Verschwörungstheorie

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Verschwörungstheorien)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Begriff Verschwörungstheorie (in enger Definition auch: „Verschwörungsthese“) bezeichnet Theorien, Spekulationen und nachträglich zutage gekommene Tatsachen, zeithistorische Vorgänge betreffend. Das Wort „Verschwörungstheoretiker“ hat einen beleidigenden bis verächtlichen Klang. Für die allermeisten unpolitischen und geschichtlich desinteressierten Menschen ist ein „Verschwörungstheoretiker“ eine verblendete, fanatisierte Person, die unkritisch und naiv Gerüchte glaubt, die wissenschaftlich längst geklärte Fragestellungen betreffen.

Anschläge vom 11. September 2001 – Arabischer Terror oder USraelische Weltverschwörung?

Wissen, glauben und befürchten

Die jedem Wissenschaftler bekannte Vorläufigkeit und Begrenztheit wissenschaftlicher Erkenntnisse ist Laien durchweg unbekannt. Daß es Grundlagenkrisen in jeder Wissenschaft gab, und daß wesentliche existenzielle Fragen unter Wissenschaftlern umstritten sind, wissen Ungebildete nicht. Mit Blick auf politisch besonders kontroverse Theorien läßt sich heute sagen: Diejenigen, die „Verschwörungstheorien“ generell ablehnen, haben selber viel eher einen moralischen Ekel vor den so bezeichneten Theorien, als daß substantiell ein erkenntnistheoretisches Problem für sie vorläge. Sie weigern sich zu glauben, daß man sie dermaßen fundamental belügen könnte. Etwas weniger neutral gesagt: Sie sind psychisch und kognitiv systemhörig.

Menschen tendieren generell dazu, Glaubenssätze impulsiv zu verteidigen, da diese oft fast untrennbar mit ihrem Selbstbild und Selbstvertrauen verwoben sind. Eine Auflösung des Weltbilds würden sie umstandslos als Auflösung ihres eigenen Selbstbildes wahrnehmen. Kritik an bestimmten Einstellungen bedroht die kognitive und emotionale Stabilität des Einzelnen. Deshalb geschieht es, daß Menschen sich gleichsam mit Händen und Füßen gegen Argumente wehren, die ihr eigenes Weltbild ins Wanken bringen, ungeachtet der Überzeugungskraft und Qualität dieser neuen Argumente.

Ideenhistorischer Hintergrund des Begriffs „Verschwörungstheorie“

Karl Popper: „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ (1945)

In seinem Hauptwerk „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“, das in den 1940er Jahren in Neuseeland entstand, formulierte der Jude Karl Popper (1902–1994) seine philosophischen Ideen, die späterhin als „liberale“ politische Theorie klassischen Rang beanspruchten, obwohl deren einzelne Elemente (und auch die ausgesprochenen Aversionen des Autors) eher die Vermutung nahelegen, daß es sich bei dem Werk um die Grundlegung einer „wissenschaftlichen Sozialtechnik“ im Sinne des sozialdemokratischen Politikmodells und Gesellschaftsmodells handelt (nicht von ungefähr bezeichnete Helmut Schmidt jenen Karl Popper als seinen Lieblingsphilosophen). Als „kritischer Rationalist“ (philosophisch), als „Liberaler“ (parteipolitisch), als „Falsifikationist“ (epistemologisch) und als „Sozialwissenschaftler“ (hochschulpolitisch) wurde Popper ein einflußreicher Philosoph des 20. Jahrhunderts, auch dehalb, weil die akademische Philosophie in gänzliche Erstarrung verfiel und sich hartnäckig widersetzte, die von ihr als tief „unseriös“ erachteten grundstürzenden Werke Schopenhauers, Kierkegaards, Nietzsches, Darwins und allerdings auch Marxens zu untersuchen (was zur Außenseiteraufgabe wurde und zur Literatenpflicht).

Damit verfiel der Status der Universitätsphilosophie durch das ganze 20. Jahrhundert weiter und weiter. Erst heute wird klar, daß das ganze 20. Jahrhundert mit neuartigen Fragen jener herausragenden europäischen Autoren des 19. Jahrhunderts vollständig beschäftigt war und kein eigenes philosophisches Profil erkennen läßt. Heideggerianer hören dies nicht gerne, aber von den existentiellen über die emanzipatorischen bis zu den religionskritischen Themen, stehen so gut wie alle philosophischen Autoren des 20. Jahrhunderts auf den Schultern verzweifelt-mutiger Vorgänger im Jahrhundert zuvor.

In diese Situation fiel das Werk des 1902 geborenen Karl Popper, das zugleich Handlungsanweisungen für „demokratische“ Politiker, für „vernünftige“ Aktivisten und für übernationale Projekte zu formulieren versucht. Ohne dies selbst auszusprechen, repräsentiert Popper tatsächlich den sozialdemokratischen Grundzug der westlichen Gesellschaften seiner Epoche. An einer Schlüsselstelle seines Werks nimmt Karl Popper das, was vielleicht er zuerst in dieser Verengung „Verschwörungstheorie“ genannt hat, ins Visier.[1] Popper schreibt:

