Republik Österreich
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Amtssprache | Deutsch regionale Amtssprachen: Kroatisch, Windisch, Ungarisch | ||||
Hauptstadt | Wien | ||||
Verfassung | Bundesverfassung | ||||
Staatsform | Bundesrepublik | ||||
Regierungssystem | semipräsidentielle repräsentative Demokratie | ||||
Staatsoberhaupt | Bundespräsident Alexander van der Bellen | ||||
Regierungschef | Bundeskanzler Karl Nehammer | ||||
Fläche | 83.871 km² | ||||
Einwohnerzahl | 8.699.730 | ||||
Bevölkerungsdichte | 104 Einwohner pro km² | ||||
Währung | Euro (EUR) | ||||
Gründung | 976: Markgrafschaft Ostarrichi 1156: Herzogtum Österreich | ||||
Nationalhymne | Land der Berge, Land am Strome | ||||
Zeitzone | UTC+1 MEZ UTC+2 MESZ (Ende März bis Ende Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | A | ||||
ISO 3166 | AT, AUT, 040 | ||||
Weltnetz-TLD | .at | ||||
Telefonvorwahl | +43 |
Die Republik Österreich (gelegentlich – bezogen auf die bundesstaatliche Form – auch Bundesrepublik Österreich [BRÖ] genannt) ist als Zweite Republik seit 1955 (21. Oktober 1919 bis 1934 Erste Republik) ein deutscher Teilstaat und eine bundesstaatlich organisierte Republik in Südostdeutschland. Sie grenzt im Norden an die Bundesrepublik Deutschland und die Tschechei, im Osten an die Slowakei und Ungarn, im Süden an Slowenien und Italien und im Westen an die Schweiz und Liechtenstein. Die Bundeshauptstadt ist Wien.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Das österreichische Nachkriegsgebilde wurde auf Veranlassung der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges gegründet und besteht aus neun Bundesländern (Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol, Oberösterreich, Niederösterreich, Vorarlberg, Burgenland und Wien), die Verfassung ist föderal aufgebaut. De jure besteht zwar eine staatliche Souveränität; de facto handelt es sich jedoch um ein Besatzungskonstrukt, weil sich die alliierten Siegermächte sehr weitgehende Rechte vorbehalten (u. a. Anschlußverbot).
Das Land ist seit 1955 Mitglied der Vereinten Nationen und seit 1995 Mitglied der Europäischen Union. Bis heute wird den deutschen Bewohnern des Gebietes ihr Deutschtum von den Siegern ausgeredet bzw. abgestritten und mit dem Verbotsgesetz ein Bekenntnis zum Deutschtum unter Strafe gestellt (→ Österreichische Nation).
Bevölkerung
Die Bevölkerung ist deutsch, mit Ausnahme geringer nationaler Minderheiten, dazu zählen Italiener, Ladiner, Ungarn, Slowenen und Kroaten.
- Sprache
Die deutsche Sprache ist (nach Artikel 8 Bundesverfassungsgesetz), unbeschadet der den sprachlichen Minderheiten bundesgesetzlich eingeräumten Rechte, die Staatssprache der Republik. 98 Prozent der österreichischen Staatsbürger haben Deutsch als Muttersprache. Angestammte Österreicher sprechen süddeutsche Mundarten, zum größten Teile bairisch-österreichische. Lediglich in Vorarlberg herrscht das ebenso süddeutsche Alemannische vor.
- Überfremdung
Ebenso wie in der Bundesrepublik Deutschland sind die Deutschen in der Bundesrepublik Österreich durch fremdländische Einwanderung (→ Überfremdung) – insbesondere durch Zuwanderer türkischer und arabischer Herkunft – in ihrer Volkssubstanz bedroht.
- Asylantenflut 2015/16 – Obergrenze
Im Zuge der Asylantenflut 2015/16 stoppte der damalige Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) das weitere Eindringen der fremdländischen Invasoren bei knapp 130.000 Asylforderern. Es handele sich um rund 1,5 Prozent der Bevölkerung. Sein Stellvertreter Reinhold Mitterlehner (ÖVP) sprach von einer Obergrenze. SPÖ und ÖVP bilden auf Bundesebene die Regierungskoalition und kämpfen gegen die rechtsorientierte FPÖ, die Umfragen zufolge inzwischen stärkste Kraft im Land ist. Mitterlehner zufolge sollen auch Sozialleistungen gesenkt werden, um Österreich als Ziel von Einwanderern weniger attraktiv zu machen.
