Architektur im Nationalsozialismus
Die Architektur im Nationalsozialismus hat innerhalb von nur zwölf Jahren eine Fülle beeindruckender Bauten hervorgebracht. Viele Bauwerke des Reiches zeigen den Stil des noch aus der Kaiserzeit herüberreichenden Neoklassizismus.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Erläuterung
- 2 Monumentalität und Stilprägung
- 3 Ordensburgen
- 4 Ehrenmale
- 5 Gemeinschaftsbauten
- 6 Städteplanung
- 7 HJ-Bauten
- 8 Reichsschulungsstätte der deutschen Ärzteschaft
- 9 Kasernen und militärische Stätten
- 10 Industriewerke
- 11 Autobahnen
- 12 Staatliche Bauführung
- 13 Exemplarische Bauten
- 14 Bedeutende Architekten
- 15 Bildergalerie
- 16 Siehe auch
- 17 Literatur
- 18 Verweise
- 19 Fußnoten
Erläuterung
Überall in Deutschland erhoben sich schon ein halbes Jahrzehnt nach der Machtübernahme die überwältigendsten Bauten der Gemeinschaft. Als die Deutsche Architekturausstellung im Haus der Deutschen Kunst zum ersten Mal ein geschlossenes Bild des neuen Bauschaffens gab, erschauten Tausende und Abertausende das kommende Antlitz der nationalsozialistischen Kulturlandschaft in seiner ganzen Größe, seinem ganzen Reichtum der Formensprache und in seinem tiefen Sinn. Die Bauten des Führers, so wurden viele Bauten genannt, waren die Zeugen der weltanschaulichen Wende. Adolf Hitler gab ihnen den Stil jenes Heroismus, der den politischen Entscheidungskampf gegen Zersetzung und Niederbruch zum Sieg führte.
Neben diesen überragenden Bauten entstanden in ganz Deutschland zahllose Gemeinschaftsbauten, die mitten im Alltagsleben des Volkes standen. Auch sie verdanken dem Entschluß des Führers und der von ihm zur Mitarbeit Berufenen ihre künstlerische Formung und Errichtung: die Bauten der großen nationalsozialistischen Organisationen, die Bauten des Staates und der Städte, der Wehrmacht und der Jugend, die gewaltigen Reichsverkehrswege, Mustersiedlungen und Musterhöfe – kurz alle Bauten, deren entscheidende Gestaltung unmittelbar in den Händen der höchsten Führung lag. Dieses Bauschaffen diente zwar vielfach Wehr-, Wirtschafts-, Verwaltungs- und Wohnzwecken, ordnete aber dennoch in vollkommener Weise seine Formgebung dem weltanschaulichen Gesetz unter. Es war Vorbild für jede weitere Gestaltung – für große Bauten der Wirtschaft wie für Bauernhöfe und Wohnhäuser, denn die Formgebung kommt dem Streben nach Veredlung auch des Profanbaues vielfach durch das anschauliche Beispiel entgegen.
Mit den noch vorhandenen Bauten reicht das Erbe der letzten Phase eines souveränen Staates auf deutschem Boden weit über seine Zeit hinaus.
Monumentalität und Stilprägung
- „Architektur ist eine Art Machtberedsamkeit in Formen.“ — Friedrich Nietzsche (1844–1900)
Der im Deutschen Reich mit Großbauten betraute Architekt Friedrich Tamms (1904–1980), selbst nicht Mitglied der nationalsozialistischen Partei, faßte das Gesetz des Monumentalen in diese Worte:
- „So läßt sich das Gesetz des Monumentalen, ‚das harte Gesetz der Baukunst‘, das immer und in allen Teilen eine männliche Angelegenheit gewesen ist, zu einem klaren Begriff zusammenfassen:
Es muß streng sein, von knapper, klarer, ja klassischer Formgebung. Es muß einfach sein. Es muß den Maßstab des ‚an den Himmel Reichenden‘ in sich tragen. Es muß über das übliche, dem Nutzen entlehnte Maß hinausgehen. Es muß aus dem Vollen gebildet sein, fest gefügt und nach den besten Regeln des Handwerks wie für die Ewigkeit gebaut. Es muß im praktischen Sinne zwecklos, dafür aber Träger einer Idee sein. Es muß etwas Unnahbares in sich tragen, das die Menschen mit Bewunderung, aber auch mit Scheu erfüllt. Es muß unpersönlich sein, weil es nicht das Werk eines einzelnen ist, sondern Sinnbild einer durch ein gemeinsames Ideal verbundenen Gemeinschaft.“ — Friedrich Tamms[1]
Ordensburgen
Die Auslese eines weltanschaulichen Ordens zu stärkster innerer Geschlossenheit, zu klarer Geradlinigkeit des Fühlens, Denkens und Handelns zu bilden – dieser Sinn war in den Ordensburgen der NSDAP eindrucksvoll verwirklicht. Die Ordensburgen Vogelsang und Crössinsee, die Clemens Klotz entwarf, und die Ordensburg Sonthofen von Hermann Giesler fügen sich in landschaftlich betonte Gegenden, die durch den Burgbau bekrönt werden, sinnvoll ein und erheben sich zu weithin sichtbaren Landeskronen. Das zyklopische Mauerwerk der hochstrebenden Türme, die Macht und Zucht repräsentierenden Gemeinschaftsbauten lösen die Burg von ihrem einstigen Wehrzweck los und machen ihren Sinn schaubar: Monumente einer starken, stolzen Haltung, ein Ausdruck der damals lebendigen Gegenwart zu sein. Das architektonische Erlebnis vertieft mit seinem einprägsamen Ernst die seelische und geistige Aufnahme der zugrundeliegenden Weltanschauung.
Ehrenmale
Aus dem Geiste des Frontsoldatentums wurden über die pietätvolle Pflege der Soldatengräber des Ersten Weltkrieges hinaus auch in den Nachkriegsjahren durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge schon Ehrenmale geschaffen, die den Gedanken der Ehrfurcht einer ganzen Volksgemeinschaft vor dem Opfer der Gefallenen zum Ausdruck brachten. Das Ehrenmal von Tannenberg, das der Führer zum Reichsehrenmal erklärte, zeigt, wie in völkisch besonders wachen Landschaften wie Ostpreußen ein solcher Gemeinschaftsbau Wirklichkeit werden konnte.
Beim Tannenberg-Ehrenmal konnte einst nicht verhindert werden, daß sich das geschäftige Leben des Alltags und die durchaus nicht weihevollen Begleiterscheinungen des Fremdenverkehrs bis an seine Mauern und Türme herandrängten. Im neuen Deutschland erfuhr die große Totenburg eine würdige Ausgestaltung. In weitem Umkreis wurde die Landschaft freigelegt und das Denkmal selbst erhöht. Am Fuß des Hügels breitet sich ein See aus. Ostpreußischer Mischwald und Weiden umgeben das Denkmal, so daß nirgends mehr lautes Getriebe die Ruhe der Toten stört. Der deutsche Wald öffnet sich gegen das Schlachtfeld des Weltkrieges.
In den Jahren nach der Deutschen Revolution entstanden viele weitere Ehrenmale von gewaltiger Eindruckskraft. Wo die Fronten des Ersten Weltkrieges verliefen, wo noch nach dem Zusammenbruch die „Soldaten ohne Befehl" die Grenzen der Heimat verteidigten, wo Nationalsozialisten für die Fahne des neuen Reiches fielen, spricht der ragende Stein für alle Zeiten von Kampf, Opfer und Sieg. Den Hünengräbern der deutschen Frühzeit, dem Grabmal des Gotenkönigs Theoderich ähnlich, erheben sich diese Burgen der Toten, über denen das Wort des Führers stand:
- „Und ihr habt doch gesiegt!"
