Breslau

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Breslau

Wappen
Wappen der Stadt Breslau
(bis zum Eintritt des Interregnums am 23. Mai 1945)
Staat: Deutsches Reich
Gau: Niederschlesien
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Provinz: Niederschlesien
Einwohner (1939): 620.976
Bevölkerungsdichte: 2.119 Ew. p. km²
Fläche: 293 km²
Höhe: 105-155 m ü. NN
Koordinaten: 51° 7′ N, 17° 2′ O
Flucht.jpg
Breslau befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Breslau (schlesisch: Brassel) ist eine deutsche Großstadt im Südosten Deutschlands und seit der völkerrechtswidrigen Annexion durch Polen 1945 vorübergehend unter polnischer Verwaltung. Breslau ist die traditionelle Hauptstadt Niederschlesiens und liegt an der Einmündung der Ohlau in die Oder.

Geschichte

Clausewitz-Denkmal
Clausewitz-Denkmal in Breslau.jpg
Ausgaben für das Denkmal
Der ausdrucksvolle Portikus des einstigen Breslauer Rundfunkhauses (Architekt Gustav Schäfer) mit dem Hoheitsadler des Bildhauers Richter-Elsner.

Breslau wird erstmals um das Jahr 1000 erwähnt, als die Stadt Bischofssitz wurde. Die lateinische Bezeichnung lautet Wrati-Slavia, was soviel wie Heidenfurt bedeutet.

Um 1225 wurde die Stadt deutsche Marktsiedlung. Das beim Mongoleneinfall 1241 zerstörte, schon damals von Deutschen bewohnte Breslau wurde anschließend neu begründet und erhielt 1261 das Magdeburger Recht.

1742 wurde in der Stadt der „Friede zu Breslau“ zwischen Habsburg und Preußen unterzeichnet – der Großteil Schlesiens wurde preußisch.

1813 war Breslau Ausgangspunkt für die Befreiungskriege gegen Napoleon. Die Stadt war Sammelpunkt der militärischen und geistigen Führer. Als Zeichen für den Freiheitswillen des Volkes gegen die Unterdrückung und die Fremdherrschaft Frankreichs stiftete der preußische König Friedrich Wilhelm III. in Breslau einen neuen Verdienstorden – das „Eiserne Kreuz“.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt als Festung Breslau vorrangig von Volkssturmeinheiten und Hitlerjugend heldenhaft gegen die von Nordosten anrückenden sowjet-bolschewistischen Truppen verteidigt. Deshalb blieb die Jahrhunderthalle unversehrt. Während der Ostertage des Jahres 1945 warfen feindliche Bombenflieger Brandbomben auf das Breslauer Innenstadtgebiet. Infolgedessen kam es zu schweren Bränden mit zahlreichen Toten und Verletzten. Breslau kapitulierte am 6. Mai 1945.

In den folgenden Nachkriegsjahren war die deutsche Bevölkerung der Willkür der sowjetischen und polnischen Besatzer ausgeliefert. Mord, Vergewaltigung und anschließende Vertreibung der schlesischen Zivilbevölkerung waren die Folge – auch weit über das Kriegsende hinaus.

Geschichtsfälschend wird seitdem – oft auch in den BRD-Systemmedien – von einer polnischen StadtWroclaw“ gesprochen.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten von Breslau sind u. a. das historische Zentrum um den Ring und das Rathaus mit dem Schweidnitzer Keller, die Jahrhunderthalle, die Dominsel und die an der Oder gelegene Universität.

Clausewitz-Denkmal Breslau

1905 unterschrieb der Kommandant von Breslau Generalleutnant von Trotha, der schon im Sommer 1904 die Bildung eines Denkmal-Komitees veranlaßte, den Aufruf zur Errichtung des Clausewitz-Denkmals. Hier ein Auszug:

„Mit Scharnhorst, Grolmann, Boyen arbeitete Carl von Clausewitz in hervorragender Weise an Preußens Wiedergeburt nach seinem jähen Zusammenbruch im Jahre 1806. Die Unsterblichkeit aber hat er sich gesichert durch sein nachgelassenes unübertroffenes Werk ‚Vom Kriege‘, dessen Studium nicht nur noch heute für jeden strebenden Offizier unerläßlich, sondern auch für den Laien ein hoher Genuß ist. So sind die Verdienste des Generals von Clausewitz anerkannt und unbestritten, aber es fehlt noch immer an einem äußeren Zeichen, durch welches die Armee ihrem großen Lehrer ihren Dank zum Ausdruck gebracht hätte. Jetzt bietet sich Gelegenheit, das Versäumte nachzuholen!“

Weitere Unterzeichner waren u. a.:

  • Generalleutnant von Woyrsch (Kommandierender General VI. Armeekorps)
  • Generalleutnant Litzmann (Direktor der Kriegsakademie)
  • Oberstleutnant Philgus (Kommandeur des Feldartillerie-Regiments „von Clausewitz“ (1. Oberschlesisches) Nr. 21)
  • Leutnant von Clausewitz (Offizier im 2. Garde-Regiment zu Fuß)

