Binz, Tita

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Generalfeldmarschall Erich von Manstein an die „verehrte, gnädige Frau“ Tita Binz, 15. November 1944

Juanita „Tita“ Ladewig, geb. Binz (Lebensrune.png 1903 in Frankfurt am Main; Todesrune.png 1970 in Mannheim) war eine deutsche Lichtbildnerin, deren Fotografien von Schauspielern (insbesondere UfA und Tobis Film) und Ritterkreuzträgern (noch bis in das Jahr 1945 hinein) internationale Bedeutung erlangten. Auch in der Nachkriegszeit blieb sie aktiv.

Leben

Tita Binz kaufte sich 1938 ihr eigenes Atelier. Ihr größter Kunde war wohl der „Ross-Verlag“, der ab 1941 „Film-Foto-Verlag“ hieß. Ihre Kunden stellte sie besonders ästhetisch dar, und den Soldaten verlieh sie mit Licht und Talent einer Aura von kriegerischer Heldenhaftigkeit, die auch in zahlreichen Reproduktionen, Plakate, Ansichtskarten, Autogrammkarten und Zeitungsbildern zu beeindrucken vermochten.

„Die 1903 in Frankfurt am Main geborene Tita Binz kam 1911 nach Berlin. Ihr Vater, der Chemiker Prof. Arthur Binz, wurde hier Direktor des Chemischen Instituts der Landwirtschaftlichen Hochschule, Berlin, und Vizepräsident der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Ihre Mutter Juanita, eine Schriftstellerin, entstammte der Fotografen-Familie Reutlinger, die von Karlsruhe nach Paris ausgewandert war und dort in mehreren Generationen erfolgreich Fotostudios führte. Entsprechend erhielt Tita Binz ihre Ausbildung zunächst bei ihrem Onkel Léopold Reutlinger in Paris, später auch bei Berliner Fotografen. Spätestens ab 1939 führte sie ein eigenes Atelier in Berlin und beschäftigte dort bis zu fünf Mitarbeiter. Wie viele ihrer Berufskollegen wählte sie einen Standort im Berliner Westen [Anm.: Ravensberger Straße 7 bzw. Kurfürstendamm 171], am belebten Kurfürstendamm, wo die Prominenz anzutreffen war, denn Tita Binz arbeitete fast ausschließlich als Porträtfotografin. Mit großem Gespür für die jeweilige Persönlichkeit hielt sie Wissenschaftler, Schauspieler, Künstler, Schriftsteller, aber auch militärische und politische Größen mit ihrer Kamera fest.“[1]

Nachkriegszeit

Mit dem zunehmenden Bombenterror und die zu erwartenden Schlacht um Berlin 1945 entschied sich Tita Ladewig, Berlin zu verlassen. Bis 1949 lebte und arbeitete sie in Heidelberg, danach bis zu ihrem Tod 1970 in Mannheim. Ihre Lichtbilder von Konrad Adenauer (1950), Leo Blech, Wilhelm Canaris (1935–1939), Otto Hahn, Gustav Heinemann, Theodor Heuss, Käthe Kollwitz (1932–1937), Victor de Kowa, Lise Meitner (1957), Alexander Mitscherlich, Max Planck (1940), Luise Rinser, Kurt Schumacher (1946) und vielen anderen mehr sowie 7.000 Negative von den 1930er bis 1950er Jahren sind im Besitz des Fotografenarchivs des Deutschen Historischen Museums.

Lichtbilder

Abgelichtete Schauspieler (Auswahl)

Abgelichtete Ritterkreuzträger (Auswahl)

Auch Hans Oster, Erwin von Witzleben und Erich Hoepner bedienten sich der Talente von Tita Binz
Friedrich Schneider, Ritterkreuz am 24. Februar 1943 als Hauptmann d. R. und Bataillonsführer im Grenadier-Regiment 418

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten