Polenfeldzug

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Polenfeldzug 1939
Die Schleswig-Holstein beim Beschuß der deutschen Westerplatte bei Danzig mit ihrem polnischen Militärstützpunkt
Die Schleswig-Holstein beim Beschuß der deutschen Westerplatte bei Danzig mit ihrem polnischen Militärstützpunkt
Datum 1. September6. Oktober 1939
Ort Ostdeutschland, Polen und die Freie Stadt Danzig
Ausgang Sieg der deutschen Truppen
Folgen Wiedereingliederung der polnisch annektierten deutschen Gebiete in das Deutsche Reich, vorübergehende Besetzung des polnischen Staates mit Aufteilung Polens in Besatzungszonen zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion, Wiedervereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich
Friedensschluß Am 6. Oktober 1939 letztes Gefecht mit regulären Truppen, Vorschlag der Wiederherstellung eines polnischen Staates
(von den westlichen Kriegsgegnern Deutschlands abgelehnt)
Konfliktparteien
PolenPolen Polen
Deutsches Reich NSDeutsches Reich Deutsches Reich
Befehlshaber
Edward Rydz-Śmigły
(Oberbefehlshaber)
Walther von Brauchitsch
(Oberbefehlshaber des Heeres)
Truppenstärke
37 Divisionen,
12 Brigaden
4.300 Geschütze
750 gepanzerte Fahrzeuge
900 Flugzeuge


Gesamtstärke:
1.000.000 Polen
61 deutsche Divisionen,
6 deutsche Brigaden,
10.000 Geschütze
3.600 gepanzerte Fahrzeuge
1.929 Flugzeuge

Gesamtstärke:
1.600.000 Deutsche
Verluste
66.300 Tote,
133.700 Verwundete,
694.000 Gefangene,
16.376 umgekommene Zivilisten (Sept./Okt. 1939)
Heer:
  15.450[1] bis 16.843
  Tote,
  29.500 bis 36.473
   Verwundete,
  320 Vermisste[2]
Luftwaffe:
  549 Tote,
  407 Verwundete
Kriegsmarine:
  77 Tote,
  3 Vermißte,
  115 Verwundete[3]
Wehrmacht insgesamt:
  17.269 bis 17.469
  Tote,
  bis 3.500 Vermißte,
  bis 36.995
  Verwundete
  Mehrere Tausend
  ermordete
  Volksdeutsche
K-Trupp „Herzner“ der Kampforganisation „Jablunka“, August 1939 – nur Dr. Herzner trägt für das Foto Uniform. Weitere Angehörige (Auswahl): Fähnrich Franz Koudele, Feldwebel Rudolf Landowsky, Gefreiter Jung, Melder Kulik und Soldat Berger
Völkischer Beobachter vom 2. September 1939

Der Polenfeldzug war die deutsche Notwehr als begrenzter Konflikt gegen die zahlreichen vorausgegangenen militanten und später auch militärischen Überfälle Polens auf Deutschland, welches sich insbesondere durch die englisch-französische Garantieerklärung gestärkt gegenüber Deutschland sah. Wenige Tage zuvor war Adolf Hitlers 16-Punkte-Vorschlag[4] an die polnische Regierung von Polen, passend zur englisch-französischen Garantieerklärung, mit einer Generalmobilmachung beantwortet worden. Des weiteren wurde am 31. August 1939 die Dirschauer Brücke als einzige verbliebene Eisenbahnbrücke nach Ostpreußen von Polen zerstört, Beuthen (Oberschlesien) von polnischer Artillerie unter Feuer genommen und der deutsche Generalkonsul in Krakau ermordet. All diese Vorkommnisse und insbesondere die polnische Generalmobilmachung kamen einer Kriegserklärung gleich.

Der Feldzug war bereits nach 18 Tagen beendet. Aus der Führerweisung Fall Weiß geht hervor, daß das Reich angesichts der zahllosen polnischen Aggressionen lediglich einen begrenzten Krieg gegen die „mazedonischen Zustände“ an der deutschen Ostgrenze in Erwägung gezogen hatte.

Gemäß offizieller Geschichtsschreibung habe es sich beim Polenfeldzug um einen sogenannten deutschen Überfall auf Polen gehandelt, womit der Zweite Weltkrieg entfesselt worden sei. Der willkommene Vorwand für diesen Vernichtungskrieg sei mit dem sogenannten Überfall auf den Sender Gleiwitz am Abend des 31. August 1939 geliefert worden.

Einleitende Betrachtung

Der polnische Historiker Pawel Wieczorkiewicz bestätigte in der renommierten polnischen Zeitung Rzeczpospolita, daß Hitler mit Polen keinen Krieg wollte, sondern den Nachbarstaat bis März 1939 als potentiellen Verbündeten ansah; dies wurde erst durch Polens Allianz mit Großbritannien untergraben. Briten und Franzosen hätten Polen mutwillig ins offene Messer laufen lassen.[5]

Die militärische Operation begann am 1. September 1939 mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in das nach dem sogenannten Versailler Vertrag Polen zugeschlagene deutsche Reichsgebiet sowie mit Aktionen zum Schutze der Bevölkerung in der freien und Reichsstadt Danzig mit dem Ziel der Wiedervereinigung Danzigs mit dem Reich, nachdem zwei Tage zuvor, am 30. August 1939, (offiziell) die polnische Generalmobilmachung befohlen worden war.[6] Er endete de facto am 6. Oktober mit der Kapitulation der letzten polnischen Feldtruppen; zwischenzeitlich hatte sich die polnische Regierung ins englische Exil abgesetzt.