„Um meine Gedanken zu verdeutlichen, werde ich in kurzen Zügen eine Theorie beschreiben, die weit verbreitet ist, die aber das genaue Gegenteil dessen annimmt, was ich für das richtige Ziel der Sozialwissenschaften halte; ich nenne sie die Verschwörungstheorie der Gesellschaft. Diese Theorie behauptet, daß die Erklärung eines sozialen Phänomens in dem Aufweis der Menschen und Gruppen besteht, die am Eintreten dieses Phänomens ein Interesse haben (dieses Interesse ist manchmal verborgen und muß erst enthüllt werden) und die zum Zwecke seiner Herbeiführung Pläne gemacht und konspiriert haben. Diese Auffassung von der Aufgabe der Sozialwissenschaften entspringt natürlich der irrtümlichen Theorie, daß alle Vorgänge innerhalb einer Gesellschaft – insbesondere Kriege, Arbeitslosigkeit, Armut, Mangelerscheinungen, also Vorgänge, die die Menschen in der Regel unangenehm finden – das Ergebnis eines direkten Plans von Seiten gewisser mächtiger Individuen oder Gruppen sind. Diese Theorie ist weit verbreitet [...]. Ich will damit nicht sagen, daß sich Verschwörungen niemals ereignen. Im Gegenteil: Verschwörungen sind ein typisches soziales Phänomen. Sie werden zum Beispiel immer dann wichtig, wenn Menschen an die Macht kommen, die an die Verschwörungstheorie glauben. Und Menschen, die allen Ernstes zu wissen glauben, wie man den Himmel auf Erden errichtet, werden aller Wahrscheinlichkeit nach die Verschwörungstheorie übernehmen, und sie werden sich in eine Gegenverschwörung gegen nicht existierende Verschwörer verwickeln lassen. [...] Warum unterscheiden sich die Ergebnisse so sehr von den Absichten? Weil es im sozialen Leben mit oder ohne Verschwörung gewöhnlich so ist. Das soziale Leben ist nicht nur eine Stärkeprüfung zwischen entgegengesetzten Gruppen – es ist Handeln in einem mehr oder weniger elastischen oder spröden Rahmen von Institutionen und Traditionen, und es führt – wenn wir von bewußten Gegenhandlungen absehen – zu vielen unvorhergesehenen Rückwirkungen innerhalb dieses Rahmens, zu Rückwirkungen, die zum Teil sogar unvorhersehbar sein können. Die Hauptaufgabe der Sozialwissenschaften besteht nun, wie ich glaube, in dem Versuch, diese Rückwirkungen zu analysieren und sie soweit als möglich vorherzusehen. Es ist ihre Aufgabe, die unbeabsichtigten sozialen Rückwirkungen absichtlicher menschlicher Handlungen zu analysieren – also jene Rückwirkungen, deren Bedeutung sowohl von der Verschwörungstheorie als auch, wie bereits angedeutet, von Psychologismus vernachlässigt wird.“[2]

In diesen wenigen dicht gedrängten Sätzen finden wir wesentliche Motive des akademisch-politischen Denkens in den – damals noch überschaubar wenigen – nicht-kommunistischen Industriestaaten: So etwa den „Sozialwissenschaftler“ als eine selbstverständliche Art Leitfigur der akademischen Welt. Aber auch die Zurückweisung des Klassenkampfes (als „Stärkeprüfung“, die stets nur ein kleines Bedeutungsfeld beanspruchen dürfe, bezeichnet). Kaum etwas kennzeichnet Sozialdemokraten bis heute stärker und genauer als eben diese Zurückweisung klassenkämpferischer Parolen ihres eigenen harten, brutalen Flügels, der Kommunisten. Popper wurde zu Recht als Gegengift gegen marxistische Umtriebe innerhalb und außerhalb der Universität verstanden.[3] Er konnte allerdings nicht verhindern, daß genau jene von ihm als „Vulgärmarxisten“ bezeichneten Nicht-Leser den marxistischen Tonfall und genuin marxistische Zielsetzungen zur Agenda des Universitätslebens, und heute auch der staatlichen Gesetzgebung, gemacht haben. Poppers Zurückweisung von „Aberglauben“ und von „Holismus“ (so nennt er ihm selber unsympathische nationale Kategorien wie Volk, Rasse und Schicksalsgemeinschaft), setzen ein Vernunftwesen Mensch voraus, das es nie gab. Von daher beurteilt sind seine Ideen keineswegs einfach „liberal“, sondern vor allem utopistisch und begünstigen den sozialtechnischen Weg in eine moderne Erziehungsdikatur.

John Robison: „Proofs of a Conspiracy against all the Religions and Governments of Europe, carried on in the Secret Meetings of Free-Masons, Illuminati and Reading Societies“ (1797)

Eines der frühesten konspirologischen Werke, das bis heute nachwirkt und bereits den Themenkreis umfaßt, der seitdem erkundet wird, war eine Reaktion auf das welthistorische Ereignis der Französischen Revolution. Es ist der Longseller: „Proofs of a Conspiracy against all the Religions and Governments of Europe, carried on in the Secret Meetings of Free-Masons, Illuminati and Reading Societies“ (= „Beweise einer Verschwörung gegen alle Religionen und Regierungen von Europa, durchgeführt in den geheimen Versammlungen der Freimaurer, Illuminaten und Lesegesellschaften“) aus dem Jahr 1797 von John Robison (1739–1805). Robison war ein schottischer Mathematiker, Chemiker und Physiker; Professor für Naturphilosophie (in damaliger Terminologie, gemeint ist: Physik) an der Universität von Edinburgh. In den Jahren 1783 bis 1798 war Robison der erste Generalsekretär der Royal Society of Edinburgh. Tätig war er auch als Forschungsreisender, als Militärberater in St. Petersburg und in seiner Heimat als technischer Industrieberater.

Robison forschte zeitweise eng gemeinsam mit James Watt, dem Erfinder der Dampfmaschine, und galt als einer der scharfsinnigsten Universalgelehrten seiner Epoche. Es ist deshalb von großem Wert, heute an sein konspirologisches Werk zu erinnern, da konspirologische Themen in unserer Zeit von den Opfern gleichgeschalteter Lügenmedien pauschal und ohne jede Prüfung als abseitig angesehen werden. Robison sammelte Argumente für die These einer tiefgreifenden Unterwanderung der Freimaurer durch die 1785 in Bayern obrigkeitlich aufgelöste Geheimgesellschaft von Adam Weishaupt (1748–1830), die später als „Illuminatenorden“ bekannt wurde. Da Mitglieder des Ordens im 18. Jahrhundert zu den in die VSA neueingewanderten Europäern zählten, ist das Illuminatenthema seitdem Teil der amerikanischen zeitgeschichtlichen Überlieferung.

