Ostbaltische Rasse

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Ostbaltisches ungarisches Mädchen
Vorwiegend ostbaltisch (lt. Hans F. K. Günther)

Die ostbaltische Rasse ist eine europäische Rasse. Von der Geschichte ist wenig bekannt, wahrscheinlich war der neolithische Mensch in Finnland ostbaltisch. Die Slawen und ein Teil der Ungarn sind auch ostbaltisch. Zur Zeit ist sie verbreitet in Ost- und Nordosteuropa (z. B. Schweden, Finnland und Rußland), aber es gibt sie auch in Südfrankreich und in Teilen Deutschlands. In der Anthropologie Ungarns spielt sie eine wichtige Rolle.

Leibliche Merkmale

Ostbaltische Menschen kennzeichnen sich durch eine ähnliche Untersetzung des Körpers wie die der alpinen Rasse, allerdings ist die durchschnittliche Körpergröße leicht höher als die der letztgenannten. Am Körperbau fällt typischerweise eine gewisse „Grobknochigkeit“ (Hans F. K. Günther) auf, die durch die breiten Schultern und den breiten Kopf hervorgerufen wird. Der Kopf ist relativ groß, vor allem sein Gesichtsteil wirkt „massig“, das Kinn stumpf. Der Unterkiefer ist breit und kurz. Das Hinterhaupt ist etwas ausgewölbter als bei der alpinen Rasse. Die Nasenwurzel liegt flach, wobei die Nase selbst eingebogen und kurz wirkt. Ostbaltische Menschen neigen typischerweise dazu, weniger Fettablagerungen zu haben als alpine. Haut und Haare sind hell, letztere sind vor allem durch ihre Dicke von den typischerweise dünneren Haaren nordischer Menschen zu unterscheiden. Die Augen haben üblicherweise die Farben Grau, Graublau, Weißblau oder Blau.

Charakterliche Merkmale

Hans F. K. Günther hält dem ostbaltischen Menschen einen „Mangel an Wirklichkeitssinn und Entschlußfähigkeit“ vor. Trotz „allem schweifenden Plänebereden“ würde er letztendlich alles beim Alten lassen. Er führt aus, daß ostbaltische Menschen zum „Massengeist und Geführtwerden“ neigen würden. Während sie Nahestehenden gegenüber „hilfreich“ und „überschwenglich entgegenkommend“ seien, seien sie zu Fernerstehenden oft verschlagen; sie hätten eine Neigung zur „Roheit und Hinterlist“. Der ostbaltische Mensch falle anderen vor allem durch „das rasche Umschlagen seiner Stimmungen“ auf. Er habe außerdem „schauspielerische und tonkünstlerische Begabung“.

Literatur

  • Dr. Hans Günther:
    • Rassenkunde des deutschen Volkes. J. F. Lehmanns Verlag, München, 14. Auflage 1930
    • Rassenkunde Europas. J. F. Lehmanns Verlag, München, 3. Auflage 1929
  • Új Idõk Lexikona, Budapest, Ungarn, 1939, Band 15–16, S. 3733, Artikel: „Keletbalti rassz“

Verweise