Frankreich und das Vereinigtes Königreich nahmen dies unter Verweis auf ihre Beistandsverträge mit Polen vom Frühjahr 1939 zum willkommenen Anlaß, dem Deutschen Reich am 3. September den Krieg zu erklären und entfesselten somit den Zweiten Weltkrieg.[7]

In Folge der im geheimen Zusatzprotokoll zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt vom 24. August 1939 gemachten Aufteilung der Interessengebiete marschierte am 17. September auch die Rote Armee in ihren zuvor von Polen geraubten Gebieten, fälschlicherweise „Ostpolen” genannt, ein. Dieser Einmarsch in Revision des Polnisch-Sowjetischen Krieges von 1920 wird dem Begriff „Polenfeldzug” zugeordnet.

Der deutsche Außenminister von Ribbentrop am 27. August 1939 in einer letzten scharfen Warnung an Polen: (mp3)

Adolf Hitler sagte in seinem Aufruf des Führers an die deutsche Wehrmacht vom 1. September 1939, der auch als Sondermeldung über den deutschen Rundfunk verbreitet wurde:

„An die Wehrmacht! Der polnische Staat hat die von mir erstrebte friedliche Regelung nachbarlicher Beziehungen verweigert, er hat statt dessen an die Waffen appelliert. Die Deutschen in Polen werden mit blutigem Terror verfolgt, von Haus und Hof vertrieben. Eine Reihe von für eine Großmacht unerträglichen Grenzverletzungen beweist, daß die Polen nicht mehr gewillt sind, die deutsche Reichsgrenze zu achten. Um diesem wahnwitzigen Treiben ein Ende zu bereiten, bleibt mir kein anderes Mittel, als von jetzt ab Gewalt gegen Gewalt zu setzen. Die deutsche Wehrmacht wird den Kampf um die Ehre und die Lebensrechte des wiederauferstandenen deutschen Volkes mit harter Entschlossenheit führen. Ich erwarte, daß jeder Soldat, eingedenk der großen Tradition des ewigen deutschen Soldatentums, seine Pflicht bis zum letzten erfüllen wird. Bleibt Euch stets und in allen Lagen bewußt, daß Ihr die Repräsentanten des nationalsozialistischen Großdeutschlands seid! Es lebe unser Volk und unser Reich!”[8][9]

Adolf Hitler ging in seiner Rede vom 1. September 1939 eingehend auf die Ursachen und Gründe dieser Notwehrmaßnahme des deutschen Staates ein. Anläßlich des Vollzugs der Wiedervereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich hielt der Führer in Danzig am 19. September 1939 eine Rede, in der er nochmals auf die Ursachen des begrenzten Feldzuges gegen Polen einging. Nach dem erfolgreichen Polenfeldzug richtete er in seiner Rede vom 6. Oktober 1939 einen eindringlichen Friedensappell an diejenigen Staaten, die Deutschland den Krieg erklärt hatten und schlug die sofortige Wiederherstellung des polnischen Staates in seinen rechtmäßigen Grenzen vor.

Vorgeschichte

Das polnische Großmachtstreben nach dem Ersten Weltkrieg hatte für die Deutschen im Grenzland zu Polen und den durch Polen entrissenen deutschen Gebieten mit mehrheitlich deutscher Bevölkerung – auf Grundlage des sogenannten Versailler Vertrages – bis zu diesem Zeitpunkt unerträgliche Ausmaße angenommen. Die damals durch den polnischen Staat zensierte, Pilsudski nahestehende Zeitschrift „Mocarstwowiec“ – „Die Liga der Großmacht [sic!]“ , schrieb zum Beispiel im Jahre 1930:

„Wir sind uns bewußt, daß Krieg zwischen Polen und Deutschland nicht vermieden werden kann. Wir müssen uns systematisch und energisch für diesen Krieg vorbereiten. Die heutige Generation wird sehen, daß ein neuer Sieg bei Grunwald (Anspielung auf die Schlacht bei Tannenberg 1410) in die Seiten der Geschichte eingeschrieben wird. Aber wir werden dieses Grunwald in den Vorstädten von Berlin schlagen. Unser Ideal ist, Polen mit Grenzen an der Oder im Westen und der Neiße in der Lausitz abzurunden und Preußen vom Pregel bis zur Spree einzuverleiben. In diesem Krieg werden keine Gefangenen genommen, es wird kein Platz für humanitäre Gefühle sein. Wir werden die ganze Welt mit unserem Krieg gegen Deutschland überraschen.“[10]

