Katscher

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Katscher

Staat: Deutsches Reich
Gau: Oberschlesien
Landkreis: Leobschütz
Provinz: Schlesien
Einwohner (1939): 8.900
Höhe: 234 m ü. NN
Koordinaten: 50° 04′ 48" N, 18° 00′ 14" O
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Katscher befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Katscher ist eine deutsche Stadt im Landkreis Leobschütz in Oberschlesien, in der 1939 rund 8.900 deutsche, vorwiegend katholische Einwohner lebten. Die Stadt verfügte über höhere Schulen, eine Webschule, Textilindustrie, Emaillier- und Gipswerke.[1]

Geographie

Katscher befindet sich im fruchtbaren Lößgebiet des schlesischen Tieflands, rund 17 km westlich von Ratibor. Der Ort liegt an der Reichsstraße 119, die von Königshütte über Gleiwitz, Ratibor und Troppau nach Brünn führt.[2]

An das Eisenbahnnetz ist Katscher lediglich durch einen Abzweig einer Nebenstrecke der Reichsbahn angebunden. [3]

Geschichte

Katscher wurde vor 1266 als Dorf nach deutschem Recht angelegt. Es gelangte zu Beginn des 13. Jh. in den Besitz der Bischöfe von Olmütz und wurde von ihnen ab 1321 zur Landstadt ausgebaut. Die territoriale Zugehörigkeit wechselte mehrmals: ursprünglich beim Herzogtum Troppau, seit 1377 zum Herzogtum Jägerndorf, seit 1612 zu Mähren, seit 1742 zu Preußen. Auf dem Ring sind die Kirche aus dem 18. Jh. und die Mariensäule von 1730 erhalten.

Beim Vorrücken der Roten Armee 1945 wurden 50% des Stadtgebietes zerstört, darunter auch die historische Bebauung des Rings. Das Schloß aus dem 16. Jh. ist seitdem eine Ruine.[4]

Fußnoten

  1. F.A. Brockhaus: Brockhaus Enzyklopädie, 20 Bde., 17. Auflage, Wiesbaden 1970, Bd. 10, S.30.
  2. Der Große Conti-Atlas für Kraftfahrer. Deutsches Reich und Nachbargebiete. - 18. Auflage 1938.
  3. Kartenstelle des Reichsverkehrsministeriums, Eisenbahnabteilungen: Übersichtskarte des amtlichen Kursbuchs der Deutschen Reichsbahn, 17. Mai 1943
  4. F.A. Brockhaus: Brockhaus Enzyklopädie, 20 Bde., 17. Auflage, Wiesbaden 1970, Bd. 10, S.30.