Grünberg in Schlesien

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Grünberg in Schlesien

Wappen von Grünberg
Staat: Deutsches Reich
Gau: Niederschlesien
Landkreis: Grünberg
Provinz: Schlesien
Einwohner (1939): 25.804
Koordinaten: 51° 56′ N, 15° 30′ O
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Grünberg in Schlesien befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Grünberg ist eine deutsche Stadt und Kreisstadt in Niederschlesien.

Lage

Grünberg liegt rund 90 Kilometer nordöstlich von Cottbus, etwa 150 Kilometer nordwestlich von Breslau und etwa 110 Kilometer südwestlich von Posen nahe der Oder.

Im Stadtgebiet erstrecken sich weitläufige Waldflächen, es gibt Parks und andere Grünanlagen.

Geschichte

Die Stadt Grünberg wurde 1302 erstmals urkundlich erwähnt, zu diesem Zeitpunkt besaß sie bereits Stadtrecht und Weichbildrecht. Nach einer Chronik sollen die Ursprünge der Stadt in einer 1222 errichteten Meierei liegen, um die eine Ansiedlung entstand.

Um 1272 wurde nordwestlich von Grünberg eine Burg errichtet. Die hölzerne Anlage wurde von 1358 bis 1365 durch Herzog Johann von Steinau bewohnt, nachdem dieser sein Herzogtum Heinrich V. von Sagan überlassen hatte. Bei der Besetzung des Herzogtums Glogau ließ Hans von Sagan die Anlage niederreißen, damit sie nicht den Truppen des Matthias Korvinus in die Hände fallen konnte.

Im 17. Jahrhundert gab es 800 Tuchmacher in Grünberg. Grünberg war früher Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises im Regierungsbezirk Liegnitz in der preußischen Provinz Schlesien bzw. Niederschlesien.

Vom 1. April 1922 an bildete die Stadt einen eigenen Stadtkreis. Die Kreisfreiheit wurde aber zum 1. Oktober 1933 wieder aufgehoben.

Bei Grünberg befindet sich mit ca. 200 ha eines der größten zusammenhängenden Weinanbaugebiete Schlesiens. Angebaut werden hier und in der Umgebung vor allem Weißweine. Die ersten Weinberge entstanden um das Jahr 1314. 50 Kilometer von Grünberg entfernt, im Kloster Paradies errichteten Mönche bereits im Jahr 1250 die ersten Weinberge. Zu besten Zeiten waren es über 4.000 in der Gegend, und in Grünberg selbst 2.500. Die Trauben wurden auch zur Sektherstellung in der 1826 hier gegründeten ältesten deutschen Sektkellerei genutzt. Ein bekannter Wein aus dieser Gegend ist der Monte Verde. Zu DDR-Zeiten kam der Weinbau fast völlig zum Erliegen. Seit 1990 wird er wieder verstärkt betrieben. Es gilt heute als das nördlichste geschlossene Weinbaugebiet der Welt.

Bekannte, in Grünberg geborene Personen