Die britische Zeitung Manchester Guardian schrieb am 14. Dezember 1931 über die Lage:

„Die Minderheiten in Polen sollen verschwinden. Die polnische Politik ist es, die dafür sorgt, daß sie nicht nur auf dem Papier verschwinden. Diese Politik wird rücksichtslos vorwärtsgetrieben und ohne die geringste Beachtung der öffentlichen Meinung der Welt, auf internationale Verträge oder auf den Völkerbund. Die Ukraine ist unter der polnischen Herrschaft zur Hölle geworden. Von Weißrußland kann man dasselbe mit noch größerem Recht sagen. Das Ziel der polnischen Politik ist das Verschwinden der nationalen Minderheiten, auf dem Papier und in der Wirklichkeit.“

Polnische Kriegspläne

Polen hatte in den 1920er Jahren den „Plan Foch” ausgearbeitet, mit Angriffshandlungen gegen Berlin und Danzig. 1933 beabsichtigte man, eine gemeinsame „Präventivaktion” gegen Deutschland als „Polizeiaktion” durchzuführen, ohne ernsthaften deutschen Widerstand von seiten des abgerüsteten Deutschen Reiches erwarten zu müssen. Dieses Vorhaben scheiterte aber am fehlenden Einverständis der Westmächte. Später wurde ein „Plan West” auch Frankreichs General Gamelin unterbreitet und ab März 1939 weiter ausgearbeitet.

Dem polnischen Generalstab und der polnischen Führung war nur teilweise klar, daß Polens Streitkräfte inzwischen denen der Wehrmacht materiell und operativ unterlegen waren. So meinte der Kriegsminister Tadeusz Kasprzycki:[11]

„Man rät uns zum Bau von Festungen und zur Vorbereitung eines Verteidigungskrieges, empfiehlt uns Rückzugsmanöver und Widerstand an unseren Flußläufen. Nichts davon werden wir tun. Wir kennen nur die Offensive, und im Angriff werden wir siegen.“

Die Devise lautete Marsz na Berlin! Marsz na Berlin! Polen verfügte über umgerechnet etwa 44 Divisionen gegenüber etwa 57 deutschen Divisionen, die noch dazu besser ausgerüstet und bewaffnet waren. 3.200 deutschen Panzern (davon ein großer Teil leichte Panzer und tschechische Fabrikate) standen ca. 800 leichte und veraltete Panzer gegenüber. Panzerdivisionen nach deutschem Muster gab es bis auf eine motorisierte Brigade nicht. Den deutschen Luftflotten 1 und 4 mit zusammen 1.929 einsatzbereiten, zum Teil modernsten Flugzeugen konnten die Polen nur 842 Maschinen entgegenstellen.

Polnisches Expansionsstreben Juni 1939. Die dicke Linie zeigt die „historische Westgrenze Polens”. Das gewünschte polnische Territorium umfaßt die Slowakei, die Tschechei, Schlesien, Pommern, Westpreußen und Ostpreußen und grenzt bis an Berlin und Dresden. Die dünne Linie markiert die „heutige Westgrenze Polens” (Juni 1939). Oben ein Zitat von Dichter Adam Mickiewicz: „Und jeder von Euch trägt in seiner Seele den Samen künftiger Rechte und ein Maß künftiger Grenzen.”

Polen plante im Westen eine Expansion seines Landes bis Berlin und Dresden. Im Sommer 1939 rechnete Polen mit einem schnellen Sieg über die deutsche Wehrmacht. Selbst der polnische Generalstab war sich eines schnellen Vormarsches bis Berlin sicher. Als der damalige französische Außenminister George Bonner dem polnischen Botschafter in Paris, Graf Julius Lukasiewicz, bei einer Unterredung am 15. August 1939 warnend vorhielt, daß Hitler die polnische Armee innerhalb von drei Wochen zu besiegen gedenke (was dann bekanntlich auch geschah), antwortete dieser entrüstet:

„Im Gegenteil, die polnische Armee wird vom ersten Tage an nach Deutschland eindringen.”[12]

Diese völlig groteske und, wie sich zeigen sollte, tragische Verkennung der Wirklichkeit trug mit dazu bei, daß Warschau im August 1939 die einen Ausgleich der Spannung gewidmeten deutschen Vorschläge zur Lösung der Danzig- und Korridorfrage brüsk ablehnte und im Lande eine Kriegshysterie und Kriegsbegeisterung erzeugte, die sich an vielen Beispielen zeigte.

Bezeichnend war ein Vorfall, den Ernst Riezler aus München in einem Leserbrief in der Zeitschrift „Quick“[13] erwähnte:

„Der polnische Marschall Rydz-Śmigły ließ sich bereits vor dem September 1939 ein Ölgemälde anfertigen, das ihn hoch zu Roß in voller Galauniform unter dem Brandenburger Tor zeigt.”