„Verschwörungstheorie“ als Kampfbegriff

Satire: „Verschwörungszeug“ als Kampfbegriff, um Herdenmenschen von der Erkenntnis der wahren Zusammenhänge abzuhalten

Zum einen ist dies begrifflich die „Verschwörungstheorie“ als eigentlicher Kampfbegriff, wenn jemand von Gegnern der Verschwörungsanalyse öffentlich diffamiert oder mundtot gemacht werden soll, indem man behauptet, dasjenige, was er politisch (oder sachlich) in der Öffentlichkeit vorträgt, sei eine „Verschwörungstheorie“ und schon allein deshalb nicht beachtenswert, sondern es blamiere vielmehr denjenigen, der solches vorträgt, als Person nachhaltig und endgültig. Die Bezeichnung einer Ansicht als „Verschwörungstheorie“ ist in diesem Sinn eine durchaus gängige propagandistische Maßnahme im Rahmen der psychologischen Kriegführung, die insbesondere zur Diskreditierung von investigativen Journalisten, die der Aufklärung von Geheimdienstoperationen auf der Spur sind, eingesetzt wird.[4]

In derartigen Fällen fungiert die Verwendung des Wortes „Verschwörungstheorie“ faktisch als ein Totschlagargument. Es beendet jede inhaltliche Debatte sofort und ächtet die Person, die eine Debatte begonnen hat in grundsätzlicher Weise. Dabei wird unterstellt, eine bestimmte, meist politisch brisante Theorie sei nur eine substanzlose Phantasterei und somit eine ganz abwegige Minderheitsmeinung. Wird der Vorwurf „Verschwörungstheorie” erhoben, so ist er also fast immer auch mit Pauschalierung und mit der hartnäckigen Weigerung verbunden, sich detailliert mit der betreffenden „Verschwörungstheorie” überhaupt zu beschäftigen. „‚Verschwörungstheorie‘ ist ein Kampfbegriff, den das wissenschaftliche oder mediale Establishment gerne den akademischen Außenseitern um die Ohren haut.“[5]

„Verschwörungstheorie“ als historische oder zeitgeschichtliche These

Zum anderen bezeichnet deswegen der Begriff „Verschwörungstheorie“ bei einem nicht abschließend bewerteten oder massenmedial anders bewerteten Thema ganz schlicht, daß eine Verschwörung stattgefunden habe oder gegenwärtig stattfinde. Dies kann zutreffen, oder auch nicht – schließlich sind Verschwörungen, zumindest so lange sie noch andauern, per definitionem geheim.

In primitiven Drittwelt-Diktaturen verwandelt sich mitunter das gesamte politische Leben in eine Kette von regierungsamtlich verlautbarten „Verschwörungstheorien“; nicht selten zu Recht, da ja oftmals eine andere Äußerungsform politischer Kommunikation – als eben die verschwörerische – schon medientechnisch in solchen Staatswesen gar nicht möglich ist. Der hier definierte zweite Begriff der „Verschwörungstheorie“ handelt jedoch nicht von diesen Phänomenen einer administrativen Verschwörungsfurcht (von oben), sondern vielmehr vom Mißtrauen einzelner oder vieler Bürger, ob die staatlich verordnete Version – wie nämlich ein Geschehen gedeutet, wie es beurteilt, eingeordnet oder etwa mit Schuldvorwürfen verknüpft wird – tatsächlich auch die wahre Version, oder eine teils wahre Version, oder eine nützliche Lüge oder sogar eine aggressive (die Schädigung eigener Staatsbürger in Kauf nehmende) Regierungsattacke gegen das eigene Volk ist.

Unfälle, die tatsächlich Mordkomplotte waren, gehören dazu, aber – besonders in jüngerer Zeit – auch ein gleichsam systematisches Mißtrauen gegenüber Regierungshandeln, wie es hinter den Spekulationen über Kriegsursachen und Kriegsverursacher steht. Auch Propagandalügen, die vor allem wirtschaftliche Folgen haben, zählen dazu. Libertäre Vorstellungen calvinistisch/anglo-amerikanischen Typs, denen zufolge staatliches Handeln überhaupt in allen Bereichen zurückgestutzt werden müsse, durch umfassende Steuernachlässe technisch gebremst werden müsse, stehen oftmals im Hintergrund, wenn ein politischer Argwohn sich in chronisches, unbezähmbares Fundamentalmißtrauen gegen den eigenen Staat seitens engagierter Bürger auswächst.

Revisionisten wiederum betrachten weite Teile der BRD-offiziellen Geschichtsschreibung, ja sogar die staatsrechtlichen Selbstdefinitionen der BRD, als Resultate alliierter Regierungslügen und somit als Verschwörung feindlicher (und auch weiterhin feindlich gesonnener) Fremdmächte gegen die Identität des deutschen Volkes gerichtet, gegen dessen Selbstbestimmungsrecht, gegen dessen Selbstachtung und Eigenwert. Widerstand gegen systemische Verschwörungen bedient sich mitunter der Wortschöpfung Wahrheitsthese, mit der man sich dem Griffbereich des – in der bezeichneten Weise ins Gerede gekommenen – Begriffs „Verschwörungstheorie“ entziehen möchte.