Die Grundsteinlegung für das Clausewitz-Denkmal, das auf dem alten Militärkirchhofe am Ohlau Ufer, Ecke Feldstraße, errichtet wurde, erfolgte am 1. Juli 1906.[1] Am Sonntag, den 9. September 1906, wurde das Denkmal eigeweiht:

„Vor mehr als zwei Jahren war es, als der damalige Kommandant von Breslau von Trotha die Bildung eines Komitees veranlaßte mit der Aufgabe, dem verdienten General von Clausewitz in Breslau ein Denkmal zu setzen. In reichem Maße strömten die Gaben, so daß nicht nur an dem Geburtshause des großen Kriegsphilosophen in Burg bei Magdeburg und an seinem Sterbehause in Breslau (Heilige Geiststraße 13) Gedenktafeln angebracht werden, sondern ihm auch ein würdiges Denkmal in Breslau gesetzt werden konnte. Dieses Denkmal wurde am Sonntagmittag enthüllt. Schon bald nach 11 Uhr füllten sich die Zuschauertribünen; die Bürgersteige waren schon lange vorher mit einer Mauer von Menschen besetzt. Für den Kaiser war ein Pavillon errichtet, in dessen Nähe sich der Stab des Generalkommandos, Vertreter der Familie von Clausewitz, das Offizierskorps des Feldartillerie-Regiments ‚von Clausewitz‘ u. a. aufstellten. Ferner nahmen Aufstellung eine Ehrenkompanie vom Grenadier-Regiment Nr. 11 sowie eine Ehrenbatterie vom Feldartillerie-Regiment von Clausewitz. Um 12 1/2 Uhr erschien, jubelnd begrüßt, der Kaiser, schritt die Front der Truppen ab und betrat dann das Kaiserzelt, um das sich die Prinzensöhne, der Erbprinz von Sachsen- Meiningen und die anderen Fürstlichkeiten, ferner Generalfeldmarschall von Hahnke, Generalfeldmarschall Graf Haeseler, Generalfeldmarschall von Goßler, Chef des Generalstabes von Moltke gruppierten. In der Rechten den Interimsmarschallstab, die Linke am Degen, hörte nun der Kaiser stehend die treffliche Rede des Generals von Woyrsch an, der darin die Bedeutung und Tüchtigkeit des vor 75 Jahren in Breslau zur Ruhe bestatteten Generals von Clausewitz ins rechte Licht setzte, die Entstehung des Denkmals schilderte, dem Kaiser für das dem Denkmal erzeigte Interesse und für sein Erscheinen bei der Enthüllungsfeier dankte und diesen Dank in ein dreifaches ‚Hurra‘ auf den Monarchen ausklingen ließ. Während die Truppen präsentierten und das Spiel rührten, fiel die Hülle des Denkmals, das der Kaiser eingehend in Augenschein nahm und darauf wohl eine halbe Stunde mit den Vertretern der Familie von Clausewitz, dem sächsischen Kriegsminister, dem bayrischen Generalstabchef, dem Platzmajor von Schmeling, dem Architekten Zahn und dem Gartendirektor Richter konferierte. Von dem Herzog von Connaught sowie von Seiten des preußischen und sächsischen Generalstabes, des bayerischen und württembergischen Offizierskorps, des dritten Armeekorps und der Stadt Breslau wurden Kränze an dem Denkmal niedergelegt. Mit dem Parademarsch der Ehrenkompanie wurden die Feierlichkeiten beendet.“

Verkehr

Der Breslauer Hauptbahnhof ist der größte Fernbahnhof der Stadt, er wurde in den Jahren 1855 bis 1857 errichtet. Seine Architektur ist im wesentlichen trotz der derzeitigen polnischen Besetzung erhalten geblieben. Der Bahnhof verfügt über fünf Gleise mit je zwei Bahnsteigkanten. Neben Vorort- und Regionalverbindungen verkehren Züge u. a. nach Berlin, Hamburg sowie nach Warschau und nach Prag in Böhmen.

Personen

Bildergalerie

Siehe auch

Literatur

  • Breslau in 144 Bildern (Mit zip gepackte PDF-Datei)
  • Georg Haas:
    • Brände an der Oder. Kampf um Breslau. 1977, ISBN 392013902X
    • Und gaben die Hoffnung nicht auf. So starb Breslau. 1977, ISBN 392013909X
  • Andreas Vonderach: Anthropologie des früheren Ostdeutschlands (vor 1945): Ethnische Schichtung und Sozialbiologie, Lindenbaum Verlag, Beltheim 2019, ISBN 978-3938176641 [128 S.]

Fußnoten

  1. Rund um das Clausewitz-Denkmal (Teil 2)
  2. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 15
  3. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 77
  4. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 89
  5. Rüdiger Graf von der Goltz: Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft, Eigenbrödler Verlag, 1928