Und auch in einem fast ganzseitigen Bericht über „Polen 1939” in der FAZ heißt es:

„Diese Siegeszuversicht [Polens], die sich nicht zuletzt auf den Ausbruch eines ‚allgemeinen Krieges‘ stütze, entsprach im übrigen auch ein Gemälde, das der polnische Oberkommandierende, Marschall Rydz-Smigly, bereits im Sommer 1939 in Auftrag gab und das ihn hoch zu Roß in voller Gala-Uniform als Sieger unter dem Brandenburger Tor zu Berlin zeigte.”[14]

Im Mai 1939 – nach der englischen Garantie für Polen – fanden auch polnisch-französische Generalstabsbesprechungen in Paris statt. Der polnische Kriegsminister General Kasprzycki und sein Generalstabschef waren in Paris, um mit General Gamelin zu konferieren. Bei einem Frühstück wurde – in Anwesenheit des damaligen französischen Außenministers Georges Bonnet – der polnische Kriegsminister nach dem Zustand der Befestigungen an der deutsch-polnischen Grenze gefragt. Kasprzycki antwortete:

„Wir haben keine [Befestigungen], denn wir gedenken einen Bewegungskrieg zu führen und gleich zu Beginn der Operationen in Deutschland einzufallen.”[15]

Edward Rydz-Śmigły erklärte:

„Polen will den Krieg mit Deutschland und Deutschland wird ihn nicht vermeiden können, selbst wenn es das wollte.”[16]

Polnisch-deutsche Spannungen (1919–1933)

Das erst durch den sogenannten Versailler Vertrag geschaffene Problem
Polnische Bevölkerungsmehrheiten um 1900
Korridor durch deutsches Gebiet und die von Adolf Hitler vorgelegten Lösungsvorschläge (bei mehrheitlich deutscher Volksabstimmung: polnische exterritoriale Straße und der Verlauf des Flusses Netze als Grenzvorschlag, bei mehrheitlich polnischer Volksabstimmung: deutsche exterritoriale Straße)

Polen wurde am 11. November 1918 als unabhängige Republik neu gegründet. Es gehörte für die Siegermächte des Ersten Weltkrieges zum osteuropäischen Cordon Sanitaire, der Westeuropa vor dem bolschewistischen Rußland schützen und auch mögliche Großmachtambitionen des deutschen Reiches eindämmen sollte, um englische und französische Interessen in Europa nicht gefährden zu können.

Der sogenannte Versailler Vertrag schlug das deutsche Westpreußen mitsamt dem mehrheitlich deutsch besiedelten Korridor Polen zu und trennte damit Ostpreußen vom übrigen Reichsgebiet. Danzig wurde als Freie Stadt mit einem polnischen Freihafen aus dem Reich ausgegliedert und unter die Kontrolle des Völkerbunds gestellt. Für die ethnischen Minderheiten in Polen – vor allem Ukrainer, Juden, Weißrussen und Deutsche – waren Sonderrechte vorgesehen. Mit den im sogenannten Versailler Vertrag festgelegten Grenzen war weder die polnische noch die deutsche Seite einverstanden. Polen erweiterte sein Staatsgebiet nach Osten über die in den Pariser Friedensverhandlungen vorgeschlagene Grenze (Curzon-Linie) hinaus zu Lasten Litauens und Sowjetrußlands im Polnisch-Sowjetischen Krieg, einem aggressiven Angriffskrieg. Der genaue Grenzverlauf zwischen Deutschland und Polen wurde erst nach bürgerkriegsartigen Aufständen in Oberschlesien im Juli 1921 festgelegt und blieb dadurch auch weiterhin ein ständiger Streitpunkt.

Alle Regierungen der Weimarer Republik verfolgten im Sinne weiter Teile der Bevölkerung eine Revision der Ostgrenzen, um die 1919 verlorenen Gebiete zurückzugewinnen. So garantierte der Vertrag von Locarno 1925 zwar die neue reichsdeutsche Westgrenze, doch eine ähnliche Regelung für die Ostgrenzen lehnten die Reichsregierungen kategorisch ab. Statt dessen wurde ein ergebnisloser Zollkrieg gegen die polnische Wirtschaft eingeleitet. Gleichzeitig näherte man sich 1922 mit dem Vertrag von Rapallo und dem Berliner Vertrag 1926 politisch der UdSSR an, mit der die Republik auch militärisch zusammenarbeitete, um Restriktionen zu umgehen.

Die polnische Regierung reagierte darauf mit einer ebenso unnachgiebigen Haltung in den Grenzfragen und versuchte, Polen zu einer Führungsmacht in Ostmitteleuropa zu machen, dies von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer (Międzymorze). Unter Józef Piłsudski, dem Oberbefehlshaber der polnischen Streitkräfte, der seit 1918 der eigentliche Machthaber war, schloß das Land am 25. Juli 1932 schließlich einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion, um zunächst die – 1921 nach dem polnischen Angriffskrieg – erfolgte Grenzziehung abzusichern.