Verschwörung ohne Theorie

„Eine Verschwörung ist, wenn sich zwei oder mehr Menschen heimlich absprechen. Das ist alles. Es kann das Versprechen zwischen einem Jungen und einem Mädchen sein, sich um Mitternacht im Fluß zu treffen und ohne das Wissen ihrer Eltern vor dem Morgengrauen wieder friedlich im Bett zu liegen. Das ist für die Gesellschaft harmlos. Andere geheime Absprachen planen Mord und Totschlag. In der klassischen Blutrache zum Beispiel hat die Familie, welche ein Familienmitglied durch eine verfeindete Familie verloren hatte, sich im Geheimen zusammengesetzt und entschieden, welches Mitglied der Familie den nächsten Mord ausüben wird, um den Toten zu rächen. Auch das ist eine Verschwörung, diesmal aber nicht harmlos sondern total zerstörerisch für die Gesellschaft. Heute gibt es viele solche geheime Absprachen unter Gruppen, die das Töten planen. Jedem Terroranschlag geht eine Verschwörung voraus, also liegen auch dem 11. September 2001, den Anschlägen in Madrid, Bali, Istanbul und London Verschwörungen zu Grunde, das ist gar nicht anders möglich. Die Kernfrage ist also nicht, ob es sich um eine Verschwörung handelt oder nicht, denn das ist bei Terror immer der Fall, sondern wer die Verschwörer sind, und das ist eine hoch komplizierte Sache. Wer Verschwörungstheorien, also Annahmen über die mögliche Identität der Verschwörer, von vornherein als Unsinn abtut, hat keine Ahnung von der verdeckten Kriegsführung.“Daniele Ganser[6]

Es ist rhetorisch umstandslos möglich, die diffamierende Stoßrichtung der Wörter „Verschwörungstheorie“ / „Verschwörungstheoretiker“ umzukehren, indem man sagt: Die Verschwörungsleugner (= Offenkundigkeitstheoretiker) vertreten die Meinung, daß es keine nicht-öffentlichen (geheimen) Absprachen gibt. So wird die eigentliche Absurdität des in den Systemmedien gängigen Vorhalts deutlich. Denn wer könnte abstreiten, daß Gruppen nicht in jedem Falle vorher in der Zeitung öffentlich ankündigen, wenn z. B. Unternehmungen sich zu einem illegalen Preiskartell zusammenschließen oder wenn Gauner den Plan ausarbeiten, einen Geldtransporter zu überfallen. Eigentlich wäre es eine natürliche Aufgabe der Kritik, zu fragen, ob nicht tatsächlich konspiratives, gemeinsames Handeln daran beteiligt gewesen sein kann, daß VS-amerikanische Börsengesetze – und eine strukturell geschwächte Bankenaufsicht – eine Jahrhundert-Immobilienblase möglich gemacht haben (→ Glass/Steagall-Gesetze). Hinweise sprechen dafür, daß die jahrelange Vertuschung dieser Risikosituation (beispielsweise durch Anschlußkredite für Junkies auf dieselben, bereits verfallenden Immobilien) verschwörerischen Charakter trägt.[7]

Eine Liste der meistdiskutierten „Verschwörungstheorien“

Der Mord an US-Präsident Kennedy führte zu einer der meistdiskutierten Verschwörungstheorien der jüngeren Geschichte. „Kennedy hatte am 4. Juni 1963 die Federal Reserve entmachtet, ein zionistisches privates Bankenkartell, getarnt als amerikanische ›Bundesbank‹. Er begann, durch echtes Silber gedeckte Dollars einzuführen. Wenige Monate später war er tot. Die Silberdollar-Noten wurden wieder eingezogen, und die ›Federal Reserve‹ druckt noch heute wertloses Papier mit der Aufschrift ›Dollar‹. Kennedy hielt diese Rede hier 1961, wo er vor ›geheimen Kräften‹ und einer Verschwörung warnte [...].“[8]

Besonders Berichte über jüngere geschichtliche Ereignisse, die von der massenmedial veröffentlichten Darstellung abweichen, werden allgemein als „Verschwörungstheorien“ diffamiert. Eine echte Vollständigkeit kann für diese Liste nicht geleistet werden. Zu den Themenbereichen von Vertretern von Verschwörungsthesen, die sich oft Infokrieger nennen, gehören unter anderem Folgende. Zur besseren Übersicht sind einzelne Mordkomplotte und weitere Einzelereignisse von den „systemischen“ oder „generellen“ Theorien über Verschwörungen hier nochmals getrennt ausgewiesen (unnötig zu sagen: die Zweiteilung der Liste entspricht deshalb nicht der Zweiteilung der oben vorangestellten Definition, sondern sie folgt der Maßgabe der einfachen Erfaßbarkeit einer Auflistung):

