Löwenberg in Schlesien

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Löwenberg in Schlesien

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Staat: Deutsches Reich
Gau: Niederschlesien
Landkreis: Löwenberg
Provinz: Niederschlesien
Einwohner (2010): 9.331
Bevölkerungsdichte: 583 Ew. p. km²
Fläche: 16 km²
Höhe: 202 m ü. NN
Koordinaten: 51° 7′ N, 15° 35′ O
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Löwenberg in Schlesien befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Löwenberg ist eine deutsche Stadt in Niederschlesien. Sie liegt am Fluß Bober etwa 30 km nordnordwestlich von Hirschberg.

Geschichte

Löwenberg wurde von den Breslauer Herzögen gegründet und erhielt bereits im Jahr 1209 von Herzog Heinrich I. wichtige Privilegien, wie das Braurecht, Mahlrecht, Fischfangrecht und Jagdrecht im Umkreis einer Meile. Vier Jahre später erfolgte die Erhebung zur deutschrechtlichen Stadt. Bei der Teilung des Herzogtums Breslau gelangte Löwenberg 1248 an das Herzogtum Liegnitz, das für Heinrichs Sohn Boleslaw II. errichtet wurde. Für dieses Jahr ist eine herzogliche Burg in Löwenberg nachgewiesen. Von 1281 bis 1286 war Löwenberg Sitz des gleichnamigen Herzogtums Löwenberg, dessen regierender Herzog Bernhard I. war. Nach dessen Tod 1286 vereinte sein Bruder Bolko I. Löwenberg wiederum mit Jauer, behielt jedoch die Titulatur Herzog von Löwenberg bei.

Nach dem Tode des Herzogs Bolko fiel das Herzogtum Schweidnitz-Jauer 1368 als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen, wobei der Herzoginwitwe Agnes von Habsburg testamentarisch eine lebenslange Nutznießung eingeräumt wurde. Die Lage der Stadt an der Via Regia machte sie zu einer der wohlhabenden Städte Böhmens. Während des Dreißigjährigen Krieges waren vor allem die Jahre zwischen 1633 und 1643 eine Zeit wiederholter Verwüstungen durch schwedische und kaiserliche Truppen. Am Ende des Krieges war die Stadt weitgehend zerstört und die Bevölkerung auf wenige Hundert dezimiert.

Nach dem Wiederaufbau begann wieder ein langsamer Aufschwung, ab 1741 unter preußischer Landeshoheit. Im Mai 1813 zogen französische Truppen in Löwenberg ein, und Napoleon selbst hielt sich hier vom 21. bis zum 23. August auf, um die Verteidigung gegen die Truppen General Blüchers zu organisieren. Nur wenige Tage später vertrieb die preußische Armee die Franzosen, wobei mehr als 3.000 französische Soldaten im Hochwasser führenden Fluss ertranken.

Bekannte, in Löwenberg geborene Personen (Auswahl)

Literatur

  • Rudolf Scholz, Die Schwalben der Kindheit. Dingsda-Verlag, Querfurt 1995, ISBN 3-928498-38-X. In dem Roman werden Flucht und Vertreibung dargestellt, vor allem jene Zeitspanne bis zum Dezember 1946, als Deutsche und Polen hier gemeinsam leben mußten.