„1932 schreibt der polnische Generalkonsul in Danziger Lalicky: ‚... auch die vom germanischen Haß geknechteten Ostpreußen kehren wieder in den Schoß des Vaterlandes zurück ...‘ Seit März 1932 entstand eine bedrohliche polnische Truppenkonzentration um Ostpreußen. Handelspolitische Maßnahmen Berlins beantwortete Pilsudski wiederholt mit militärischen Aufmärschen an der Grenze, was die Reichswehrführung einen Einfall in Schlesien oder Ostpreußen befürchten ließ.”[17]

Deutsch-polnische Beziehungen seit Hitlers Amtsantritt

Nach der Wahl der NSDAP am 30. Januar 1933 war Polen militärisch stärker gerüstet als das Deutsche Reich mit seiner durch Versailles praktisch entwaffneten Reichswehr. Ab dem 30. Januar 1933 mobilisierte die polnische Regierung zunächst einen Teil ihrer Streitkräfte und sondierte wahrscheinlich in Paris die Möglichkeit einer gemeinsamen Militäraktion gegen Deutschland.[18] Nach der Liebmann-Aufzeichnung vom 3. Februar 1933 sah Hitler Polen damals als Bedrohung.[19] Nachdem Hitler den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund verfügt hatte, da dieser keinerlei Interesse an der Lösung der bestehenden Probleme zeigte, kündigte Piłsudski den vertraglichen Minderheitenschutz und begann eine Polonisierung der Minderheiten seines Landes.[20]

Hitler signalisierte Polen Verhandlungsbereitschaft, u. a. indem er die Zusammenarbeit mit der UdSSR demonstrativ beendete. Am 26. Januar 1934 schlossen Polen und das Deutsche Reich den auf zehn Jahre befristeten deutsch-polnischen Nichtangriffspakt.

In den folgenden Jahren zerfiel das polnisch-französische Bündnis unter dem Eindruck der neuen Bündniskonstellationen. Der französisch-sowjetische Beistandspakt vom 2. Mai 1935 entfernte die ehemaligen Partner weiter voneinander, während Polen und das Deutsche Reich politisch und wirtschaftlich enger zusammenarbeiteten. Dies zeigte sich vor allem nach dem Münchner Abkommen vom 30. September 1938: Hatte sich die polnische Regierung von der deutschen „Besetzung” des Rheinlandes (7. März 1936) noch scharf distanziert, so nutzte sie die Lage nun für eigene Interessen aus. Polnische Truppen besetzten am 2. und 3. Oktober den tschechischen Teil der 1919 vom Reich getrennten Stadt Teschen sowie das Olsagebiet.[21]

Vorschlag Hitlers aus der deutschen Presse zur geplanten Korridorabstimmung[22]

Am 24. Oktober 1938 begann der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop Verhandlungen mit der polnischen Regierung zur Lösung aller strittigen Fragen. Er verlangte zu recht, die deutsche Stadt Danzig wieder in das Deutsche Reich einzugliedern sowie Transitverkehr über eine exterritoriale Autobahn (Lückenschluß Reichsautobahn Berlin-Königsberg) und den Schienenweg (Preußische Ostbahn) durch den polnischen Korridor zur Exklave Ostpreußen. Zu dem Zeitpunkt benötigte Polen den Danziger Hafen längst nicht mehr, in Gdingen, (Gotenhafen) war ein neuer eigener errichtet worden. Dafür bot er die Anerkennung der übrigen deutsch-polnischen Grenzen, eine Verlängerung des deutsch-polnischen Nichtangriffspakts auf 25 Jahre, einen Freihafen in beliebiger Größe in Danzig sowie Polens Beitritt zum Antikominternpakt an.

Polnischer Truppenaufmarsch im Danziger Korridor und an der deutschen Ostgrenze

Am 14. März 1939 schloß das Deutsche Reich einen Schutzvertrag mit der in Loslösung begriffenen Slowakei und unterstützte die Trennung von der „Rest-Tschechei”, in die bereits am Tag darauf deutsche Truppen einmarschierten. Damit hatte Hitler einen Punkt im erst wenige Monate alten Münchner Abkommen mißachtet und die anderen beteiligten Regierungen durch effektives Machtkalkül ausmanövriert. Mit der Wiedereingliederung des 1920 abgetrennten und später von Litauen annektierten deutschen Memellandes am 23. März war Hitlers Kurs weiterhin von unblutigen Erfolgen auf friedlichem Wege gekrönt. Deutschland hatte endlich zurück, was den Regierungen vor 1933 noch versagt worden war. Nun stand nur noch der strittige Korridor samt Danzig aus. Dieses „Problem” war mit dem sogenannten Versailler Vertrag erst geschaffen worden.