Mordkomplotte und Einzelereignisse

Systemische und generelle Theorien über Verschwörungen

  • die Frage der Regierungsbeteiligung an den Anschlägen am 11. September 2001 (auch als „Pentagate“ bezeichnet)
  • damit verbunden die angeblich nur wenge Tage währende Vorgeschichte der eintausendseitigen Antiterrorgesetze (Patriot Act, Oktober 2001) zur Einschränkung der US-amerikanischen Bürgerrechte (als eingehend geplante Schockgesetzgebung)
  • die Existenz von NATO-Geheimarmeen („Gladio“-Skandal, Technischer Dienst [BDJ] u. a.) nach der Beweisführung des Schweizer Universitätsgelehrten Daniele Ganser
  • das „Konzept der Neuen Weltordnung“ NWO (verstanden als geheimpolitischer Unilateralismus gegen den Willen und die Interessen der Völker), auch Synarchie genannt
  • damit verbunden die personenbezogene Geheimpolitik der Bilderberger-Vereinigung, ihr Einfluß auf die Kriegswirtschaft und auf Monopolbildungen
  • Kriege, deren Entfesselung eine jüdisch-freimaurerische Schattenregierung betreibt, verstanden als rituelle Verschwörung im Sinne des jüdischen Menschenopfers[9]
  • das Projekt einer Auslöschung der europäischen Kulturnationen (in einem einheitlichen Superstaat EU von Brüssels Gnaden mit einheitlicher Armee, einheitlichem Parlament, einem einzigen Außenminister, einer Flagge, einer Hymne und einem zentralen Gerichtshof), wurde verschwörerisch durchgesetzt mittels Etat-Fälschungen und im Wege rechtsverbindlicher Paragraphenwerke auf EU-Ebene, die kein nationales Parlament jemals substantiell debattiert hat
  • mit der Person des früheren US-Präsidenten Barack Obama verbindet sich ein ganzes Bündel vielbeachteter Verschwörungstheorien: Als Präsident muß er in den USA geboren sein. Dies (namentlich die Echtheit seiner Geburtsurkunde) wird öffentlich angezweifelt. Ferner gilt Obama als Mohammedaner, da er in seiner Kindheit auf Hawaii und in Indonesien islamische Schulen besuchte und sich selbst in den USA später als „ausländischer Student“ bezeichnete. Auch wird seine behauptete Drogenabstinenz (von Zeitzeugen) angezweifelt. Seine Ehefrau Michelle Obama gilt vielen sachkundigen Erforschern des Themas als geborener Mann (Drag-Queen), der nur scheinbar leibliche Kinder mit dem Präsidenten gemeinsam habe, die in Wahrheit adoptiert seien.[10] Obama war, wenn diese gut begründeten Vermutungen sich bestätigen, der erste homosexuelle Präsident der USA.
  • die Geplante Obsoleszenz als Verschwörung von Politikern und Industriemagnaten (gegen das Verbraucherinteresse und gegen den Naturschutz, aber auch gegen unabhängige Kleinanbieter gerichtet), die Laufzeiten von Glühbirnen kartellmäßig zu beschränken – und weitere „Sollbruchstellen“ bei Industrieprodukten als Gesetzgeber zu dulden
  • die Apollo-Verschwörung, also die These, bemannte Mondlandungen seien seinerzeit technisch nicht möglich gewesen, US-Regierungsspitze und NASA hätten – nachdem sie dies Mitte der 60er Jahre erkannten – das ganze Mondlandeprogramm auf bloßen PR-Effekt umgestellt, die berichteten Landungen vorgetäuscht und Beweise dazu systematisch gefälscht (auch „Moon Hoax“ oder „NASA Moon Hoax“ genannt)
  • Chemtrails (die Manipulation des Wetters, namentlich der Niederschläge, zu Lasten feindlicher Staaten und als zusätzliche Intoxikation ahnungslos gehaltener Bürger)
  • Reichsflugscheiben, Urkraft Vril
  • die These von der bereits erfolgten Landung Außerirdischer (und deren Einfluß) – siehe z. B. Roswell und Area 51
  • die Kalte Erde
  • Pyramiden auf dem Planeten Mars
  • Symbol-Zionismus (jüdische Sigillenmagie im Alltag, beispielsweise auf Industrieprodukten)
  • der weit über das Kreditwesen hinausreichende Einfluß der Familie Rothschild
  • die Illuminaten als weiterhin aktive geheime Machtballung
  • die Freimaurerei als jahrhundertealte Verschwörung gegen Tradition und herkömmliche Standesordnung
  • die Jesuiten (Societas Jesu, S.J.) und die „Personalprälatur“ Opus Dei (verstanden als greifbare katholische Institutionen, jedoch mit unbekannten, geheimen Zielsetzungen)
  • der Atombombenabwurf unter Harry S. Truman als militärisches Testereignis
  • die „Schweinegrippe“ als interessengeleitete Lüge der Pharma-Industrie
  • die erfundene Krankheit eines „Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndroms“ (ADHS)
  • das an die Wand gemalte globale Ölfördermaximum
  • der sogenannte Klimawandel (auch Anthropogener Treibhauseffekt, Klimademagogie und Klimakatastrophismus genannt)
  • die Verunglimpfung von alternativer Medizin, wie z. B. der Germanischen Neuen Medizin
  • die angebliche „Infrastrukturmaßnahme“ Stuttgart 21 (verstanden als millionenschwere Bodenspekulation von regierungsnahen „Insider“-Händlern zum Schaden der Bevölkerung)
  • das weltpolitische Agieren des Council on Foreign Relations
  • die vertraulichen Machenschaften der Atlantik-Brücke
  • der Club of Rome und sein Einfluß auf ökologische Bußrituale und Ablaßpraktiken (CO₂-Konzessionen)
  • der Bohemian Club als eigentliche Schaltstelle US-amerikanischer Politikzirkel
  • der Phantom-Terrorismus, wie ihn Gerhard Wisnewski am Beispiel der RAF beschrieben hat
  • die Zuschreibung einer – mit derselben Waffe durchgeführten – Mordserie an eine „NSU“-Organisation
  • das Breivik-Attentat als „geführte“ Aktion
  • die Arabellion (das Lostreten eines sogenannten „Arabischen Frühlings“ mittels Medienmanipulation zu Zwecken einer VS-amerikanischen Strategie der Chaotisierung und Destabilisierung des Nahen Ostens aus ökonomischem Kalkül)
  • die bereits erfolgte Einrichtung von FEMA-Camps (Internierungslagern) der US-amerikanischen Administration als Vorbereitung einer Kriegführung der US-Regierung gegen die eigenen Bürger
  • die tatsächliche Gefährlichkeit des Coronavirus und die Sinnlosigkeit der Corona-Maßnahmen

Bei der Diskussion von „Verschwörungstheorien” wird vielfach übersehen, daß es sich bei den offiziellen Versionen oft schon primär um eine „Verschwörungstheorie” handelt, wie zum Beispiel bei der von der VS-amerikanischen Regierung vertretenen Version der Anschläge am 11. September 2001. Die Kritik daran unterliegt deshalb oft dem Versuch der Zensur durch Ächtung einzelner Personen.

