Günther, Hans F. K.

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Hans F. K. Günther Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre

Hans Friedrich Karl Günther (Lebensrune.png 16. Februar 1891 in Freiburg im Breisgau; Todesrune.png 25. September 1968 ebenda) war ein deutscher Sprachwissenschaftler, Kulturbiologe und gelehrter Rassenforscher.

Leben

Als Professor, Bildaufnahme von 1931

Günther wurde als Sohn eines Kammermusikers am 16. Februar 1891 in Freiburg i. Br. geboren. Schon als Schüler beschäftigte er sich mit den Rassenverhältnissen seiner engeren Heimat. Als Student führte ihn die Frage nach dem seelischen Ausdruck der Völker und Rassen zur Sprachwissenschaft, deren Studium er in Freiburg i. Br. und Paris oblag. Auch hörte er den damals führenden Anthropologen Eugen Fischer in Freiburg und erwarb bei ihm die Grundlagen für seine späteren Rassetheorien.

Er widmete sich besonders den germanischen und romanischen Sprachen und Literaturen, der finnisch-ugrischen und altaischen Sprachwissenschaft. Im Sommer 1914 erwarb er den Doktorgrad.

Kriegsfreiwilliger

Bildaufnahme von 1935

Er meldete sich als Kriegsfreiwilliger, erkrankte jedoch schon während der Ausbildung beim 5. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 113 in Freiburg im Breisgau (Karlskaserne, Erbgroßherzog-Friedrich-Kaserne) an Gelenkrheumatismus und verbrachte deshalb mehrere Monate im Krankenhaus.

1920 bestand er die Kriegsteilnehmerprüfung für das höhere Lehramt in Karlsruhe, trat dann in den sächsischen Schuldienst zu Dresden ein, wandte sich aber vom Jahre 1921 an immer mehr rassenkundlichen Untersuchungen zu.

Sein Erstlingswerk war die „Bekenntnisschrift“ mit dem Titel „Ritter, Tod und Teufel“. Der heldische Gedanke, in dem sich der heidnisch-romantische Nationalismus des „deutschen Spiels“ zum biologischen Nationalismus wandelte.

Rassenkunde des deutschen Volkes

Im Institut des anthropologischen Museums zu Dresden entstand sein grundlegendes Werk, die „Rassenkunde des deutschen Volkes“. Als er im Jahre 1921 mit den Vorarbeiten zu diesem Buch begann, gab es in keinem anthropologischen Institut Deutschlands eine Sammlung von Rassentypen der deutschen Bevölkerung. Günther mußte daher den großen Bilderstoff zu seinem Werke ganz selbständig sammeln. Sämtliche Institute Deutschlands hatten bisher ihre Aufgabe darin gesehen, die Völker und Rassen der ganzen übrigen Welt zu erforschen. Deutschland wurde geradezu stiefmütterlich behandelt. Erst durch das gewaltige Aufsehen, das Günthers Bücher, insbesondere seine „Rassenkunde des deutschen Volkes“, erregten und durch den Einfluß, den sie auf das gesamte Volk ausübten, sah sich auch die Fachanthropologie veranlaßt, sich umzustellen.

1922 studierte Günther am Anthropologischen Institut der Universität Wien und arbeitete im Museum für Tier- und Völkerkunde in Dresden bei Bernhard Struck. Ein weiteres Studium folgte 1922 bei Theodor Mollison in Breslau.

Skandinavien

Seit 1923 lebte Günther zusammen mit seiner zweiten Frau, einer Norwegerin, in Skandinavien. Er erhielt gelegentlich von verschiedenen Universitäten wissenschaftliche Aufträge, unter anderem von der Universität Uppsala und vom Schwedischen „Staatsinstitut für Rassenbiologie“ des Herman Lundborg. In Norwegen lernte Günther Vidkun Quisling kennen und schätzen. Bereits damals verkehrte Günther in deutschen nationalsozialistischen Kreisen. Der völkische Architekt und Schriftsteller Paul Schultze-Naumburg vermittelte ihm Kontakte zu Richard Walther Darré und Baldur von Schirach.

Rückkehr nach Deutschland

Finanzielle Engpässe zwangen Günther 1929 zur Rückkehr nach Deutschland. In Dresden mußte er von einer halben Lehrerstelle existieren, bis Wilhelm Frick, der erste nationalsozialistische Minister in einem deutschen Land, ihm 1930 gegen den Willen der Universität Jena zu einem für ihn eigens eingerichteten Lehrstuhl für Sozialanthropologie verhalf. Günther hatte in akademischer Hinsicht außer seiner Promotion hierfür keinerlei Voraussetzungen, was zu scharfen Protesten von Ordinarien aus ganz Deutschland führte. Seine – im übrigen nicht weiter bemerkenswerte – Antrittsvorlesung erhielt durch die Anwesenheit von Adolf Hitler und Hermann Göring eine symbolhafte Bedeutung.