In der Gluthitze der mazedonischen Berge, bei Bitolj, ragt das germanische Steinmal wie ein wuchtiges Heldenlied. Auf Frankreichs Boden scharen sich tausende Gräber um die Ehrenmale, die die deutsche Gemeinschaft errichtete. Am Annaberg in Oberschlesien erhebt sich wie ein Panzerturm die Stätte der Erinnerung an den Kampf der deutschen Freikorps – angelehnt an den Felsen die Stätte der Gemeinschaft, die den Kampf der Toten aufnahm und siegreich beendete. Am Königlichen Platz und an der Feldherrnhalle in München wurden Ehrenmale für die Blutzeugen der Bewegung errichtet. In Waldenburg war in einem Ehrenmal die Erinnerung an die Gefallenen des Krieges, an die Gefallenen der nationalsozialistischen Bewegung und an die Opfer der Arbeit vereint. All diesen Gedächtnisstätten ist gemeinsam, daß sie eine große Kunst zum Ausdruck heldischen Geistes gestaltete.
Gemeinschaftsbauten
Neben der Monumentalarchitektur, deren Sinn es ist, die höchste Repräsentation der Volksgemeinschaft zu sein, fügen sich im ganzen Reich Bauwerke der Gemeinschaft in großer Zahl ein, die ihre Entstehung und zum überwiegenden Teil auch ihre Formgebung der Entscheidung des Führers verdanken. Sie wahren, je nach ihrer Bestimmung, sinnvollen Abstand von den „Bauten des Glaubens". Wie die Zwecke, für die sie gedacht sind, der Weltanschauung des Volkes dienen, so tragen sie auch das Antlitz dessen Zeit und ordnen sich dem Gesamtbild des nationalsozialistischen Bauschaffens in wohlüberlegter Ordnung ein. In Gebieten mit stark ausgeprägtem Charakter – etwa der niedersächsischen, bayerischen und alemannischen Stämme – konnten Schulungsstätten der NSDAP, Heime der HJ und Kasernen der Wehrmacht in Anlehnung an bodenständige Formen den Weg zur Neugestaltung der Heimat aus ihrer besonderen Eigenart heraus zeigen.
Die in großen Städten besonders schwierige Frage der Einordnung eines Bauwerkes in die bereits vorhandene Bebauung war in vielen Fällen so vorbildlich gelöst worden, daß sich grundsätzliche Richtlinien daraus ergeben. In einen Straßenzug von bedeutendem, künstlerischem Rang wie etwa die Ludwigstraße in München fügen sich das Haus des Deutschen Rechts von Professor Oswald Bieber, der Neubau der Reichsbank von Reichsbankbaudirektor Heinrich Wolff und das Zentralregierungsgebäude für das Land Bayern, das Ministerialrat Fritz Gablonsky erbaute, sinnvoll ein. Das Haus des Rechts nimmt Rücksicht auf die Universität und schließt die Monumentalstraße Ludwigs I. wirkungsvoll gegen das Siegestor. Die Reichsbank läßt mit viel Verständnis das Bild der einstigen Bebauung anklingen und enthält im Inneren doch alle Einrichtungen, derer ein modernes Bankinstitut bedarf. Auch das Zentralregierungsgebäude entspricht dem Bild der Ludwigstraße und schafft zugleich einen schönen Übergang zu den Neubauten der Prinzregentenstraße. Dort wurde gegenüber dem Nationalmuseum nach den Plänen Professor German Bestelmeyers das Dienstgebäude des Luftkreiskommandos erbaut. Durch zwei vorgezogene Flügel, deren westlichem ein schöner Brunnen einbezogen war, und durch das Zurücktreten der Hauptfront weitet sich die Straße zu einem Platz, der durch den gleichzeitig errichteten Anbau des Nationalmuseums vollendet wird.
In Berlin stellte das Reichsluftfahrtministerium in deutlicher Ablehnung einer baulich schlechten Umgebung ganz klar das nationalsozialistische Wollen und Können der baulichen Verwahrlosung eines versunkenen Zeitalters entgegen. In einer solchen Umwelt werden die Bauten des Dritten Reiches zu Fanalen. Als ordnendes Prinzip setzen sie sich durch, machen das Unheil ihrer Umgebung schmerzhaft fühlbar und setzen einen Impuls für deren Neugestaltung. Das Reichsluftfahrtministerium von Ernst Sagebiel war zu einer städtebaulichen Dominante im Zentrum Berlins geworden – ein straffer, soldatisch disziplinierter, aus dem Geiste der Luftwaffe hervorgegangener Bau. Einer der wesentlichsten Züge im Gesicht Berlins war die Neue Reichskanzlei an der Voßstraße von Albert Speer. Aus dem langgestreckten Baukörper treten die kraftvollen Portale mit ihren starken, kantigen Säulen und den großen Hoheitsadlern eindrucksvoll hervor. Dieser Bau repräsentiert gesammelte Ruhe und disziplinierte Macht. Einen weiteren starken Akzent bringt die Reichshauptbank von Reichsbankbaudirektor Heinrich Wolff in das Straßenbild der Innenstadt. Die Hauptfront des in klarer Zweckmäßigkeit gestalteten Baues war mit Reliefs von Josef Thorak geschmückt.
Das Reichssportfeld von Werner March, die Stätte der Olympischen Spiele 1936, verbreitete einen Ruf der deutschen Baukunst in der ganzen Welt. Die Haltung der monumentalen Werke, die Schönheit der gesamten Anlage, der kultivierte Schmuck durch Plastiken – all das klingt zusammen zu einem eindringlichen Bekenntnis zu den klassischen olympischen Idealen, ausgesprochen in deutscher Formensprache. Der stärkste Eindruck des Reichssportfeldes war die harmonische Einheit des weitgeschwungenen Ovals des Olympiastadions. Mit einfachsten baukünstlerischen Mitteln war die Dietrich-Eckart-Bühne gestaltet, die nicht nur eine der schönsten Naturbühnen war, sondern auch eine für Freilichttheater erstaunliche Akustik erreichte.
Städteplanung
Nach dem Willen Adolf Hitlers sollten Berlin, München, Nürnberg und Hamburg mit einer aufs Ganze gehenden Großzügigkeit neu gestaltet werden. Für die Entwicklung der deutschen Stadt ergaben sich nicht allein aus künstlerischen Gesichtspunkten, sondern auch aus volksgesundheitlichen Überlegungen viele Richtlinien, die, wie alles Gesunde, auch eine kulturelle Wertsteigerung herbeiführen sollte. So erfordert die Sorge für Licht, Luft und Sonne, die Wohnhäuser nicht zu überhöhen, ausreichende Abstände zu wahren, Grünflächen und Gartenanlagen einzustreuen.