Zitate

  • Meine Damen und Herren, Geheimhaltung ist abstoßend in einer freien und offenen Gesellschaft. Als Volk haben wir eine natürliche und historische Abneigung gegen Geheimgesellschaften und Geheimbünde. Die Nachteile einer übermäßigen Geheimhaltung übersteigen die Gefahren, mit denen diese Geheimhaltung gerechtfertigt wird. Es macht keinen Sinn, einer unfreien Gesellschaft zu begegnen, indem man ihre Beschränkungen imitiert. Das Überleben unserer Nation hat keinen Wert, wenn unsere freiheitlichen Traditionen nicht ebenfalls fortbestehen. Es gibt eine sehr ernste Gefahr, daß der Vorwand der Sicherheit mißbraucht wird, um Zensur und Geheimhaltung auszudehnen. Ich habe nicht die Absicht, so etwas zu dulden, sofern dies in meiner Kontrolle liegt, und kein Beamter meiner Administration, egal in welchem Rang, zivil oder militärisch, sollte meine Worte hier und heute Abend als eine Entschuldigung interpretieren, Nachrichten zu zensieren oder dezent zu unterdrücken, unsere Fehler zuzudecken oder der Presse und der Öffentlichkeit Tatsachen vorzuenthalten, die sie erfahren sollten. Wir haben es mit einer monolithischen und ruchlosen weltweiten Verschwörung zu tun, die ihren Einfluß mit verdeckten Mitteln ausbreitet: mit Infiltration statt Invasion, mit Umsturz statt Wahlen, mit Einschüchterung statt Selbstbestimmung, mit Guerillakämpfern bei Nacht statt Armeen am Tag. Es ist ein System, das mit gewaltigen menschlichen und materiellen Ressourcen eine komplexe und effiziente Maschinerie aufgebaut hat, die militärische, diplomatische, geheimdienstliche, wirtschaftliche, wissenschaftliche und politische Operationen verbindet. Ihre Pläne werden nicht veröffentlicht, sondern verborgen, ihre Fehlschläge werden begraben, nicht publiziert, Andersdenkende werden nicht belobigt, sondern zum Schweigen gebracht, keine Ausgabe wird in Frage gestellt, kein Gerücht wird gedruckt, kein Geheimnis enthüllt.“John F. Kennedy, Rede vor Zeitungsverlegern am 27. April 1961
  • In einem Vortrag bei einer Veranstaltung des „Bundesverbands Arbeiterfotografie“ erklärte Andreas von Bülow 2007 den Begriff Verschwörungstheorie wie folgt:[11]Zur Person muß ich Sie darauf hinweisen, daß hier ein von den Medien so benannter Verschwörungstheoretiker zu Ihnen spricht. Doch wer einer mit machiavellistischer Chuzpe angelegten staatlichen Verschwörung auf der Spur ist, wird von der Gegenpropaganda der hierzu instrumentalisierten Medien sofort mit dem Unwort des ‚Verschwörungstheoretikers‘ belegt. Man versucht den der Aufdeckung gefährlich nahekommenden Kritiker auf diese Weise der Lächerlichkeit preiszugeben, ihm die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu rauben. Das ins Narren-Aus schickende Stichwort wirkt nicht viel weniger als das des ‚Kinderschänders‘. Der naive Bürger und Konsument von Nachrichten wird sich nicht als ‚Dummbeutel‘, als ‚Naivling‘“ erwischen lassen wollen. Er soll durch die Blendgranate ‚Verschwörungstheorie‘ abgehalten werden, sich selbst auf den Pfad kritischer Betrachtung zu begeben. Der Kenner derartiger, fern der Sache liegender Medienauswüchse wird die Desinformation staatlicher bzw. geheimdienstlicher Quellen erkennen und sich nicht von der ‚heißen‘ Spur der Aufklärung abbringen lassen.“ — Andreas von Bülow
  • Wer Verschwörungstheorien liebt, sollte sich die folgende Geschichte durch den Kopf gehen lassen: Am Tag, an dem es um diese 150 Milliarden deutsche Steuergelder ging, am 9. Mai 2010, als in Brüssel über das Euro-Stabilisierungsgesetz [„EFSF“ / „ESM“] verhandelt wurde, war Kanzlerin Merkel nicht anwesend. Sie war nach Moskau geflogen, stand neben Putin auf einer Tribüne am Roten Platz und ließ die Militärparade an sich vorbeiziehen, mit der man in Moskau den Sieg der Sowjetunion über das Deutsche Reich zu feiern pflegt. Berlusconi und Sarkozy hatten ihre Teilnahme wegen der Griechenland-Krise abgesagt. Die deutschen Interessen sollte anstelle der Kanzlerin Finanzminister Wolfgang Schäuble vertreten. Doch der erlitt eine allergische Reaktion und musste ins Krankenhaus. Erst am Abend übernahm Innenminister Thomas de Maizière die Leitung der Delegation. Der französische Staatspräsident Sarkozy und Finanzministerin Christine Lagarde sahen die Chance und nutzten sie. Für alle, die Sinn für Ironie haben: In Moskau siegte Merkel mit der Roten Armee über Deutschland, und in Brüssel nahm Frankreich Rache für Sedan. Und für Ersatz für die deutschen Reparationszahlungen im Gefolge des Ersten Weltkriegs, die seit September 2010 abgeleistet sind, ist nun auch gesorgt.“ — Cora Stephan[12]

Siehe auch

Literatur

Kritik an verschwörungstheoretischen Denkweisen

  • Claus Oberhauser: Die verschwörungstheoretische Trias: Barruel – Robison – Starck, StudienVerlag, Innsbruck/Wien/Bozen 2013, ISBN 978-3-7065-5307-0 [406 S.]
  • Richard Hofstadter: The Paranoid Style in American Politics, and Other Essays. Mit einem Vorwort von Sean Wilentz; Vintage Books (Reprint), 2008 (Originalausgabe: Alfred A. Knopf, New York 1965; der titelgebende Essay erschien zunächst in Harper's Magazine, November 1964), ISBN 978-0-307-38844-5 [368 S.; in dem klassischen politischen Essay „The Paranoid Style in American Politics“ profilierte sich der Autor als Gegner des Präsidentschaftskandidaten Barry Goldwater und kritisierte die John Birch Society.]
  • James Webb: Das Zeitalter des Irrationalen. Politik, Kultur & Okkultismus im 20. Jahrhundert. Marix, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-86539-152-0. Mit einem Vorwort von Marco Frenschkowski: James Webb und die Epistemologie des Irrationalen, S. 7–27 [Englischsprachige Originalausgabe: The Occult Establishment. Open Court, La Salle IL 1976, ISBN 0-912050-56-X]
  • Gerd-Klaus Kaltenbrunner (Hg.): Geheimgesellschaften und der Mythos der Weltverschwörung, Herderbücherei Initiative, Bd. 69, Freiburg i. Br. 1987
  • Jonathan Kay: Among the Truthers: A Journey Through America's Growing Conspiracist Underground, Harper, 2011, ISBN 978-0-06-200481-9 [368 S.]
  • Thomas Grüter: Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer. Wie Verschwörungstheorien funktionieren. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-59617-040-1
  • Michael Butter: Nichts ist, wie es scheint. Über Verschwörungstheorien, Suhrkamp, Berlin 2018, ISBN 978-3-518-07360-5 [271 S.]

Kritik der medial herrschenden Interessen-Ideologie

  • Gerhard Wisnewski: Die Wahrheit über das Attentat auf ›Charlie Hebdo‹. Gründungsakt eines totalitären Europa. Kopp Verlag, Rottenburg 2015, ISBN 978-3-86445-211-6
  • Gerhard Wisnewski / Wolfgang Landgraeber / Ekkehard Sieker: Das RAF-Phantom. Wozu Politik und Wirtschaft Terroristen brauchen. Droemer Knaur, München 1992 [Neuausgabe unter dem Titel: Das RAF-Phantom. Neue Ermittlungen in Sachen Terror; 2007, ISBN 978-3-426-78135-7]
  • Viktor Farkas: Schatten der Macht. Bedrohen geheime Langzeitpläne unsere Zukunft? Kopp-Verlag, Rottenburg 2005, ISBN 3-930219-68-9
  • Andreas von Rétyi: George Soros. Kopp Verlag, Rottenburg am Neckar 2016, ISBN 978-3-864-45276-5
  • Lance deHaven-Smith: Conspiracy Theory in America, University of Texas Press, 2014, ISBN 978-0292757691 [260 Seiten]
  • Robert Anton Wilson: Das Lexikon der Verschwörungstheorien. Verschwörungen, Intrigen, Geheimbünde. Aus dem Amerikanischen von Gerhard Seyfried. Herausgegeben und bearbeitet von Mathias Bröckers. Piper Verlag, München 2004, ISBN 3-492-24024-0 [Amerikanische Originalausgabe: Everything is under Control. Conspiracies, Cults, and Cover-ups. HarperCollins Publishers, San Francisco 1998]
  • G. Edward Griffin: Die Kreatur von Jekyll Island. Die US-Notenbank Federal Reserve – das schrecklichste Ungeheuer, das die internationale Hochfinanz je schuf, Kopp-Verlag, Rottenburg am Neckar 2006, ISBN 978-3-938516287
  • Lorenz Jäger: Hinter dem Großen Orient. Freimaurerei und Revolutionsbewegungen, Wien und Leipzig 2009
  • Oliver Janich: Das Kapitalismus-Komplott. Die geheimen Zirkel der Macht und ihre Methoden. FinanzBuch-Verlag, München 2010, ISBN 978-3-89879-577-7 [erscheint 2012 bereits in der 6. Auflage, erweitert um 14 „neue Artikel“]
  • Ferdinand Lips: Die Gold-Verschwörung. Ein Blick hinter die Kulissen der Macht von einem Privatbankier aus der Schweiz, Kopp-Verlag, Rottenburg am Neckar, 13. Auflage 2013, ISBN 978-3-86445-098-3
  • Marie-France Etchegoin / Frédéric Lenoir: Der Code zu Dan Browns »Das verlorene Symbol«. Piper Verlag, München 2010, ISBN 978-3-492-25922-4
  • Manfred Kleine-Hartlage: Neue Weltordnung – Zukunftsplan oder Verschwörungstheorie? Kaplaken Bd. 30, Edition Antaios, Schnellroda 2011, ISBN 978-3-93506-364-7
  • Carroll Quigley: Katastrophe und Hoffnung [1966], zuletzt: Basel 2007
  • Lars Schall: Mordanschlag 9/11. Eine kriminalistische Recherche zu Finanzen, Öl und Drogen. Schild-Verlag, Elbingen 2011, ISBN 978-3-869-94013-7
  • Paul Schreyer: Inside 9/11. Neue Fakten und Hintergründe zehn Jahre danach. Kai Homilius Verlag, o.O. 2011 (= Compact, Nr. 20), ISBN 978-3-897-06399-0
  • Kai Breidenbach: Die Zeit ist reif! Das Erbe um Thule im 21. Jahrhundert. In der Wahrheit ewiger Erkenntnis (HTML-Version), eingeschränkte Voransicht, Wagner-Verlag, Gelnhausen 2007, ISBN 3-86683-218-4