Zwischen Mai und August 1939 rollte eine schwere Terrorwelle gegen die deutsche Minderheit im polnisch besetzten deutschen Gebiet. Allein in dieser kurzen Zeit wurden über 15.000 Deutsche ermordet, die Minderheit wendete sich wiederholt sowohl an die deutschen Konsulate als auch direkt an den polnischen Staatspräsidenten und an den Völkerbund.[23]

Der Weg in den Krieg

Der deutsche Vorschlag zur Korridorabstimmung und weitgehenden deutschen Landverzicht in einer französischen Zeitung[24]

Dem Polenfeldzug war eine Vielzahl von deutschen Verständigungsvorstößen gegenüber Polen vorausgegangen, die jedoch allesamt zurückgewiesen wurden. Die Ursache der ablehnenden Haltung Polens lag vorrangig in der britischen Garantieerklärung Polen gegenüber, „in jedem Fall“ dem Staat beizustehen. Diese Beistandserklärung war an keinerlei Voraussetzungen gebunden und beinhaltete somit nicht nur den Verteidigungsfall, sondern auch einen möglichen zuerst geführten polnischen Angriff auf Deutschland.

„Polen konnte demnach nämlich selbst frei bestimmen, was seine ‚Unabhängigkeit‘ bedrohen würde. Das konnten auch Dinge sein, die sich außerhalb der polnischen Grenzen ereigneten, etwa in Danzig, in Litauen, ja sogar in Deutschland selbst. Der englisch-polnische Vertrag wurde in diesem Sinn genau ausformuliert und er richtete sich ausdrücklich ausschließlich gegen Deutschland. Wenn die deutsche Regierung irgend etwas unternahm, was aus Warschauer Sicht bedrohlich war, oder so dargestellt werden konnte, dann konnte Polen gegen Deutschland den Krieg eröffnen und England war (ebenso wie Frankreich) automatisch gezwungen, an polnischer Seite in den Krieg zu ziehen. Dies war eben keine Garantie für den Fall eines drohenden oder gar stattfindenden deutschen Angriffs auf Polen, sondern eine Ermächtigung zum polnischen Angriff auf Deutschland aus fast beliebigem Grund.“[25]

Am 26. März 1939 wies Polen das deutsche Angebot einer Volksabstimmung und die Schaffung eines Transitweges für Deutschland endgültig zurück und leitete seit dem 23. März eine Teil-Mobilmachung seiner Streitkräfte ein. Die Warschauer Regierung stellte klar, daß sie jede einseitige territoriale Veränderung des durch Polen geraubten deutschen Gebietes als Kriegsgrund behandeln würde. Der Weg zu Verhandlungslösungen war somit auch aufgrund der englischen Garantieerklärung endgültig verbaut.

Ab März 1939 weiteten sich zudem die Ausschreitungen gegen die Angehörigen der Volksdeutschen in Polen aus.

Die Westmächte wichen nun von ihrer bisher verfolgten sogenannten Appeasement-Politik ab. Der Begriff Appeasement war ein Kampfbegriff der britischen Presse zur Diffamierung verhandlungsbereiter britischer Politiker. Er war von vornherein darauf ausgelegt, im Falle einer beabsichtigten kriegerischen Auseinandersetzung dem Deutschen Reich die Schuld zuzuschieben. Er zielte darauf ab, der Weltöffentlichkeit vorzutäuschen, die Briten seien dem postulierten deutschen Aggressor im Vorfeld stets beschwichtigend gegenübergetreten. Dabei war Großbritannien durch seine Kriegstreiberpolitik in Wirklichkeit Hauptagressor und Kriegstreiber. Am 31. März sicherte der britische Premierminister Neville Chamberlain Polen militärische Unterstützung zu, falls es sich bedroht fühle. Die Einbeziehung der Frage des Aggressors wurde auf Verlangen von Lord Halifax abgelehnt.[26] Polen hatte es somit selbst in der Hand, das britische Weltreich in den Krieg zu zwingen. Dem folgte am 6. April die Unterzeichnung eines förmlichen Beistandspaktes zwischen Polen und Großbritannien und am 13. April eine Wiederbelebung der polnisch-französischen Allianz. Die Reaktion Hitlers bestand in der Kündigung des deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes und des deutsch-britischen Flottenabkommens am 28. April 1939. Józef Beck erkärte daraufhin, daß für Polen Frieden weniger wichtig als Ehre sei:

„Wir in Polen kennen nicht den Begriff des Friedens um jeden Preis. Es gibt nur eine Sache im Leben des Menschen, der Nationen und Staaten, die von unschätzbaren Wert ist. Diese Sache ist die Ehre.“[27]

Aufgrund der geographischen Lage war nur Frankreich imstande, gegen Deutschland kurzfristig zu Lande militärisch effektiv zu agieren, wobei die Deutschen jedoch auf den Westwall vertrauten. Um die Polen auch in Polen unterstützen zu können, begannen die Westmächte im Sommer 1939 Verhandlungen über eine Militärkonvention mit der Sowjetunion. Diese verlangte jedoch ein Durchmarschrecht durch Polen für die Rote Armee für ihren geplanten Angriff auf Deutschland. Der polnische Außenminister lehnte diese Bedingung am 15. August 1939 jedoch endgültig ab, da er und die polnische Regierung befürchteten, daß die Sowjets eine solche Genehmigung benutzen würden, um die 1921 durch Polens Angriffskrieg besetzten Gebiete zurückzugewinnen. Noch während dieser Gespräche handelte der sowjetische Außenminister Molotow mit Ribbentrop in Moskau zuerst den Deutsch-Sowjetischer Wirtschaftsvertrag aus, der die Kriegsführung auch unter Blockadebedingungen durch sowjetische Rohstofflieferungen ermöglichte, und am 23. August 1939 den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt aus, dessen geheimes Zusatzprotokoll die Einteilung von Interessengebieten vorsah, wobei der durch Polen annektierte östliche Teil Polens und das Baltikum wieder an die Sowjetunion zurückfallen sollten.