Vielfach herrscht noch der Irrtum, daß die Rücksicht auf die Landschaft, die etliche Kilometer weiter landauswärts selbstverständlich ist, innerhalb der Stadtzone überflüssig sei. Eine sehr wertvolle Ergänzung der Architektur erkennen wir in der Gartengestaltung, die in den 1930er Jahren noch eine tiefgreifende Wandlung erfuhr. Alwin Seifert, Karl Foerster, Professor Wiepking-Jürgensmann und andere brachten den Garten wieder in sinnvollen Zusammenklang mit Architektur und Umwelt, befreiten ihn aus erstarrten Formen und erschlossen insbesondere die Schönheitswerte des Naturgartens. Neben den starken seelischen Kräften, die von einer hochstehenden Gartenkultur auf unser Volk ausströmen können, werden Gärten, die aus solchem Geiste gestaltet sind, zugleich zu Bindegliedern zwischen den Werken untereinander und zur umgebenden Landschaft. Wohldurchdachte Wahl der Bepflanzung, vor allem hinsichtlich der Größenverhältnisse, kann die Wirkung eines Bauwerkes sehr steigern.
Gartenkunst und Gartenfreude wurden auch erfolgreich in den Dienst des Werkes „Schönheit der Arbeit“ gestellt. Die Beseitigung unordentlicher Lagerplätze für Abfallmaterial und die Schaffung von Grünflächen und Gärten bis unmittelbar an die Tore der Industriewerke gibt einer guten technischen Architektur einen schönen Rahmen und mildert sonst schwer behebbare Mängel bestehender Bauten. Von großer Bedeutung ist es, wenn die Gärten von der Gefolgschaft selbst geschaffen werden, die an solchen Plätzen der Erholung die Verbindung mit den organischen Wachstumsgesetzen der Natur behält.
Aus den Aufgaben, welche die sozial bedeutsame Reichskleinsiedlung stellt, sind die Arbeiten des Gärtners nicht wegzudenken. Wer jemals eine neugebaute, noch unbepflanzte Siedlung mit einer anderen, deren Gärten bereits in vollem Wachstum begriffen sind, vergleichen konnte, weiß, daß gleichförmig anmutende Häusergruppen zu einer lebendigen Einheit zusammenwachsen können, wenn Baum und Strauch erst den Rahmen der Bauten geschaffen haben. Auch wirtschaftlich gehören gut gepflegte Gärten untrennbar zur Reichskleinsiedlung. Sie ist eine halb ländliche Siedlungsform:
Der Siedler, der zumeist in der nahen Stadt beruflich tätig war, erwarb einen Teil seines Lebensunterhaltes durch die Bebauung des zwischen 800 und 1.500 Quadratmeter umfassenden Gartenlandes und durch Kleintierzucht. Die Kosten für den Bau des Hauses mit Stallung waren in den meisten Fällen niedrig bemessen, so daß der Größe und der Ausstattung des Baues auch bei gemeinschaftlicher Ausführung ziemlich enge Grenzen gezogen waren. Die Siedlungsarbeit des Reichsheimstättenamtes der Deutschen Arbeitsfront und die Initiative mancher deutschen Städte verstanden es dennoch, die Reichskleinsiedlung zu einer lebensfähigen Siedlungsform zu entwickeln. Das Beispiel der Schottenheim-Siedlung in Regensburg mag für viele sprechen: Hier entstand im Norden der Stadt eine großzügige Neustadt. Das aufgeteilte Gelände diente nicht nur den Kleinsiedlungen, sondern wurde besonders für einheitlich geplante kleinere Eigenheime mit eigenem Garten vergeben.
Durch die Zusammenfassung von Volkswohnungen zu Platzanlagen und durch die Verteilung größerer Bauten wie Gemeinschaftshaus, Schule, NSV.-Kindergarten, Kirche und Gasthäuser über die ganze Siedlung wurde die Entstehung eines eintönigen Ortsbildes vermieden und zugleich erreicht, daß die Siedlung ihren sozialen Schwerpunkt in ihrer eigenen Mitte und nicht in der benachbarten Stadt hat. Die abwechslungsreiche Straßenführung und die Einbeziehung der Gartenanlagen in die gesamte Planung verstärken diesen guten Eindruck. Die Kriegsopfersiedlung Potsdam und das Mustersiedlungshaus in Hamburg zeigten gleichfalls, wie auch mit bescheidenen Baumitteln sehr glückliche Lösungen erzielt werden können. Immer mehr entfernte sich unter nationalsozialistischer Führung die Reichskleinsiedlung von ihrem ursprünglichen Ausgangspunkt der „Notstandssiedlung" und wurde für viele Zehntausende deutscher Menschen Heimat. Dem tiefen Sehnen des deutschen Menschen nach dem eigenen Stück Boden, das er mit eigenen Händen bebauen kann, entspricht es auch, daß eine liebevolle Sorgfalt auf die Gestaltung dieser kleinen Häuser gewendet wurde. Die Ausstrahlung der großen Baukunst der Gemeinschaft reicht bis zu der kleinsten Hütte, die in ihren Maßen und in ihrer anständigen, sauberen Gestaltung widerspiegelt, was die großen Werke der Bewegung in monumentalem Stil verkörpern: Klarheit, Schönheit, Harmonie.
Berlin
Vor allem sollte die Reichshauptstadt Berlin ein klares Antlitz erhalten. Das Wesentliche des Planes für Berlin bestand darin, daß nicht etwa ein nationalsozialistisches Berlin außen an das Straßengewirr des liberalen angefügt, sondern daß mit revolutionärer Kraft der innere Aufbau der Riesenstadt verändert und mit äußerster konstruktiver Klarheit neu geformt werden sollte. Mit genialem Weitblick zeichnete die ordnende Hand des Führers mitten durch das Chaos der einst unüberlegt und willkürlich vergrößerten Stadt die sich kreuzenden Achsen von zwei monumentalen Straßenzügen und vier großartigen Ringstraßen. Diese neuen Lebensadern der Weltstadt waren der Ausgangspunkt für die kommende Gliederung der bisher so unübersichtlichen Bebauung. Ihre Anlage bedingte große Durchbrüche durch das Häusermeer Berlins und die Verlegung und Neugestaltung von Bahnhöfen und Schiffahrtskanälen. Zwischen den technisch und baukünstlerisch vollkommenen Bahnhofsanlagen, die Endpunkte der Nord-Süd-Achse sind, wurde durch die Zusammenfassung bedeutender Bauprojekte von Bewegung, Staat und Wirtschaft eine monumentale, von Plätzen unterbrochene Straße geschaffen. Grünanlagen wurden bis weit ins Stadtinnere hineingezogen. Zwischen dem wuchtigen Versammlungsbau an der Kreuzung der Achsen und dem Nordbahnhof sollte eine ausgedehnte Wasserfläche das Stadtbild beleben. Neue Wohnviertel sollten unter Berücksichtigung aller Anforderungen, die Schönheitsempfinden und Gesundheitsführung stellen könnten, entstehen.
Die Entwürfe für die wesentlichen der monumentalen Bauwerke des neuen Berlins waren bereits fertiggestellt. Die architektonischen Höhepunkte waren der straff gegliederte Baublock des Oberkommandos des Heeres mit der den großen Soldaten des deutschen Volkes gewidmeten Soldatenhalle, entworfen von Wilhelm Kreis, der nach einer Gesamtplanung des Generalbauinspektors Professor Albert Speer gestaltete Runde Platz, dessen bedeutendstes Gebäude das Haus des Deutschen Fremdenverkehrs von Theo Dierksmeier und Hugo Röttcher werden sollte, die Wehrtechnische Fakultät der Technischen Hochschule von Hans Malwitz, die Bauten am Durchbruch der Ost-West-Achse, der Deutsche Gemeindetag von Karl Elkart und Walter Schlempp und die Verwaltungsgebäude mehrerer weltbekannter deutscher Wirtschaftsunternehmen. So mannigfaltig die architektonische Gestaltung dieser großartigen Planungen war, so arbeitete die Leitung des Generalbauinspektors bei allen Projekten eine einheitliche Linie der gesamten baulichen Umgestaltung der Reichshauptstadt heraus, die den riesenhaften Baumassen eine im Bau großer Städte bisher noch nie erreichte innere Geschlossenheit verlieh.