2016 sollen in Österreich 37.500 Illegale Einwanderer fest aufgenommen werden. 2015 erhielten knapp 14.000 Personen einen positiven Bescheid.
Gebiet
Die Provisorische Nationalversammlung für Deutschösterreich erhob 1918 Anspruch auf „die Gebietshoheit über das geschlossene Siedlungsgebiet der Deutschen innerhalb der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder“.
Das Gebiet Südtirol gehört derzeit noch zu Italien, die österreichischen Teile des Sudetenlandes zur Tschechei. Während in Südtirol noch eine deutsche Bevölkerung vorhanden ist, die einen „Autonomiestatus“ besitzt, sind die Sudetendeutschen vollständig vertrieben worden.Die Autorität deutschösterreichischer Behörden erstreckt sich derzeit auf folgende Länder:
Abk. |
Bundesland |
Hauptstadt |
Bevölkerung |
Fläche (in km²) |
Einwohner (pro km²) |
Ausländer- anteil |
Städte |
Gemeinden (insgesamt) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
B | Burgenland | Eisenstadt | 286.215 | 3.961,80 | 72 | 5,7 % | 13 | 171 |
K | Kärnten | Klagenfurt am Wörthersee | 558.085 | 9.538,01 | 59 | 7,0 % | 17 | 132 |
NÖ | Niederösterreich | St. Pölten | 1.611.829 | 19.186,26 | 84 | 6,9 % | 75 | 573 |
OÖ | Oberösterreich | Linz | 1.412.545 | 11.979,91 | 118 | 8,1 % | 32 | 444 |
S | Salzburg | Salzburg | 531.586 | 7.156,03 | 74 | 12,8 % | 11 | 119 |
St | Steiermark | Graz | 1.210.259 | 16.401,04 | 74 | 6,9 % | 34 | 542 |
T | Nord- und Osttirol | Innsbruck | 709.912 | 12.640,17 | 56 | 11,0 % | 11 | 279 |
V | Vorarlberg | Bregenz | 369.922 | 2.601,12 | 142 | 13,1 % | 5 | 96 |
W | Wien | — | 1.714.142 | 414,65 | 4.134 | 21,5 % | 1 | 1 (bzw. 23)1 |
1 Wien gliedert sich in 23 Gemeindebezirke.
Gemäß Selbstbestimmungsrecht der Völker hätten folgende Bundesländer Anspruch auf weitere Gebiete:
- Oberösterreich: Der Böhmerwaldgau wurde dem Kunststaate Tschechoslowakei zugeschanzt. Das Unrecht ist bis heute nicht aufgehoben
- Nord- und Osttirol: Südtirol wurde Italien angeschlossen, eine Vereinigung zu Tirol ist bis heute nicht erreicht.
- Steiermark: Die deutsche Untersteiermark wurde dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen angeschlossen.
- Kärnten: Teile Südkärntens wurden Italien und dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen angegliedert.
- Niederösterreich: Der Norden des Wald- und des Weinviertels sowie Preßburg samt Hinterland wurden dem tschechoslowakischen Kunststaate zugeschlagen.
Dazu kommen Gebiete, die dem Staate Deutschösterreich als zwei neue Bundesländer angeschlossen werden sollten:
Abk. |
Bundesland |
Hauptstadt |
Bevölkerung |
Fläche (in km²) |
Einwohner (pro km²) |
Ausländer- anteil |
Städte |
Gemeinden (insgesamt) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Db | Deutschböhmen | Reichenberg | 14.496 km² | |||||
Sl | Sudetenland | Troppau | 6.533 km² |
Wichtig hierbei zu beachten ist, daß das Bundesland Sudetenland nur das eigentliche Sudetenland bezeichnete, sprich die deutsch besiedelten Gegenden Mährens und Österreichisch-Schlesiens, während Deutschböhmen den böhmischen Nordwesten beinhaltete.
Als Einschlußgebiete sollten aufgrund ihrer gänzlich deutschen Bewohner die Städte Iglau, Olmütz und Brünn ebenso der Republik Deutschösterreich angeschlossen werden.
Geschichte
Die Republik Österreich entstand nach dem Ersten Weltkrieg, durch den die Habsburger-Monarchie zusammenbrach und die verschiedenen Völker auf dem früheren Gebiet Österreich-Ungarns selbstständig wurden. Der junge Staat beinhaltete – bis auf das Sudetenland, das von der Tschechoslowakei übernommen wurde, und das von Italien besetzte Südtirol – die deutschsprachigen Teile des früheren Vielvölkerstaates. Teile des sudentendeutschen Gebietes hatten sich zwar zur Republik Deutschböhmen ausgerufen und festgelegt, daß sie Teil der neuen Republik Österreich sein wollten, tschechoslowakische Truppen setzen diesem dem Völkerrecht entsprechendem Wunsch jedoch ein schnelles Ende.
