5. SS-Panzer-Division „Wiking“

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Truppenkennzeichen der Division „Wiking“

Die 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ war eine Panzer-Division der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Sie bestand in großen Teilen aus Freiwilligen der germanischen Länder.

Kampfgruppe „Darges“ auf dem Bergschloß (Observatorium Hegyi-kastély) im Januar 1945 während des Unternehmens „Konrad I“.[1]

Namensentwicklung

Panzergrenadiere der „Wiking“; hier noch mit dem Kragenspiegel der 2. SS-Standarte „Germania“ (SS-Verfügungstruppe)
Finnischer Freiwilliger Mikko Korpijaakko, 9. Kompanie/SS-Panzer-Grenadier-Regiment 10 „Westland“/5. SS-Panzer-Division „Wiking“
  • Nordische Division (Nr. 5): Aufstellung
  • SS-Division (mot.) „Germania“: 1. Dezember 1940
  • SS-Division (mot.) „Wiking“: 20. Dezember 1940
  • SS-Panzergrenadier-Division „Wiking“: 9. November 1942
  • 5. SS-Panzer-Division „Wiking“: 22. Oktober 1943

Geschichte

Der dänische Freiwillige SS-Untersturmführer Robert L. Hansen (1917–1996); vom dänischen Heer zum Freiwilligen im Winterkrieg, dann vom Freikorps „Danmark“ zur SS-Division „Wiking“

Aufstellung

Die Division wurde am 20. November 1940 als Nordische Division (Nr. 5) der Waffen-SS aufgestellt. Ursprünglich sollte die aus den Standarten „Nordland“, „Westland“ und „Germania“ der SS-Verfügungstruppe gebildete Division den Namen der letztgenannten Standarte tragen. Doch schon während der Aufstellung entschied man sich, ihr den Namen „Wiking“ zu geben.

Felix Steiner

Erster Divisionskommandeur wurde SS-Obergruppenführer Felix Steiner. Steiner war bis 1933 Major der Reichswehr und anschließend maßgeblich am Aufbau der bewaffneten SS-Verbände beteiligt. Steiner war neben der Gründung der SS-Division „Wiking“ auch für die 11. SS-Panzergrenadier-Division „Nordland“ und das III. (germanische) SS-Panzerkorps führend zuständig und damit Führer der germanischen Freiwilligen.

Zusammensetzung

Die „Wiking“ war die erste Division der Waffen-SS mit ausländischen Freiwilligen aus den germanischen und aufbauwilligen Völkern. Ihre Soldaten waren Flamen, Niederländer, Wallonen, Dänen, Schweden, Norweger, Esten und Finnen sowie Deutsche.

Rußlandfeldzug

Die Division ging zu Beginn des Rußlandfeldzuges mit der Heeresgruppe Süd bis November 1942 in Richtung Rostow vor. Nach der Schlacht um Rostow und den folgenden Rückzugsgefechten im Winter 1941/42 ging die Division während des Unternehmens „Blau“ mit der Heeresgruppe A in den Kaukasus vor.

Währen des Unternehmens „Zitadelle“ im Sommer 1943 lag die Division in Reserve, wobei sie während des Rückzuges in den Tscherkassy-Kessel geriet. Nach dem erfolgreichen Ausbruch aus dem Kessel zog sich die Division, bis auf eine Kampfgruppe, nach Cholm zurück.

Im Juli 1944 kämpfte die Division an der Weichsel und wurde dann in der Schlacht um Budapest und der Plattenseeoffensive eingesetzt. Danach zog sich die Division über Ungarn und das Sudetenland in die Alpen- und Donau-Reichsgaue zurück.

Kapitulation

Am 7. Mai 1945 verließen die Einheiten der Division dann ihre Stellungen, um sich nach Westen durchzuschlagen. Die Division stellte mit der allgemeinen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 ihre Kampfhandlungen ein. Die Soldaten begaben sich in der Nähe von Passau bzw. bei Radstadt in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Gliederung

5. SS-Panzer-Division „Wiking“ an der Ostfront (2).jpg
5. SS-Panzer-Division „Wiking“ an der Ostfront (3).jpg
5. SS-Panzer-Division „Wiking“ an der Ostfront (4).jpg
SS-Panzer-Regiment 5 der SS-Division Wiking rückt vor.jpg