München
Die ersten monumentalen Bauten der NSDAP errichtete Adolf Hitler in München: die Bauten am Königlichen Platz und das Haus der Deutschen Kunst. Paul Ludwig Troost, der Baumeister des Führers, machte in diesen ersten Werken der nationalsozialistischen Architektur das Erlebnis der deutschen Weltanschauung in Stein schaubar. Werke einer „germanischen Tektonik" nannte der Führer seine Bauten. Sie sind die ersten tragenden Säulen, die Adolf Hitler dem Chaos der bolschewistischen Kunstverwahrlosung entgegenstellte. In der Hauptstadt der Bewegung, München, sollte das Neue neben die geschichtlich gewachsene Altstadt und neben die künstlerisch wertvolle Stadterweiterung Ludwig I. treten.
Diese Bauten, die in den Ehrentempeln die geheiligten Opfer der Nation, im Führerbau die Stätte völkischer Entscheidungen, im Haus der Deutschen Kunst die erhabensten Schöpfungen deutscher Kunst bergen, tragen als einzige Zier den ehernen Adler des neuen Reiches. Kein Ornament, kein Schmuckwerk bedeckt ihre Fassaden. Das klare Ebenmaß des Baukörpers und seiner Gliederung, die strenge Ordnung in jeder Einzelheit, der edle Stein der mächtigen Mauern, Säulen und Pfeiler fügen sich zu einem Sinnbild der Grundkräfte, die das deutsche Volk erneuerten. Absage an jede Welt des Scheins, natürliche Klarheit, gelassene Ruhe des Starken, strenge Geschlossenheit einer heroischen Gesinnung, die sich zu dem Großen, Emporstrebenden bekennt, Ehrfurcht vor den höchsten Werten und gläubiges Vertrauen in eine große Zukunft – all das war in diesen Bauten in der Sprache einer monumentalen Baukunst zum Ausdruck gebracht. Zwischen dem weiten granitenen Forum, dem Gemeinschaftsraum des Volkes und dem Führerbau liegen die Ehrentempel der ersten Blutzeugen der Bewegung.
Führerbau und Verwaltungsbau der Partei sind in gleichem Geiste gestaltet. Sicheres Gefühl für Maß und Ordnung, klare Bestimmtheit finden in Stein ihren Ausdruck. Innerer Einklang von künstlerischer Form und sachlicher Bestimmung erreicht hier Vollkommenheit. Ein tragisches Geschick versagte es dem Meister dieser Bauten, Paul Ludwig Troost, das große Werk selbst zu vollenden. In seinem Geiste übernahmen sein langjähriger Mitarbeiter, Professor Leonhard Gall, und seine Gattin, Frau Professor Gerdy Troost, sein Erbe. Die Führerkanzlei, die sich in rechtem Winkel zum Führerbau an der Gabelsbergerstraße erhebt, wurde von Professor Gall entworfen. Der Bau setzt den wuchtigen, monumentalen Stil der Parteibauten sinnvoll fort und nimmt trotzdem Rücksicht auf die gegenüberliegende Pinakothek. Die langgestreckte Fassade des von einer gespannten Kraft erfüllten Baues wird durch drei offene Säulenbogen unterbrochen.
Wer nach diesem ersten Eindruck der großen Glaubensmonumente der Bewegung auch ihre technische Ausführung in Betracht zieht – im einzelnen kann das nur, wer die Bauten während ihrer Errichtung beobachten konnte –, erkennt in ihnen auch ein weiteres, entscheidend bedeutsames Wesensmerkmal der gesamten neuen deutschen Baukunst: Die Gestaltungsmöglichkeiten der modernsten Technik wurden bis zum äußersten ausgenützt. Trotzdem erhebt sich die Technik nirgends über die Kunst. Die Technik wurde in den Bauten des Führers zum dienenden Helfer für die Verwirklichung der großen künstlerischen Konzeption. Sie ist unentbehrlich für die Vollkommenheit des Baues. Aber sie drängte sich nirgends hervor. Sie ist nicht versteckt in dem Sinne, daß man sie verleugnen wollte. Aber ihre Einrichtungen sind dem Gesamtplan so eingeordnet, daß die große künstlerische Linie allein für den Bau bestimmend blieb. Südlich des Verwaltungsbaues am Königlichen Platz, wo im Fernheizwerk die technische Kraftzentrale der Parteibauten untergebracht wurde, wurde zugleich eine vollendete Lösung für den Übergang vom Monumentalbau zum Profanbau gefunden. Dieses den technischen Alltagszwecken dienende Gebäude war in seinen klaren sparsamen Linien, in seiner schlichten Haltung auch ganz und gar aus der nationalsozialistischen Gedankenwelt entstanden.
Den Bauten am Königlichen Platz im Geiste gleich, aber aus seiner Bestimmung heraus in ganz anderen Formen gestaltet, erhebt sich am Rande des Englischen Gartens das Haus der Deutschen Kunst. Das strenge Antlitz des Kampfes und der harten Lebensentscheidungen, das die Bauten der höchsten Führung tragen, tritt auch hier in den mächtigen Eckquadern hervor. Was das Leben der Nation bewegt, bewegt auch die Kunst. Doch geben die breitgelagerten Säulenreihen an beiden Längsseiten des Hauses dem ganzen Bau den Charakter eine Weihestätte, eines Tempels, in dem die Nation innere Sammlung und Erhebung sucht. Der hohe Rang, den der Führer der Kunst im Leben des Volkes zuwies, wird durch den erhabenen Rahmen, den er der Kunst der gesamten deutschen Kulturgemeinschaft gab, bestätigt. Ein Bauwerk wurde errichtet, das jeden, der sein eigenes Schaffen in seinen Mauern vor die Augen der ganzen Nation stellen wollte, zu dem Streben verpflichtet, Kunstwerke hervorzubringen, die gleiches Ebenmaß, gleiche Schönheit erreichen.
Nürnberg
Von allen Bauten unter Adolf Hitler dienten ausschließlich dem weltanschaulichen Gemeinschaftserlebnis die Monumentalbauten auf dem Nürnberger Parteitagsgelände. Diese Bauten waren nicht nur in den Formen des künstlerischen Ausdrucks, sondern auch in ihren Ausmaßen neu und einmalig.
Die monumentale Verwirklichung dieses großen Gedankens hatte die nationalsozialistische Volksgemeinschaft zur Voraussetzung. Seit der Verschüttung der germanischen Volksordnung fehlte die handelnde Volkspersönlichkeit, die sich eine auf die eigene Gemeinschaft bezogene Weihestätte hätte geben können. Das nur nach Verfassungsparagraphen freie Volk des liberalen Zeitalters war eine gestaltlose Masse ohne inneren Zusammenhalt, hin- und herflutend zwischen den Parteien, ohne eine Idee, die es gemeinsam hätte erleben und in Stein hätte verherrlichen können. Es gab keine Bauten, bei denen es auch dem letzten so klar werden müßte wie hier: Allein das Werden einer weltanschaulich gläubigen und deshalb auf nicht zeitbedingte, sondern ewige Ziele gerichteten, geschlossenen und disziplinierten, opferwilligen und kämpferischen Gemeinschaft konnte Ausgangspunkt des gewaltigen Werkes sein, zum erstenmal in unserer Geschichte wurde eine Weihestätte der gesamten Nation erbaut.