Professor für Sozialanthropologie

Im Jahre 1930 wurde Günther durch Minister Frick als Professor für Sozialanthropologie an die Universität Jena berufen, was damals eine Flut von gehässigen Angriffen seitens seiner Gegner hervorrief. Im selben Jahr wurde auch seine Rassekunde des Jüdischen Volkes veröffentlicht. In ihr stellt er zutreffend fest, daß es keine „jüdische Rasse“ gibt, aber eine das Judentum kennzeichnende Rassenmischung. Er betrachtete die Juden nicht eindeutig als rassisch minderwertig, sah aber die Vermischung von Deutschen und Juden als Schaden für beide Völker, da sie ihre Identität bedroht. 1931 verübte aus nicht vollständig aufgeklärten Motiven ein 18jähriger Arbeitsloser aus Wien einen Anschlag auf ihn. Das Jahr 1933 brachte dann mit dem Sieg des Nationalsozialismus auch den Durchbruch des Rassengedankens.

Ordentlicher Professor

1935 wurde er ordentlicher Professor für Rassenkunde, Völkerbiologie und Ländliche Soziologie an der Universität Berlin, von 1940 bis 1945 war er Professor und Institutsdirektor an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. Günther erhielt im Dritten Reich zahlreiche Ehrungen. So war er 1935 der erste Preisträger des Preises der NSDAP für Wissenschaften, 1937 erhielt er die Rudolf-Virchow-Plakette der Deutschen Philosophischen Gesellschaft. 1941 erhielt er die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft.

Internierungslager

In den Jahren der Gewalt- und Willkürherrschaft der Allierten nach dem Ende des 1939 von England entfesselten europäischen Krieges, der durch den Eintritt der VSA zum Weltkrieg wurde, hörten die Kriegssieger nicht auf, Millionen Deutsche, unter ihnen Führungspersonen und Funktionsträger, zu verfolgen und umzubringen,[1] bis hinunter zu Wissenschaftsbeamten wie Günther. Im Zuge dessen beraubten ihre Ausführungsorgane Hans F. K. Günther, ohne daß man ihm einen Gesetzesbruch vorwerfen konnte, seiner Freiheit und steckten ihn in ein Internierungslager. Erst nach drei Jahren ließ man ihn frei.

Sein „Entnazifizierungsverfahren“ endete damit, daß er als „Mitläufer“ eingestuft wurde. Die Universität Freiburg hatte in diesem Verfahren vorgetragen, Günther habe sich in seiner Rassenkunde in Grenzen gehalten, die auch von Gelehrten dieses Zweiges moderner Wissenschaft in anderen Staaten eingehalten würden.

Auch nach der Überwältigung des Reiches zeigte sich Günther nicht als Opportunist und zog seine Erkenntnisse und Lehren nicht zurück. In dem unter seinem eigenen Namen Ende 1951 veröffentlichten Buch „Gattenwahl“ unterbreitete er – nach Auffassung heutiger Literatur – auch in den fünfziger Jahren noch allgemein konsensfähige Warnungen, wie beispielsweise vor der Heirat mit „Zuckerkranken, Frauenrechtlerinnen und Gewohnheitstrinkern“. In dem Schlußkapitel dieses Buches steht er zu den Zwangssterilisationen und stellt die gesetzlich vorgeschriebenen Ehegesundheitszeugnisse als richtungweisend dar.

Publikationen nach 1945

Günther, der in seinen letzten Lebensjahren in Emmendingen lebte, publizierte auch nach 1945, unter anderem auch unter den Pseudonymen Ludwig Winter und Heinrich Ackermann. In seinem 1959 im Verlag „Bund für Deutsche Gotterkenntnis“ erschienenen „Der Begabungsschwund in Europa“ warnte er vor einer zunehmenden „Verdummung der Bevölkerung“, weil sich die sittlich Haltlosen unkontrolliert und die Begabten viel zu selten fortpflanzten. Der „Untergang des Abendlandes könne nur durch eine überlegte Familienpolitik aufgehalten werden, die von den Tatsachen der Vererbung, Siebung, Auslese und Ausmerze ausgingen“.

Ein Teil des Nachlasses Günthers wurde vom Anthropologischen Institut der Universität Mainz übernommen.

