich das Heulen der anderen Sirene eingestellt hat ... Da dieser negative Wortlaut wohl eher der deutschfeindlichen Gesinnung des Verfassers des Buches als den Zeitzeugen zuzuordnen ist, ist er hier als solcher nicht als Zitat eingefügt.
  4. Paul van der Steen: Keurkinderen, Seite 60