Zütphen
Staat: | Niederlande |
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Provinz: | Geldern |
Einwohner (01.11.2013): | 47.164 |
Bevölkerungsdichte: | 1.100 Ew. p. km² |
Fläche: | 42,84 km² |
Postleitzahl: | 7200–7207, 7230–7232 |
Telefon-Vorwahl: | 0575 |
Koordinaten: | 52° 8′ N, 6° 12′ O |
CBS-Kode: | 0301 |
Zütphen (nsch: Zutfent) (ndl: Zutphen) ist eine dissimilierte deutsche Stadt in den heutigen Niederlanden in der Provinz Geldern und gehört zur Region Hinterhook.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits zur Zeit der Germanen gab es eine Siedlung an der Mündung der Berkel in die Issel. Während der Karolingerzeit wurde von dieser Stadt aus die Grafschaft Hamaland verwaltet. 882 wurde sie von den Wikingern geplündert. Vom 9. Jahhundert bis zum Jahre 1339 war Zütphen Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft, die dann dem Herzogtum Geldern einverleibt wurde. Um 1050 baute der Reichsbischof Bernold von Utrecht eine der Hl. Walburga gewidmete Kapitelkirche, gleichzeitig wurde von Kaiser Heinrich III. eine Kaiserpfalz am Grafenhof eingerichtet. Im 13. Jahrhundert trat Zütphen der Hanse bei.
Am 8. November 1572 fand das Massaker von Zütphen statt, als auf der Seite des spanischen Königs kämpfende Truppen des Herzogs von Alba die Stadt von aufständischen Protestanten zurück eroberten. Ungefähr 800 Männer wurden getötet.
Am 14. Oktober 1944 wurde die Stadt von alliierten Bomberverbänden angegriffen. Dabei wurden 81 Einwohner getötet. Um die Isselbrücke wurde sowohl 1940 als auch 1945 schwer gekämpft.
Wahrzeichen der Stadt ist die Walburgiskirche mit der Librije, in der sich eine Sammlung mittelalterlicher handgeschriebener Bücher befindet. Am Ende des 20. Jahrhunderts zogen immer mir einheimische Holländer niederfränkischer Herkunft, der Überfremdung und Überbevölkerung ihrer eigenen Wohnorte wegen, in Städte wie Zwolle, Deventer und Zutphen um. So wurde die Bevölkerung besagter Orte auch immer mehr gemischt und besteht nicht mehr ausschließlich aus Einwohnern niedersächsischer Herkunft. Da zu dieser Umwandlung keine Untersuchungen oder Graphiken vorliegen, läßt sie sich zahlenmäßig schwierig beschreiben.
Das Kriegsdenkmal
Die Inschrift am Zütphener Kriegsdenkmal bei der Dominikanerkirche lautet auf Hochdeutsch wie folgt:
– Zütphen, Inschrift am KriegsdenkmalWährend des Zweiten Weltkrieges
im Kampfe gegen den deutschen Besatzer
verübten alliierte Flugzeuge
am 14. Oktober einen Luftangriff
auf die Isselbrücke.
Die Bomben trafen in der weiteren
Umgebung dieses Denkmals
ein Viertel, demzufolge ungefähr
90 Personen ums Leben kamen.
Wir gedenken nicht nur ihrer,
sondern auch der vielen Verwundeten,
Verwandten und Hilfeleistenden,
für die dieser Tag nie aufgehört hat.
Die Inschrift belegt, wie der niederländische Verfasser versuchte, wie dortzulande üblich, die Alliierten zu entschuldigen, sei doch ihr Angriff des Ziels wegen gerechtfertigt. Das Ziel stellt in der Inschrift bezeichnenderweise nicht der Kampf gegen den Nationalsozialismus, sondern der Kampf gegen den deutschen Besatzer dar.
Bildergalerie
Bekannte, in Zütphen geborene Personen
- Heinrich von Zütphen (1488–1524), Prior und Reformator
- George Konrad Crusius (1644–1676), Rechtswissenschaftler
- Hermann Arntzenius (1765–1842), Rechtsgelehrter
- Willem Jan Holsboer (1834–1898), Gründer der Rhätischen Bahn
Verweise
- Eine englischsprachige Auflistung der vornehmsten Bombenangriffe auf niederländische Städte während des letzten Weltkrieges.
- Zum niederländischsprachigen Stadtplan Zütphens.
24 Kinder von Nimwegen • Alexanderplatz • Bombenkrieg gegen Österreich • Angriffe der Alliierten auf niederländische Städte • Area Bombing Directive • Atombombenabwurf auf Deutschland • Atombombenabwurf auf Japan 1945 • Consolidated B-24 • Entschärfung angloamerikanischer Bomben • Frauenkirche • Geplanter Senfgasgroßangriff auf das Ruhrgebiet • Geplanter Milzbrandgroßangriff auf das Deutsche Reich • Bomber Harris • Luftterror • Möhnetalsperre • Napalmbombardement • Reichsluftverteidigung • Schloßbergstollen • Terrorflieger • Torso-Kreuz von Recklinghausen • Trenchard-Doktrin • Wilde-Sau-Nachtjagdverfahren
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