Auserwählte Träger der Bewegung wurden alljährlich von 1933 bis 1938 berufen, unmittelbar aus den Worten des Führers Kraft und Richtung zu erhalten und das Gemeinschaftserlebnis der Einheit von Führer und Volk hinauszutragen in alle deutschen Gaue.
Sinnfällig zeigt das Parteitagsfeld, daß der Bau der Gemeinschaft auch in seinem Ausmaß wieder hoch über dem Profanbau steht. Aus Waldungen, die sich bis zu acht Kilometer ausdehnen, erheben sich in hoch aufragender Größe herrliche Bauwerke aus hellem Jurakalkstein. Die eindringliche Konzentration des weltanschaulichen Erlebnisses auf den Parteitagen wurde durch diesen monumentalen architektonischen Rahmen mitbestimmt. Abseits von allen störenden äußeren Einflüssen konnte sich die stolze Heerschau der ganzen Nation mit ihren Aufmärschen, Kampfspielen und Feierstunden in aller Großartigkeit entfalten. Die Riesenbauten sind verbunden durch die hundert Meter breite Aufmarschstraße, die sich als Längsachse durch das ganze Gelände zieht.
Beim Durchschreiten der gesamten Anlage folgen aufeinander die Luitpoldarena, die schon der feierliche Rahmen der ersten Reichsparteitage nach der Machtübernahme war, sowie ein mächtiger Ausstellungsbau mit Säulen, der große Platz vor dem Dutzendteich. Auf der linken Seite dieses Platzes entstand der Kongreßbau. Zwischen zwei Obelisken führt die Aufmarsch-Straße in gerader Linie zum Märzfeld. Zu ihrer Linken liegt das Zeppelinfeld; zur Rechten sollte das Deutsche Stadion entstehen, das 1937 begonnen wurde. Die Fertigstellung war für 1945 geplant, aber durch den Zweiten Welkrieg kam 1939 das Ende der Bautätigkeiten. Nur die Baugrube wurde ausgehoben, der heutige „Silbersee“.
Unter den fertigen Bauten vermittelt das von Albert Speer gestaltete Zeppelinfeld am ehesten eine gewisse Vorstellung des überwältigenden Eindruckes, den die Großbauten dereinst erwecken sollten. Die seit 1937 von einem Hakenkreuz bekrönte hohe Führertribüne mit ihren weit ausgedehnten Pfeilerreihen zeigte die strenge Wucht gespannter und geordneter Kraft. Die machtvolle Sprache des Jurakalksteins wurde zu den großen Feierstunden der Nation durch Fahnen und Lichtwirkungen noch eindringlicher.
Das markanteste architektonische Werk ist der Kongreßbau von Ludwig Ruff (1878–1934). In den Händen von Albert Speer (1905–1981) lag die Gesamtausführung der Nürnberger Bauten. Die im Halbkreis ansteigenden Tribünen, die Platz für 60.000 Menschen bieten sollten, leiten über zu einer das Innere der Halle umschließenden Säulenreihe, die in ihrer Größe denen des Freigeländes kaum nachsteht. Mächtige Bogenhallen und darüber gelagerte Wandelgänge umsäumen außen den Kongreßbau.
Dem Tag der Wehrmacht sollte das Märzfeld dienen – mit fast einem Kilometer Seitenlänge die am weitesten ausgedehnte der Nürnberger Versammlungsstätten. Hier sollten auch Flugzeuge landen können. Es wurde von wuchtigen steinernen Wachttürmen umstellt, die unter sich durch die Mauern der Zuschauertribünen und eine ununterbrochene Wand von Fahnen verbunden sind. Der Hauptbau des Märzfeldes, der zugleich das gesamte Parteitagsgelände gegen die offene Landschaft abschließt, ist die Führertribüne, über deren Gesimse sich monumentale Plastiken von Josef Thorak erhoben. Pfeilertürme zu beiden Seiten der hochstrebenden Bögen trugen das Hoheitszeichen.
HJ-Bauten
Die Bauten der Hitlerjugend sollten regional gesehen das ganze Reich mit einem dichten Netz von HJ-Heimen, von denen nach Vollendung der Gesamtplanung keines mehr als fünfundzwanzig Kilometer Abstand vom nächsten haben sollte, überziehen. 1937 wurden 543 Heime errichtet, weitere waren in Planung. Als Endziel waren 50 000 Heime geplant. Dieses Ziel zwang dazu, sich mit der Eigenart aller deutschen Landschaften und Städte auseinanderzusetzen und für jede eine kulturschöpferische Baulösung zu finden. Mit sicherem Stilempfinden hatte die deutsche Jugend ihre Heime, möglichst angelehnt an den Grundgedanken des örtlichen Bauens, gestaltet. In diesen Heimen kehren die Grundzüge des altbayerischen Bauernhauses, des Schwarzwaldhauses, der fränkischen Fachwerkbauten, der niedersächsischen Höfe, guter preußischer Landsitze wieder. Jede Verschleppung heimatfremder Bauformen wurde vermieden. Der Werkstoff, den die nähere Umgebung bietet, wurde verwendet.
Aber dennoch halten sich diese Bauten fern von jedem Nachbauen alter Häuser. Sie weiten die Anwendungsgrenzen der heimatgebundenen Bauweisen auf größere Gebäude. Sie repräsentieren das Wesentliche der heimatlichen Kultur und lösen die Starrheit mancher überkommener Formen, die vielfach die Schuld dafür trägt, daß für umfangreichere Bauaufgaben mangels eines geeigneten Vorbildes großstädtische Bauformen in die offene Landschaft übertragen wurden. Wo dieser sichere kulturelle Baugrund nicht mehr deutlich hervortritt, war es den Bauten der HJ ebenso gelungen, ihn wieder freizulegen und Heime zu schaffen, die der Anfang eines aus artgemäßen Kulturkräften gestalteten neuen architektonischen Bildes der Heimat sein können.
Wie über diese Bauten, die auch das künftige Antlitz der deutschen Heimat beeinflussen sollten, berichtete bei der Grundsteinlegung eines HJ-Heimes 1938 der Reichsjugendführer. Er erklärte, daß der Führer auch die Baupläne für kleinste Dörfer persönlich geprüft und durch Anregungen mitgestaltet habe, so daß auch diese Heime im wahrsten Sinne als „Bauten des Führers“ zu bezeichnen sind. Aus einem Aufruf Adolf Hitlers an Partei und Staat anläßlich der Heimbeschaffungsaktion 1938:
- „Die Heime der Hitlerjugend sind Erziehungsstätten einer Generation, die dazu ausersehen ist, die Zukunft des Reiches zu sichern. Staat und Partei sind darum verpflichtet, unsere Jugend beim Bau ihrer Heime tatkräftig zu unterstützen.“
Reichsschulungsstätte der deutschen Ärzteschaft
In ähnlicher Weise waren auch viele andere Gemeinschaftsbauten der NSDAP und ihrer angeschlossenen Organisationen aus dem Wesen der Landschaft empfunden. So war etwa die Reichsschulungsstätte der deutschen Ärzteschaft, Alt-Rehse, eine in den Größenmaßen gesteigerte Abwandlung mecklenburgischer Bauernhöfe. Hier war dem Bau der Gemeinschaftshäuser noch eine weitere soziale und kulturelle Tat hinzugefügt worden: Das erschreckende Wohnungselend der zum Gut Alt-Rehse gehörenden Landarbeiter wurde durch die Beseitigung der ungesunden Baracken und durch den vollständigen Neubau eines Dorfes überwunden.