Verweise

Englischsprachig
Karikaturen

Fußnoten

  1. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß allerdings hinzugefügt werden, daß Popper den Ausdruck „Verschwörung“ sehr wohl auch affirmativ und in seiner gewöhnlichen Bedeutung verwendete. Etwa als er Quellen zusammenstellte, in denen Feuerbach, Schopenhauer, Schiller und Goethe den ihnen tief verhaßten Philosophen Fichte als „unehrenhaft“ bezeichnen. Popper zeiht Johann Gottlieb Fichte der Metamorphose vom Kosmopoliten zum salbadernden Nationalisten und fährt fort: „Es ist erstaunlich, wenn man sieht, daß es einem Mann wie Fichte dank einer lärmenden Verschwörung gelang, die Lehren seines ›Meisters‹ trotz der Proteste Kants und noch zu Lebzeiten Kants zu verdrehen. Dies geschah vor erst hundert Jahren und läßt sich mühelos von jedem nachprüfen, der sich die Mühe nimmt, Kants und Fichtes Briefe sowie Kants öffentliche Erklärungen zu lesen; und das beweist, daß meine Deutung Platons als eines Mannes, der die Lehren des Sokrates in ihr Gegenteil verkehrte, keineswegs so phantastisch ist, wie es Platonikern erscheinen mag“ [Band II, Anmerkungen zu Kapitel 2, Anm. 58 (UTB-Ausgabe, S. 397)]. Hier benennt Popper selber, genau wie die von ihm verurteilten „Verschwörungstheoretiker“, den gesellschaftlichen Erfolg einer bestimmten Person als von einer „Verschwörung“ verursacht.
  2. Vgl. auch den Kontext bei Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Übersetzt von Paul K. Feyerabend. Band I: Der Zauber Platons; Band II: Falsche Propheten. Hegel, Marx und die Folgen. UTB [Francke], Tübingen, 6. Auflage 1980, ISBN 3-7720-1274-4 (Band I), ISBN 3-7720-1276-0 (Band II) [Die Kapitelzählungen der englischsprachigen Originalausgabe weichen von denen der deutschen Übersetzung ab: Original = 25 Kapitel; Übersetzung = 10 plus 15 Kapitel]; hier: Band I, S. 119-121 [Hervorhebung im Original nicht fett, sondern kursiv, durch den Autor Popper]
  3. Schon in „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ nennt Popper „die meisten“ Anhänger Marxens geistig tiefstehende Vertreter einer „vulgärmarxistischen Verschwörungstheorie“ [Band II, 5. Kapitel: Der ökonomische Historizismus [UTB-Ausgabe: Band II, S. 127)]. Auch diese Passagen, in welchen er Marx vor den Marxisten in Schutz nimmt, sind hochschulpolitisch und parteipolitisch stets als Gegengift-Texte zum vorpreschenden Marxismus verstanden worden.
  4. Mathias Bröckers, 11. September 2010: Verschwörungstheorie? Aber sicher!
  5. Baal Müller: Etablierte und Verschwörer
  6. Daniele Ganser im Interview mit Muslim-Markt, 26. Juli 2005
  7. Vgl. die Darstellung von George Packer: Die Abwicklung. Eine innere Geschichte des neuen Amerika. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main ³2014, ISBN 978-3-10-000157-3 [Originalausgabe: The Unwinding. An Inner History of the New America, 2013] am Beispiel von Youngstown (Ohio). Youngstown wird heute zum sogenannten „Rust Belt“ der Vereinigten Staaten gezählt (der Rostgürtel des Niedergangs der klassischen amerikanischen Großindustrie). Traditionell ein Zentrum der Stahlindustrie, in dem sich später auch Fahrzeug- und Maschinenbaubetriebe ansiedelten, wurden dort – beginnend mit den 1970er Jahren – zunehmend Großbetriebe geschlossen. Die Zahl der Einwohner der Stadt ist seither um mehr als 60 % zurückgegangen. Große Brachflächen erstrecken sich zwischen kilometerlangen Reihen unbewohnter, hölzerner Einfamilienhäuser. Die zahlreichen Enteignungen wurden in akkordförmigen Gerichtsverfahren durchgeführt. Alle Versuche, politisch etwas gegen die wall-street-hörige Gesetzgebung auszurichten, sind gescheitert. Die Ursachen der schweren Finanzkrise seit 2008 sind nicht behoben.
  8. nonkonformist.net, 5. Dezember 2008: Neues im Fall Haider: Jetzt hat sich der Wagen doch nicht überschlagen
  9. Zum Begriff der „Schattenregierung“ gibt es in den FBI-Akten zu Hillary Clinton eine bemerkenswerte Quelle, derzufolge dieser Ausdruck nachweislich von Bill Clinton unprovoziert benutzt wurde: Melissa Dykes: Clinton’s FBI Files Literally Mention “The Shadow Government” at the State Dept. Wow., ActivistPost.com, 17. Oktober 2016
  10. Siehe bspw. Proof Michelle Obama, Serena and Venus Williams were born boys_mirrored videoYoutube, 16. Dezember 2014
  11. Andreas von Bülow 2007 bei einer Veranstaltung des „Bundesverbands Arbeiterfotografie“:Beeinflussung der öffentlichen Meinung in den westlichen Demokratien durch Geheimdienste und Lobbyisten
  12. Cora Stephan: Angela Merkel – ein Irrtum. Albrecht Knaus Verlag, München ³2011, ISBN 978-3-8135-0416-3, S. 134