Der Anschluß an das Deutsche Reich, von der österreichischen Nationalversammlung am 12. November 1918 beschlossen, wurde von den Alliierten verboten; auch der beschlossene Name „Deutsch-Österreich“ wurde untersagt. Die Weimarer Reichsverfassung von 1919 enthielt noch eine Stelle, die den Anschluß Österreichs regeln sollte. Ende der 1920er Jahre wollte das Deutsche Reich zusammen mit Österreich eine Zollunion gründen, dieses Vorhaben wurde jedoch wiederum von den Alliierten verhindert. 1938 wurde Österreich dann durch Adolf Hitler an das Deutsche Reich angeschlossen und der großdeutsche Gedanke somit in die Tat umgesetzt. 1945 wurde Österreich von den Siegern des Zweiten Weltkrieges der Beitritt Österreichs zum Reich wieder rückgängig gemacht; der Wiedervereinigung mit dem Mutterland mußte für den Abzug der Besatzungsmacht und die Rückerhaltung der formellen staatlichen Souveränität jedoch abgeschworen werden. Mittels Umerziehung hat sich heute inzwischen ein „österreichisches Nationalbewußtsein“ entwickelt, die Zahl der Kulturdeutschen pendelte sich auf niedrigem Niveau ein.
Religionen
Judentum
Von 2004 bis 2016 war das Staatsoberhaupt der Republik Österreich der Jude Heinz Fischer.[2] Die Republik Österreich stellt eine Million Euro pro Jahr zur Erhaltung der jüdischen Friedhöfe zur Verfügung.[3]
Mohammedanismus
Die BRÖ ist, wie die BRD und meisten anderen Länder Westeuropas, vom massiver Überfremdung betroffen. Sehr viele dieser sich in der BRÖ aufhaltenden Fremdländer sind Mohammedaner. 2017 lag der Anteil der Mohammedaner an der Gesamtbevölkerung Österreichs bei etwa acht Prozent.[4]
Anfang 2015 trat das seit 1912 bestehende Islamgesetz nach einer Novellierung in Kraft, um das Gesetz an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen anzupassen. Insbesondere die Finanzierung von Religionsgemeinschaften aus dem Ausland wird damit unterbunden, die zuvor von Mohammedanern stark in Anspruch genommen wurde. Des weiteren wurde durch die Novellierung festgeschrieben, daß Religionsunterricht keinesfalls im Widerspruch zu den Zielen der staatsbürgerlichen Erziehung stehen darf und sich Glaubensgemeinschaften loyal gegenüber Staat und Verfassung zeigen müssen. Außerdem soll durch hohe Anforderungen (Sprachkenntnisse auf Abiturniveau, Theologie-Studium, Lebensmittelpunkt in der BRÖ) verhindert werden, daß „radikale“ Hinterhofprediger (→ Haßprediger) zu Einfluß gelangen. Ferner haben Mohammedaner seither ein Recht auf seelsorgerische Betreuung in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen (Bundesheer, Justizanstalten, Krankenhäuser, Friedhöfe, usw.). Ebenfalls ist Mohammedanern das Schächten aus religiösen Gründen erlaubt.[5]
Entwicklung eines deutschen Staates
- Die Bezeichnung Ostarrichi für die römisch-deutsche Region „im Osten“ wurde erst 996 namentlich überliefert.
- Arnulf von Kärnten ( 8. Dezember 899 in Regensburg) aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war ab 887 König des Ostfrankenreiches und von 896 bis 899 römischer Kaiser.
- Ab 900 häuften sich die blutigen Einfälle der Magyaren ins Deutsche Reich, die die bayerischen Siedler vorerst zurückdrängten. 955 gelang es dem König des Ostfrankenreiches Otto I., dem späteren Kaiser, die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg vernichtend zu schlagen und die Einfälle zu beenden.
- Von 976 bis 1156 lautete die Herrschaftsbezeichnung Markgrafschaft Österreich.
- 976 betraute Kaiser Otto II. das germanische Adelsgeschlecht der bayerischen Babenberger (bis 1246) mit der Verwaltung der Ostmark.
- Von 1156 bis 1453 lautete die Herrschaftsbezeichnung Herzogtum Österreich.