Kasernen und militärische Stätten
Die deutsche Wehrmacht hatte bei ihren neuen Kasernenbauten die Berücksichtigung aller gesundheitlichen Erfordernisse mit der künstlerischen Durchbildung der Gesamtanlagen vereinigt. Eine einfache, gediegene Wohnkultur gab den Soldaten das Gefühl, daß ihnen die Nation während ihrer Dienstzeit eine Heimstätte bieten will.
Luftkriegsschule Dresden 1938, Unterkunfs- und Lehrgebäude
Blick auf die Laboratorien (rechts und links) und Sporthalle (Mitte) der Lufttechnischen Akademie mit dem Kühl- und Löschwasserteich der Luftkriegsakademie
Haus der Flieger, Festsaal; herausragendes Beispiel nationalsozialistischer Innenarchitektur
Industriewerke
Zu den Bauten, die das Bild einer Landschaft stark beeinflussen – und es im liberalen Zeitalter besonders empfindlich beeinträchtigt haben –, gehören die durch überragende Höhe und Ausdehnung, durch ihre Zusammenballung an den Stätten günstiger Rohstoffbeschaffung und durch zahlreiche Folgeerscheinungen, wie z. B. die Verdichtung des Siedlungsbaues, errichteten Fabriken. Sie hatten den deutschen Gauen so ausschließlich das Gepräge gegeben, daß ein neuer Landschaftstyp entstand: die Industrielandschaft. Zum Verhängnis dieser Entwicklung führte die Ansicht, es sei unvermeidlich, daß eine Fabrik häßlich sein müsse.
Unter dem Deckmantel dieser allgemein verbreiteten Meinung konnte engherziger Krämergeist Fabriken bauen lassen, bei denen geizig an allem gespart wurde, was die Menschenwürde des Arbeiters und das Anrecht des Volkes auf eine saubere Heimat fordert. Die Großzügigkeit, gerade die besten Architekten mit der künstlerischen Lösung der schwierigen Fragen des Industriebaues zu betrauen, fehlte. Auch beim Industriebau liegt die sicherste Führung im Beispiel.
Eine Reihe von technischen Bauten der Gemeinschaft, die seit 1933 errichtet wurden, haben durch die Tat den eindeutigen Beweis erbracht, daß aus der klaren technischen Zweckbestimmung schöne Bauformen entwickelt werden können.
Das Gelände der Versuchsanstalt für Luftfahrt, auf dem vielseitige Anlagen von teilweise außergewöhnlichen Formen vereinigt werden mußten, zeigt besonders eindringlich den übergeordneten, klar proportionierenden Geist. Forschungslaboratorien und Maschinenhallen, Versuchsanlagen und feinmechanische Werkstätten – alles ist trotz seiner Vielgestaltigkeit zu einer großen Einheit zusammengefaßt. Die architektonische Ordnung wird sozusagen zum gebauten Vorbild der ineinandergreifenden Werkgemeinschaft aller, die hier arbeiten.
Im Zeitalter einer planvollen Wirtschaftslenkung verdankten sie die Voraussetzungen für ihre Entstehung zumeist einem gesicherten Auftrag der Gemeinschaft. Durch die Deutsche Arbeitsfront und deren Amt für Schönheit der Arbeit übte sie einen starken Einfluß auf die innere und äußere Gestaltung neuer Werke aus. So wurden die Schönheitsmerkmale jener technischen Bauten, die unmittelbar unter der Verantwortung von Bewegung und Staat entstanden, in breitem Umfang auch auf die übrigen neuen Industriewerke übertragen.
Die Wirksamkeit des Amtes für Schönheit der Arbeit erstreckte sich nicht allein auf die hygienisch einwandfreie Ausgestaltung der deutschen Arbeitsstätten, sondern ganz betont auch auf ihre schöne architektonische Ausgestaltung, deren tiefe Zusammenhänge mit der Lebens- und Arbeitsfreude der Schaffenden nun endlich zu ihrem Recht kamen. Wie stark diese wichtigen psychologischen Einzelheiten beachtet wurden, zeigt z. B. das Streben, schöne, hohe Werktore zu schaffen – Pforten zur Arbeitsheimat! Dem Einfluß der Deutschen Arbeitsfront verdanken auch die zahlreichen künstlerisch ausgestalteten Gemeinschaftshäuser ihre Entstehung, die ein notwendiger Rahmen der Werkgemeinschaft waren, im Industriebau waren die neuen Bauformen betonter Ausdruck einer neuen Arbeitsehre.
Autobahnen
Neben dem Bau großer Produktionsstätten stellte die Notwendigkeit der völligen Neuschöpfung eines leistungsfähigen deutschen Straßennetzes an die Technik außerordentliche Anforderungen. Verkehrswege, die in den Jahren vor der Machtübernahme noch zu den größten auf deutschem Boden gehörten, erwiesen sich als zu klein, unübersichtlich und verkehrshemmend, als der Aufstieg der Wirtschaft eine Vervielfältigung des Verkehrs, insbesondere des Kraftwagenverkehrs, mit sich brachte. Deutschlands Reichsautobahnen, die Straßen des Führers, das größte einheitliche Werk des Tief- und Brückenbaues, das jemals in der Welt ausgeführt wurde, überwand die Stockungen des Verkehrskreislaufes durch die Schaffung von Lebensadern, die das ganze Reich durchziehen und alle seine Glieder zu gleichmäßiger Entwicklung führten. Sie wurden von Generalinspektor Fritz Todt gestaltet. Bis zum Wahlsieg des Nationalsozialismus hinderten parlamentarische Entschlußlosigkeit und kleinräumige Vielstaaterei jeden noch so wichtigen Straßenbau.
Bei der Gestaltung der einzelnen Strecken der deutschen Großstraßen wurde der Landschaftsanwalt zu Rate gezogen, um in jedem Falle eine Linienführung zu finden, die sich der Landschaft einfügt. Mit größter Sorgfalt wurden nach der Fertigstellung jeder Teilstrecke die Wunden geheilt, die eine so umfangreiche Baustelle notwendigerweise in ihrer Umgebung hinterlassen mußte. Die Böschungen wurden der natürlichen Geländeformation angeglichen und mit Sträuchern und Bäumen des heimischen Waldes bepflanzt. Ein halbes Jahr später konnte man kaum mehr erkennen, wo mit dem Einsatz größter Maschinen gearbeitet wurde. Welche Sorgfalt wurde bei den Reichsautobahnen darauf verwendet, um für die Abstützung steiler Böschungen, für Mauern usw. den richtigen, der Landschaft gemäßen Naturstein zu wählen! Diese scheinbaren Kleinigkeiten sind überaus wesentlich, denn ihr unauffälliges Zusammenwirken erhob die Straßen des Führers von gewaltigen Leistungen der Technik zu vollendeten Kunstwerken. Menschenwerk und Natur wurden wohl noch kaum in einem Bau so eins wie hier. Verwachsen mit der Landschaft, schmiegt sich das zügige Doppelband der Straßen in herrlichem Rhythmus den großen Formen des Geländes an.