Nachkriegsmeinungen

Daß Günther schlicht ein Verfechter der Arterhaltung war, wurde unter anderem durch eine Untersuchung seiner Werke durch die Freiburger Spruchkammer untermauert:

„Es ist festgestellt, [...] daß er nirgends in eine antisemitische Hetze verfällt, sondern sich in den Grenzen hält, die auch von den Gelehrten dieses Zweiges der modernen Wissenschaft in anderen Staaten eingehalten werden.“[2]

Das „Israelitische Familienblatt in der Schweiz“ meinte, Günthers „Rassenkunde des jüdischen Volkes“ sei „zwar nicht mit Liebe zum jüdischen Volke, wohl aber mit dem Willen zur Gerechtigkeit geschrieben worden.“[2]

Zitate

Siehe auch

Schriften

Bedeutende rassenbiologische Bildungsschriften von Hans F. K. Günther und Jakob Graf
  • Ritter, Tod und Teufel, 1920
    • 96-book.png PDF PDF Ritter, Tod und Teufel, der heldische Gedanke, 1935 [213 S.]
  • 96-book.png PDF Rassenkunde des deutschen Volkes, 1922[4] – ein Reprint ist bei Buchdienst Hohenrain erhältlich [510 S., m. Fotos und Zeichnungen] (Stand: 2019)
  • Rassenkunde Europas, 1924, 3. Aufl. 1927
    • 96-book.png PDF Rassenkunde Europas, 1929 [356 S.]
  • Der Nordische Gedanke unter den Deutschen, 1925, 2. Aufl. 1927 Bestellmöglichkeit für Nachdruck
  • 96-book.png PDF Adel und Rasse, 1926, 2. Aufl. 1927
    • 96-book.png PDF Adel und Rasse, 1927 [141 S.]
  • 96-book.png PDF Rasse und Stil, 1926
  • 96-book.png PDF Deutsche Köpfe nordischer Rasse, 1927 mit Eugen Fischer [65 S.]
  • Rassengeschichte des hellenischen und des römischen Volkes, 1929
  • 96-book.png PDF Rassenkunde des jüdischen Volkes, 1930 [365 S.]
  • Volk und Staat in ihrer Stellung zu Vererbung und Auslese, 1933
  • 96-book.png PDF Die nordische Rasse bei den Indogermanen Asiens, 1934 [261 S.]
  • Die Verstädterung, 1934, 3. Aufl. 1938
    • 96-book.png PDF Die Verstädterung – Ihre Gefahren für Volk und Staat, 1934 [67 S.]
  • 96-book.png PDF Frömmigkeit nordischer Artung, 1934, S. 48 [48 S.]
  • 96-book.png PDF Herkunft und Rassengeschichte der Germanen, 1935 [195 S.]
  • 96-book.png PDF Formen und Urgeschichte der Ehe, 1940 [275 S.]
  • 96-book.png PDF Gattenwahl zu ehelichem Glück und erblicher Ertüchtigung, 1941 [183 S.]
  • Das Bauerntum als Lebens- und Gemeinschaftsform, 1941
  • Bauernglaube. Zeugnisse über Glauben und Frömmigkeit der deutschen Bauern, 1942
  • Formen und Urgeschichte der Ehe; Die Formen der Ehe, Familie und Verwandtschaft und die Fragen einer Urgeschichte der Ehe, Gattenwahl, 1951
  • Lebensgeschichte des hellenischen Volkes, 1956, 2. Aufl. 1965
  • Lebensgeschichte des römischen Volkes, 1957, 2. Aufl. 1966
  • Der Begabungsschwund in Europa, 1959 (unter dem Pseudonym Ludwig Winter)
  • Entstellung und Klärung der Botschaft Jesu, 1961 (unter dem Pseudonym Heinrich Ackermann)
  • Platon als Hüter des Lebens, 1966
    • 96-book.png PDF Platon als Hüter des Lebens, 1928 [92 S.]
  • 96-book.png PDF Vererbung und Umwelt, 1967 (früher Führeradel durch Sippenpflege)
  • 96-book.png PDF Mein Eindruck von Adolf Hitler, 1969

Literatur

Fußnoten

  1. Siehe dazu näher: „Höllensturm – Die Vernichtung Deutschlands, 1944–1947
  2. 2,0 2,1 Das Wort „nordisch“, Der Spiegel, 2. Januar 1952
  3. Der Nordische Gedanke unter den Deutschen, 1925, 2. Aufl. 1927, S. 27
  4. Aus der seinerzeitigen Verlagswerbung des J. F. Lehmanns Verlages: „Trotz des einengenden Titels ist die Rassenkunde des deutschen Volkes gegenüber der Rassenkunde Europas das ausführlichere und allgemeinere Werk. Fast alle Fragen, die in der europäischen Rassenkunde nur kurz gestreift sind, sind in der deutschen eingehend, grundlegend und grundsätzlich behandelt. So die Gesetze der Vererbung, die Geschichte der nordischen Rasse, die Judenfrage, Entnordung und Entartung, die Rassenverteilung in Deutschland, die Aufgabe des deutschen Volkes u. a. Die Rassenkunde des deutschen Volkes und die Rassenkunde Europas ergänzen sich gegenseitig.“