Deutscher Vorschlag über eine Volksabstimmung im Korridor

Der Krieg brach genau dort aus, wo es der französische Generalfeldmarschall Foch 20 Jahre zuvor bei Abschluß des sogenannten Versailler Vertrages prophezeit hatte. Seit Ende des Ersten Weltkrieges stand die seit dem Jahre 1237 deutsche Stadt Danzig unter dem Protektorat des Völkerbundes, und Polen versuchte ständig, Danzig mit fast 100 % deutscher Bevölkerung unter seine Kontrolle zu bringen. Das Warschauer Abkommen von 1921 erlaubte Polen sogar den Aufbau eines Munitionslagers auf der strategisch wichtigen Danziger Westerplatte. Die Hälfte der Kosten mußten die Deutschen in Danzig dafür aufbringen. Diese Munitionslager wurden vertragsbrüchig von polnischer Seite ständig weiter ausgebaut, und zusätzlich wurde völkerrechtswidrig polnisches Militär darauf stationiert mit dem Ziel, Danzig endgültig unter polnische Kontrolle zu bekommen. Der polnische Korridor durch Westpreußen war ein auf Dauer auch aus wirtschaftlichen Gründen unhaltbarer Zustand.

Johann von Leers geht in seiner Artikelserie „Vom Reichstagsbrand zum Untergang des Reiches“, welche 1954/1955 in der Emigrantenzeitschrift „Der Weg“ erschien, von einem gezielten Verrat durch die „Abwehr“ unter Wilhelm Canaris aus:[28]

„Nicht genug damit, war auch Polen, – vor allem seine Militärpartei, – über die deutsche Militärverschwörung im Bilde. Kein geringerer als sein Berliner Botschafter, Josef Lipski, glaubte bereits am 30./31. August 1939 sicher zu wissen, daß ,bei Kriegsbeginn in Deutschland ein Militärputsch ausbrechen‘ und ,Adolf Hitler beseitigt würde‘. Seine Hoffnung, daß ,die polnische Armee in spätestens sechs Wochen in Berlin sein werde‘, bestätigt sich durch die eigenartige Anlage der polnischen Operationspläne. Ihr unsinniger, für jede Defensive wertloser Aufmarsch, der die stärkste Armee ausgerechnet im Posener Raum, – also auf Berlin ziehend, – versammelte, der ferner keine über die ersten zwei Wochen hinausgehende Direktiven enthielt, läßt sich nur mit einer Spekulation auf Ausnutzung einer durch einen Putsch in Deutschland hervorgerufenen Bürgerkriegssituation hinreichend erklären. Die polnischen Nationalisten hatten sich durch diese Hoffnungen dazu verleiten lassen, ihrer Gier auf Ostpreußen und die Odergrenze freien Lauf zu lassen.“[29]

Eskalation durch polnische Grenzprovokationen

Zahlreiche deutsche Polizeiberichte schilderten Zwischenfälle, wie etwa den Beschuß von Flugzeugen (auch zivilen; es existiert der Bericht eines Kapitäns der damaligen Luft Hansa in den Akten des Auswärtigen Amtes), sowie insbesondere eine lange Reihe von Grenzzwischenfällen, diese auch mit Todesopfern bei der Landbevölkerung.

In Deutschen Wochenschauen vom September 1939 wurden brennende deutsche Bauernhöfe im Korridor, Artilleriebeschuß der deutsch-schlesischen Stadt Beuthen sowie die Beerdigung eines erschossenen Mannes aus Danzig gezeigt.

Deutsche zivile Lufthansa-Maschinen wurden auf dem Weg nach Ostpreußen mehrfach von polnischen Schiffen und vom Festland aus beschossen.

Am 31. August 1939 wurden der Eisenbahnverkehr nach Ostpreußen durch die von Polen veranlaßte Sprengung der Dirschauer Brücke unterbrochen, Beuthen (Oberschlesien) von polnischer Artillerie unter Feuer genommen und der deutsche Generalkonsul in Krakau ermordet, was damals allein für sich bereits ein völkerrechtlich anerkannter Kriegsgrund war. Deutschland beantwortete am 1. September die andauernde polnische Aggression mit dem Einmarsch der Wehrmacht und dem Beschuß der durch Polen völkerrechtswidrig zur Festung ausgebauten Westerplatte am Danziger Hafen durch das Linienschiff Schleswig-Holstein.[30]

In Anbetracht der von Polen an Deutschen verübten zahlreichen militanten und militärischen Übergriffe war der Einmarsch deutscher Truppen am 1. September 1939 auch kein „Überfall”, sondern im wortwörtlichen Sinne tatsächlich ein „Zurückschießen”; denn polnische Truppen und zivile polnische Banden waren, insbesondere seit Inkrafttreten der britischen Garantieerklärung vom 31. März 1939, immer wieder mordend und brandschatzend durch die deutschen Grenzgebiete gezogen.