Beim Bau der Autobahnen war auch eine edle Kunst, in der das deutsche Volk einst Meister war, wieder neu erstanden: der Brückenbau. Erscheinen uns die Straßen des Führers insgesamt als Symbol der von allen inneren Schranken befreiten Reichseinheit, so fühlt man in ihren Brücken noch tiefer, daß der große Sinn des Verbindens von Landschaften und Stämmen in ihnen bauliche Gestalt gewann. Keine dieser Brücken ist nur vom nüchternen Zweck bestimmt. Sie alle sind mit großzügiger Kühnheit, mit Meisterschaft der Formensprache gestaltet. Viele unter ihnen haben ein Ebenmaß der Form erreicht, das sie unter die ewigen Werke deutscher Kunst einreiht.
Die Erkenntnisse der modernen Technik ermöglichten es, die aus edlem Naturstein errichteten Brücken – deren oft wuchtig gedrungene, oft turmhoch aufstrebende Bogen zu monumentalen Höhepunkten des Landschaftsbildes geworden sind –, weit über alle je zuvor errichteten Maße hinaus zu steigern. Auch jene Brücken, die aus Beton und Stahl gebaut wurden, wurden in einer aus dem Werkstoff heraus entwickelten Schönheit gestaltet. Zu einem großartigen Werk deutscher Brückenbaukunst sollte die Elbhochbrücke in Hamburg werden. Zwischen den 180 Meter hohen, aus Stein gemauerten Tragpfeilern sollte die Riesenbrücke hoch über den größten Ozeanschiffen den Strom – das Tor zwischen Deutschland und der Welt – überspannen. Über einige Fundamentarbeiten kam man wegen des 1939 von England 1939 entfesselten europäischen Krieges, den die in den USA tonangebenden Kreise durch Kriegseintritt des Landes zum Weltkrieg machten, nicht hinaus.
Staatliche Bauführung
Das Beispiel der staatlichen Bauführung in einem gegen Experimente besonders empfindlichen Gebiet mag diese Gedanken praktisch erläutern. Dem bayerischen Landbauamt Weilheim unterstand die Bauführung vom Ammer- und Starnberger See bis zu den Alpen (darunter das Gebiet Garmisch, Mittenwald). Die Schönheit dieser Landschaft hatte zu einem starken Zuzug von Baulustigen geführt, die hier Villen oder Fremdenverkehrsbauten errichten wollten. Mangels einer alten Verbundenheit mit dem Orte konnte bei ihnen die Einfühlung in die bodenständige Kultur nicht vorausgesetzt werden. Hier also galt es, der Eigenwilligkeit in der Wahl der Plätze wie auch in der Gestaltung der Häuser einen Riegel vorzuschieben und das gesamte neue Bauen auf eine einheitliche kulturelle Linie zu bringen. Auch Bauwerke, für die im heimatlichen Stil keine Vorbilder vorhanden waren, mußten mit dem Charakter der Gegend in Einklang gebracht werden.
Ausgangspunkt für alle Arbeiten waren die klaren Richtlinien und weitreichenden Vollmachten, die der nationalsozialistische Staat den für die Bauentwicklung verantwortlichen Behörden gegeben hatte. Der bayerische Staatsminister des Innern, Gauleiter Adolf Wagner, erließ die bedeutsame „Verordnung über Sauberkeit und Schönheit in Stadt und Land“, die alle praktischen Handhaben bot, um die gesunde Bauentwicklung zu fördern, jede bauliche Unkultur aber rücksichtslos zu unterbinden. Die Verordnung sollte dafür sorgen, „daß die Schönheiten unserer Heimat in der Natur und in den Bauwerken erhalten werden. Bauwerke, die neu erstehen, müssen dem Charakter, dem Kunstempfinden und dem Schönheitsempfinden unseres Volkes und unserer Zeit Rechnung tragen. Alles Unschöne und Unsaubere, jede Verunstaltung unserer Landschaft muß verschwinden. Wir wollen das ganze Land, Städte, Dörfer, Straßen und Höfe einer ausgiebigen und gründlichen Durchreinigung unterziehen.“
Die heimatpflegende Arbeit des Amtes umfaßte: Landesplanung – die Handhabung des Wohnsiedlungsgesetzes und Aufstellung der großen Bebauungspläne; Erhaltung der noch unverbildeten Kulturlandschaft, Verhindern schlechter Bauprojekte und mitgestaltende Anregung zu guten Bauten. Bei der Anwendung des Wohnsiedlungsgesetzes stand der Gedanke im Vordergrund, ein „Zerfließen" der Siedlung zu verhindern. Die Aufstellung fester Bebauungsgrenzen sorgte dafür, daß Neubauten im allgemeinen nur als Erweiterung bestehender Ortschaften zugelassen wurden.
Die Erhaltung wertvoller Ortsbilder wurde vornehmlich dadurch erreicht, daß bei Instandsetzungsarbeiten oder bei Umbauten eine Verschlechterung des Gesamtbildes verhindert wurde. Sie hatten nur Aussicht auf Genehmigung, wenn sie sich sinnvoll dem Charakter des Bauwerkes oder der Gruppe von Bauwerken einfügten, deren geschlossener Eindruck gewahrt werden sollte. Die bedeutsamste Aufgabe des Landbauamtes war die einheitliche Lenkung der Neubauten. Hier mußte das Amt ein guter Filter sein, der nur die Pläne freigab, die den strengen künstlerischen Anforderungen entsprachen. Nur wer gesehen hat, welche Projekte verhindert werden konnten, kann ermessen, was das Volk einer guten Baubehörde verdankt.
Das Landbauamt bemühte sich weiter, den Weg zu gutem Bauen zu zeigen. Da wurde z. B. für einen Bau, der in der vorgeschlagenen Form nicht genehmigt werden konnte, ein Tekturplan gezeichnet, der nach Möglichkeit den Raumbedarf des Einreichungsplanes beibehielt, aber die nach außen in Erscheinung tretende Form des Hauses mit einer guten Landschaftsgestaltung in Einklang brachte. Der Antragsteller erkannte, wenn er guten Willens war, daß er ohne Mehrkosten anstatt häßlich auch schön bauen konnte. Auf diesem Wege war es tatsächlich gelungen, für öffentliche Bauten, für Bauernhöfe und Heimstätten, für Hotels, Werkstätten, Tankstellen, Bäder, aber auch für Straßen und Brücken eine im wesentlichen einheitliche und kulturell wertvolle Bauentwicklung eines weiten, kulturell zusammengehörigen Gebietes sicherzustellen.
In aller Stille wurde hier die notwendige Rücksicht auf Gemeinschaftsinteressen gefunden. In allen deutschen Gauen, auf dem Lande wie in den Städten, wurde gleich oder ähnlich gearbeitet.