- Vom Herzogtum Bayern weitgehend unabhängiges Herzogtum, das annähernd das Gebiet des heutigen Bundeslandes Niederösterreich umfaßte;[6] die Ostmark wurde durch Kaiser Friedrich Barbarossa erbliches Herzogtum und Reichslehen mit Residenz in Wien. 1192 fiel das Herzogtum Steiermark (ebenfalls Reichslehen) durch kaiserliches Diktat an Österreich. Aus der kleinen, umkämpften Grenzmark wurde unter den Babenbergern ein kulturell und wirtschaftlich starkes Herzogtum.
- 1251 wurde gegen den Willen des Deutschen Reiches Ottokar II. (der zweite Sohn von König Wenzel I. von Böhmen und Kunigunde von Schwaben) Herzog von Österreich, ab 1261 Herzog der Steiermark und ab 1269 Herzog von Kärnten und Krain. Rudolf von Habsburg (ab 1273 römisch-deutscher König bzw. König in Germanien) machte Ottokar den Anspruch strittig und wurde dabei von den deutschen Kurfürsten unterstützt. In einer Reichsgerichtsverhandlung unterlag Ottokar, worauf Rudolf die Reichsacht gegen ihn verhängte. Er zwang ihn, 1276 auf alle Erhebungen zu verzichten und besiegte ihn vernichtend 1278 bei der Schlacht auf dem Marchfeld – Geburtsstunde des Hauses Habsburg.
- Von 1453 bis 1804/06 als Erzherzogtum Österreich
- Von 1804/06 bis 1866 dann Kaisertum Österreich (→ Deutscher Bund)
- Von 1867 bis 1918 k. u. k. bzw. Donaumonarchie
- Von 1918 bis 1919 Deutschösterreich
- Deutschösterreichische Volkswehr
- Von 1920 bis 1934 Republik Österreich
- Von 1934 bis 1938 Bundesstaat Österreich
- 1938 Beitritt Österreichs (als Ostmark) zum Deutschen Reich (nun als Altreich bezeichnet)
- Von 1938 bis 1945 Teil des Großdeutsches Reich (ab 1942 als Alpen- und Donau-Reichsgaue)
- Von 1945 bis 1955 Besatzungszone der Invasoren und Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg
- Seit 1955 bekannt als Republik Österreich, de jure noch Teil des Deutschen Reiches
Siehe auch
Filmbeiträge
Die Freiheitliche Jugend lud zur Nacht der Patrioten im Steyrer Hexenkessel:
Verweise
- Jewish officials hail Austria’s decision to adopt antisemitism definition, Jerusalem Post, 27. April 2017
- Abgerufen am 31. Mai 2016. Bei WebCite® archivieren.Österreich: Mehr als jeder zweite Häftling ist Ausländer, Junge Freiheit, 31. Mai 2016
Literatur
- Ursel Peter: Wach auf, mein Volk! Ausgewählte Gedichte, zusammengestellt von Rudolf Nowotny. Türmer Verlag (1978), ISBN 9783878290551
- Lisbeth Grolitsch: Österreich in der deutschen Geschichte (März 1996), in: „Notwende“, S. 114–130
- Helmut Sündermann: Wie deutsch bleibt Österreich?, Druffel, Leoni 1970
Karl Renner (1918–1920) • Michael Mayr (1920–1921) • Johann Schober (1921–1922) • Walter Breisky (1922) • Johann Schober (1922) • Ignaz Seipel (1922–1924) • Rudolf Ramek (1924–1926) • Ignaz Seipel (1926–1929) • Ernst Streeruwitz (1929) • Johann Schober (1929–1930) • Carl Vaugoin (1930–1931) • Otto Ender (1930–1931) • Karl Buresch (1931–1932) • Engelbert Dollfuß (1932–1934) • Kurt Schuschnigg (1934–1938) • Arthur Seyß-Inquart (1938) • Karl Renner (1945) • Leopold Figl (1945–1953) • Julius Raab (1953–1961) • Alfons Gorbach (1961–1964) • Josef Klaus (1964–1970) • Bruno Kreisky (1970–1983) • Fred Sinowatz (1983–1986) • Franz Vranitzky (1986–1997) • Viktor Klima (1997–2000) • Wolfgang Schüssel (2003–2007) • Alfred Gusenbauer (2007–2008) • Werner Faymann (2008–2016) • Christian Kern (2016–2017) • Sebastian Kurz (2017–2019) • Hartwig Löger (2019) • Brigitte Bierlein (2019–2020) • Sebastian Kurz (2020–2021) • Alexander Schallenberg (2021) • Karl Nehammer (seit 2021)