SS-Division (mot.) „Wiking“

  • SS-Regiment „Germania“
  • SS-Regiment „Nordland“
  • SS-Regiment „Westland“
  • SS-Artillerie-Regiment „Wiking“
    • SS-Aufklärungs-Abteilung „Wiking“
    • SS-Panzerjäger-Abteilung „Wiking“
    • SS-Flak-Abteilung „Wiking“
    • SS-Pionier-Bataillon „Wiking“
    • SS-Nachrichten-Abteilung „Wiking“
    • SS-Feldersatz-Bataillon „Wiking“

SS-Panzergrenadier-Division „Wiking“

  • SS-Panzergrenadier-Regiment „Germania“
  • SS-Panzergrenadier-Regiment „Nordland“
  • SS-Panzergrenadier-Regiment „Westland“
  • SS-Panzer-Abteilung „Wiking“
  • SS-Panzer-Artillerie-Regiment „Wiking“
    • SS-Panzerjäger-Abteilung „Wiking“
    • SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung „Wiking“
    • SS-Flak-Abteilung „Wiking“
    • SS-Panzer-Pionier-Bataillon „Wiking“
    • SS-Panzer-Nachrichten-Abteilung „Wiking“
    • SS-Feldersatz-Bataillon „Wiking“
    • SS-Versorgungseinheiten „Wiking“

5. SS-Panzer-Division „Wiking“

  • SS-Panzergrenadier-Regiment 9 „Germania“
  • SS-Panzergrenadier-Regiment 10 „Westland“
  • SS-Panzergrenadier-Regiment „Nordland“[2]
  • SS-Panzer-Regiment 5
  • SS-Panzer-Artillerie-Regiment 5

1945

Seit dem 16. November 1944 waren der ausgebluteten Division „Wiking“ zwei Bataillone der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“ unterstellt:

  • I./SS-Panzer-Grenadier-Regiment 23 „Norge“ (norwegisches Nr. 1)
  • I./SS-Panzer-Grenadier-Regiment 24 „Danmark“ (dänisches Nr. 1)
Kommandeure

Angehörige

Männer der „Wiking“ an der Ostfront

Kommandeure

Weitere (Auswahl)

Das Sonnenrad war auch das Kennzeichen des Schalburg-Korps.

Filmbeiträge

Soldaten erzählen – Sepp Bischof:

Soldaten erzählen – Fritz Hahl:

Siehe auch

Literatur

  • Aufbruch – Briefe von germanischen Freiwilligen der SS-Division Wiking, Nibelungen Verlag, 1943 (Mit zip gepackte PDF-Datei)
  • „Wiking“ im Osten, Das SS-Panzer-Regiment 5 im Bild
  • Jean Mabire: Die SS-Panzer-Division „Wiking“, Dörfler (2002), ISBN 978-3895550829
  • Günter Adam: Ich habe meine Pflicht erfüllt!: Ein Junker der Waffen-SS berichtet, Nation & Wissen Verlag (2012), ISBN 978-3981434736
  • Peter Strassner: Europäische Freiwillige – Die Geschichte der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“, Munin (1977), ISBN 978-3921242049

Verweise

Fußnoten

  1. Die Männer waren sieben Tage ca. einen Kilometer vor Witschke (Bicske) von der Roten Armee eingeschlossen, wurden aber in der Nacht vom 7. auf den 8. Januar durch eine weitere SS-Kampfgruppe entsetzt. Sie hinterließen über 30 zerstörte Feindpanzer. Zu sehen sind Ritterkreuzträger Fritz Vogt (links mit Schneetarnjacke; Kommandeur des I. Bataillons/SS-Panzergrenadier-Regiment 23 „Norge“, dem Spitzenbataillon des IV. SS-Panzerkorps), hinter Vogt Ritterkreuzträger Helmut Bauer, in der Mitte Fritz Darges (Führer der Kampfgruppe aus Panzern und Panzergrenadieren sowie Kommandeur des SS-Panzer-Regiments 5 „Wiking“) und Karl Heinz Lichte (Lederjacke; Chef der 5. Kompanie/SS-Panzer-Regiment 5) mit Kameraden der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ in Ungarn; Weitere Männer auf dem Bild: SS-Untersturmführer Werner Liebald, Führer der Maschinengewehr-Kompanie in Vogts Bataillon (links außen), hinter Liebald Vogts Adjutant SS-Obersturmführer Ernst Kiefer (Führer 4. Kompanie), hinter Bauer und Darges Bataillonskommandeur SS-Obersturmführer der Reserve Willi Hein (kurz nach diesem Bild schwer verwundet) und rechts außen SS-Obersturmführer Hans Weerts (4. Kompanie/SS-Panzer-Regiment 5), Kompanieführer der Sturmartillerie.
  2. bis März 1943, dann Kern der neu aufgestellten 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“
  3. bis Mai 1943