Rothenburg (Oberlausitz)

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Rothenburg (Oberlausitz)

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Niederschlesien
Landkreis: Görlitz
Provinz: Niederschlesien
Einwohner (2010): 5.210
Bevölkerungsdichte: 72 Ew. p. km²
Fläche: 72,29 km²
Höhe: 160 m ü. NN
Postleitzahl: 02929
Telefon-Vorwahl: 035891, 035892 (Uhsmannsdorf)
Kfz-Kennzeichen: GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI
Koordinaten: 51° 20′ N, 14° 58′ O
Rothenburg (Oberlausitz) befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Freistaat Sachsen
Direktionsbezirk: Dresden
Bürgermeister: Heike Böhm (SPD)

Rothenburg/Oberlausitz ist eine deutsche Kleinstadt der Lausitz.

Lage

Rothenburg liegt im Tal der Lausitzer Neiße südlich der Muskauer Heide. Rothenburg ist von einer stark land- und forstwirtschaftlich geprägten Heidelandschaft umgeben.

Geschichte

Die Stadt wurde 1268 erstmals in einer Urkunde des Markgrafen von Brandenburg erwähnt. Die Gründung liegt wahrscheinlich am Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Entwicklung war geprägt von Handwerk und Landwirtschaft in einem wirtschaftlich eher kargen Umland. Über die Stadt gingen insgesamt 13 verheerende Stadtbrände hinweg. Beherrschend für die Stadt und ihre Entwicklung war die ansässige Familie von Martin, der ein Großteil der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen um Rothenburg gehörte.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden die noch heute bedeutenden diakonischen Einrichtungen Martinshof (früher Zoar) und das nach Martin Ulbrich benannte Martin-Ulbrich-Haus (Orthopädische Klinik, früher Schlesisches Krüppelheim) gegründet.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde während des Neißeübertritts bei Rothenburg mehrmals ein Brückenkopf der polnischen Panzerverbände (die 2. Polnische Armee) gebildet. Durch die Gefechte wurden die Stadt und Tormersdorf am anderen Neißeufer sehr stark zerstört. Wegen seiner Randlage an der deutschen Außengrenze in Folge der Potsdamer Beschlüsse verlor Rothenburg noch im Jahr 1945 den Kreissitz an die wesentlich größere Stadt Weißwasser, der Kreisname änderte sich entsprechend in Landkreis Weißwasser, ab 1947 Landkreis Niesky mit der Kreisstadt Niesky.

In den 1960er Jahren wurde der vorhandene Notlandeplatz der früheren Luftwaffe zu einem Jagdfliegerausbildungsplatz der Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee ausgebaut. Durch den Zuzug der Soldatenfamilien wuchs die Einwohnerzahl stark an. Das Ausbildungsgeschwader mußte 1990 wegen der Lage innerhalb des 30 km großen Grenzkorridors zu Polen, geschlossen werden.

Ein Teil der 1907 gebauten und in den sechziger Jahren stillgelegten Kleinbahn Horka–Rothenburg–Priebus wurde Ende 2008 für eine Wiederinbetriebnahme ertüchtigt.

Kreis Rothenburg

Die Stadt fiel 1815 gemäß den Beschlüssen des Wiener Kongresses an Preußen. Mit der preußischen Verwaltungsreform wurde sie Kreisstadt des Landkreises Rothenburg (Oberlausitz), der mit 1350 km² der flächengrößte Kreis Preußens und später Deutschlands war.