Exemplarische Bauten
(in alphabetischer Reihenfolge, Bilder finden sich in den einzelnen Artikeln)
- Deutschlandhalle
- Deutscher Pavillon auf der Pariser Weltausstellung von 1937
- Führerbau
- Gauforum Weimar
- Gautheater Saarpfalz
- Hans-Mallon-Haus
- Haus der Deutschen Kunst
- Haus der Flieger
- Heidelberger Thingstätte
- Kongreßhalle in Nürnberg
- Neue Reichskanzlei
- Olympiastadion Berlin
- Reichsluftfahrtministerium
Bedeutende Architekten
- German Bestelmeyer (1874–1942): Luftgaukommando München, Auftrag neues Berliner Rathaus; RKS
- Oswald Bieber (1874–1955): Haus des Deutschen Rechts, München; RKS, PräsRat, KiK
- Paul Bonatz (1877–1956): Reichsautobahnbrückenbau, Industriebauten, Auftrag Kuppelkonstruktion Münchner Zentralbahnhof; GM 1942
- Roderich Fick (1887–1955): Haus der deutschen Ärzte, München, Linzer Bauprojekte; KiK
- Leonhard Gall (1884–1952): Fortführung der Münchner Bauten Paul Ludwig Troosts; RKS, PräsRat, „unersetzlicher Künstler“
- Hermann Giesler (1898–1987): Ordensburg Sonthofen, Gesamtplanung München, Linz, Augsburg, Weimar, Auftrag „Hohe Schule“; RKS, unersetzlicher Künstler
- Fritz Höger (1877–1949), Hauptvertreter des „Backstein-Expressionismus“, wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft – und weil er auch nach 1933 gebaut hat – von BRD-Kunsthistorikern systematisch verächtlich gemachter Genius
- Clemens Klotz (1886–1969): Ordensburg Krössinsee und Ordensburg Vogelsang, Planung KdF-Bad Rügen; KiK
- Wilhelm Kreis (1873–1955): Planung OKH-Bauten Berlin, Gefallenenehrenmäler; RKS, GM 1938, 1943 Präsidentschaft der Reichskammer der bildenden Künste und Adlerschild, „unersetzlicher Künstler“
- Werner March (1894–1976): Olympiastadion und Reichssportfeld Berlin, Dietrich-Eckart-Bühne, Carinhall
- Ludwig Ruff (1878–1934): Entwurf der Kongreßhalle in Nürnberg, Planung HJ-Heim Bamberg (mit Sohn Franz Ruff), Kriegerdenkmal in Hersbruck
- Franz Ruff (1906–1979): Errichtung Kongreßhalle in Nürnberg, SS-Unterkunft in Nürnberg, Gauhaus Franken der NSDAP, Nürnberg
- Ernst Sagebiel (1892–1970): Reichsluftfahrtministerium Berlin, Haus der Flieger, Planung Flughafen Tempelhof; PT 1938
- Paul Schmitthenner (1884–1972): Kochenhofsiedlung Stuttgart; KiK
- Julius Schulte-Frohlinde (1894–1968): Leitung Baubüro DAF, Reichsschulungsburgen Erwitte und Saßnitz; PT 1941, KiK
- Albert Speer (1905–1981): Gesamtplanung Nürnberg (Reichsparteitagsgelände) und Berlin (Gesamtbauplan für die Reichshauptstadt), Neue Reichskanzlei; RKS, PräsRat, PT 1937
- Paul Ludwig Troost (1878–1934): Königlicher Platz München, Haus der Deutschen Kunst; posthum Deutscher Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft 1937
Erläuterung der Abkürzungen: GM = Goethe-Medaille; KiK = „Künstler im Kriegseinsatz“; PräsRat = Mitglied des Präsidialrats der Reichskammer der bildenden Künste; PT = Professorentitel; RKS = Mitglied des Reichskultursenats.
Bildergalerie
Der Führerbau
(Aufnahme 1939)Reichsführerinnenschule des BDM in Braunschweig
Reichsluftfahrtministerium, Architekt Ernst Sagebiel
Frontansicht der Neuen Reichskanzlei in Berlin Propagandaministerium in Berlin
Adlerskulptur von Willy Meller am Eingang zur „Horst-Wessel-Halle“ (heute Festhalle), Reichsschulungsburg Erwitte
Haus der deutschen Erziehung in Bayreuth
Haus des Deutschen Rechts in München
Luftkreiskommando (V) in München
Reichsparteitagsgelände Nürnberg, Gesamtaufnahme
Rasthaus der Reichsautobahn Chiemsee [seit 2012 Nutzung als Klinik]
Reichssportfeld, Architekt Werner March
Dietrich-Eckart-Bühne in Berlin
Adolf-Hitler-Schule in Potsdam
Modell der Adolf-Hitler-Schule in Hesselberg; nicht verwirklicht
Adolf-Hitler-Platz in Weimar, Architekt Hermann Giesler
Verwaltungsgebäude der AEG, Entwurf von Peter Behrens
Empfangshof der „Reichsstelle für den Unterrichtsfilm“
Hans-Mallon-Haus auf Rügen
Modell des Glockenturmes für die Gauhauptstadt Dresden
Das Gautheater Saarpfalz in Saarbrücken
Flughafen Berlin-Tempelhof, Architekt Ernst Sagebiel
Siehe auch
- Kategorie: Architektur im Nationalsozialismus
- Kategorie: Kunst im Nationalsozialismus
- Kulturpolitische Reden des Reichskanzlers Adolf Hitler
- Deutsche Architektur
- Deutsche Bildhauerkunst
- Deutsche Malerei
- Seebad Prora
Literatur
- Werner Rittich: Architektur und Bauplastik der Gegenwart, Rembrandt-Verlag Berlin, 1938 (Einige Bilder)
- Georg Schorer: Deutsche Kunstbetrachtung, Deutscher Volksverlag, München 1939 [207 S.]
- Zentralblatt der Bauverwaltung: Bauten der Bewegung, Wilhelm Ernst & Sohn Verlag, Berlin-Charlottenburg 1942
- Ein anderer Hitler. Bericht seines Architekten Hermann Giesler. Erlebnisse, Gespräche, Reflexionen. Leoni am Starnberger See, 1978 (Netzbuch)
- Robert Scholz: Architektur und bildende Kunst 1933–1945, Deutsche Verlagsgesellschaft DVG, Preußisch-Oldendorf 1977
- Mortimer G. Davidson: Kunst in Deutschland 1933–1945, Bd. 3 Architektur, Grabert-Verlag, Tübingen, 1995, ISBN 978-3-87847-111-0 [repräsentativ, Atlasformat, 1.012 Abbildungen. Beschreibung auf Netzpräsenz Buchdienst Hohenrain]
- Norbert Borrmann:
- „Kulturbolschewismus“ oder „Ewige Ordnung“. Architektur und Ideologie im 20. Jahrhundert. Ares-Verlag, Graz 2009, ISBN 3-902475-65-X [198 S., zahlreiche Abbildungen]
- Identität & Gedächtnis – Denkmäler und politische Architektur von 1800 bis zur Gegenwart. Ares Verlag, 2016, ISBN 978-3-902732-65-1 [216 S., s/w-Abbildungen, auch Architektur im Nationalsozialismus]
- Jürgen Rostock, Franz Zadnicek: Paradiesruinen – Das KdF-Seebad der Zwanzigtausend auf Rügen, Christoph Links Verlag, 11. Aufl. 2019, ISBN 9783861534143
Verweise
Schriften
- PDF Gerdy Troost: Das Bauen im neuen Reich
- Hans Stephan: Die Baukunst im Dritten Reich, insbesondere die Umgestaltung der Reichshauptstadt, Schriften der Hochschule für Politik, Juncker und Dünnhaupt Verlag, Berlin 1939 – der Verfasser war Oberbaurat und Referent beim Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt
Weltnetz
Filmbeiträge
- Hitlers Reichskanzlei in Berchtesgaden, ZeitReisen Video, DVD (2000), Dauer: 65 Min.