Bad Reinerz

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Bad Reinerz

Staat: Deutsches Reich
Gau: Niederschlesien
Landkreis: Glatz
Provinz: Schlesien
Einwohner (1939): 4.700
Höhe: 510 m ü. NN
Koordinaten: 50° 24′ 16" N, 16° 23′ 27" O
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Bad Reinerz befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Bad Reinerz ist eine deutsche Stadt und Kurort im Landkreis Glatz in Niederschlesien, in dem seit Beginn des 19. Jh. Badebetrieb herrscht. Die Stadt, in der 1939 4.700 deutsche, meist katholische Einwohner lebten, verfügte über ein Kurhaus nebst Kurtheater, Stick- und Klöppelschule, Leinewebereien, Kristallglasschleifereien und Papierfabriken.

Geographie

In waldreicher Umgebung im Glatzer Bergland auf 510 m ü. M. gelegen, wird Bad Reinerz im Norden vom Heuscheuer und im Süden von Habelschwerdter Gebirge und der Hohen Mense umschlossen. Die örtlichen Heilquellen zeichnen sich aus durch ihre erdig-alkalische, leicht radioaktive, arsen- und eisenhaltige Beschaffenheit verbunden mit einem hohen Kohlensäuregehalt. Sie werden zur Behandlung von Herz-, Nerven-, Frauenleiden, Rheumatismus, Gicht, Katarrhen, Nieren-, Blasen- und Stoffwechselkrankheiten genutzt.

Geschichte

Reinerz erhielt vor 1324 das Stadtrecht. Bis 1595 war es Mediatstadt, danach landesherrlich. Im 15.-19. Jh. wurde Eisenerz abgebaut und verhüttet. Die Pfarrkirche entstand 1708-30. Bereits im Jahr 1605 gab es eine Papiermühle, die als Holzbauwerk erhalten geblieben ist.

Literatur

  • J.J. Dittrich: Reinerz, seine Heilquellen und Umgebung, 1838.
  • P. Dengler: Geschichte des Bades Reinerz, 1903.
  • W. Patschovsky: Führer durch Bad Reinerz und Umgebung, 1928.