Wie später behauptet wurde, sollen u. a. als polnische Freischärler verkleidete SD- und SS-Angehörige sowie dazu genötigte KL-Häftlinge mehrere „Grenzzwischenfälle” vorgetäuscht haben. Für diese postulierten Vorfälle ist jedoch bis auf die spätere Gleiwitz-Lüge nicht einmal der Versuch einer Beweisführung begonnen worden. Als der im nachhinein bekannteste Vorfall gilt darum der angebliche Überfall auf den Sender Gleiwitz. Auf „Gleiwitz” wird in Hitlers Rede vom 1. September 1939 oder gar anderweitig propagandistisch kein Bezug genommen, was nahegelegen hätte, wenn dieser Vorfall von deutscher Seite vorgetäuscht gewesen wäre. In dem Film „Feuertaufe“, dem offiziellen Dokumentarfilm zum Polenkrieg, der 1940 fertiggestellt wurde, wird ein angeblicher Überfall auf Gleiwitz ebenso überhaupt nicht erwähnt. Statt dessen ist die Rede von einem der zahlreichen polnischen Terrorüberfälle auf die deutsche Stadt Beuthen, bei dem von polnischen Terroristen zwei Deutsche ermordet wurden. Dies sei dann letztendlich einer der Auslöser für die deutsche Gegenwehr gewesen.

Deutsche militärische Vorbereitungen

Das Oberkommando des Heeres (OKH) schloß seine Planung bis zum 15. Juni 1939 ab. Die Vorbereitungen wurden als Manöverübungen, Bau von Grenzbefestigungen u. a. verdeckt durchgeführt. So wurde bspw. zur 25-Jahr-Feier der Schlacht bei Tannenberg in Ostpreußen eine Infanterie- und Panzerdivision aus dem Reich abgeordnet. Die eigentliche Generalmobilmachung begann jedoch verdeckt erst am 25. August 1939.

Da das deutsche Hoheitsgebiet Polen von drei Seiten her umfaßte, befanden sich die deutschen Streitkräfte in einer vorteilhaften Lage. Für den Angriff wurden sie in zwei Heeresgruppen unterteilt: Die Heeresgruppe Nord (630.000 Mann unter Generaloberst Fedor von Bock) sollte zunächst die polnischen Streitkräfte im polnischen Korridor zerschlagen, um eine Verbindung zwischen Ostpreußen und dem Hauptgebiet des Deutschen Reiches herzustellen. Danach sollte sie direkt auf Warschau vorstoßen, um damit den Hauptangriff, der im südlichen Polen stattfinden sollte, zu entlasten. Die Heeresgruppe Süd (886.000 Mann unter Generaloberst Gerd von Rundstedt) verfügte über drei Armeen.

Die 14. Armee sollte von Schlesien und der Slowakei aus die polnischen Grenzbefestigungen in Ostoberschlesien einnehmen, danach die deutschen Operationen nach Galizien hin mit Angriffen decken und auf den Fluß San vorrücken. Die 10. Armee unter Artilleriegeneral Walter von Reichenau sollte den Hauptangriff auf Warschau führen. Dazu wurden ihr die meisten motorisierten Verbände zugeteilt. Auf ihrer linken Flanke sollte die 8. Armee die Operationen nach Posen hin abschirmen. So hoffte die deutsche Führung, die Masse des polnischen Heeres noch westlich der Weichsel zu umfassen und zu vernichten.

Polnische Teilmobilmachung am 23. März 1939 und Generalmobilmachung am 30. August 1939

Völkischer Beobachter vom 23. August 1939
Stoßtrupps der Marine-Infanterie vor der Westerplatte, September 1939

Nachdem das polnische Außenministerium dem Deutschen Reich schon am 10. August erstmals offen mit einem Angriff gedroht hatte[31][32], erfolgte die Generalmobilmachung in Polen bereits am 24. August 1939, wurde aber erst am 29. August 1939 öffentlich zugestellt.[33]

„Bemerkenswert bei dieser Entwicklung ist, daß Polen die ersten Aufmarschschritte für die Kriegseröffnung eingeleitet hatte. Die neuen Armeehauptquartiere waren bereits an ihren späteren Kriegsstandorten aufgeschlagen und wurden bis zum Kriegsbeginn auch nicht mehr abgerüstet. Zudem hatte Polen den größten Teil der einberufenen 330.000 Reservisten bis zum Kriegsanfang nicht mehr entlassen. Die Mobilmachung setzte sich im Mai und später in kleinen Schritten fort, wie auch die Verlegung von Truppenteilen an ihre späteren Einsatzorte. Der polnische Aufmarsch war damit drei Monate vor dem deutschen eingeleitet. Die deutschen Mobilmachungs- und Aufmarschvorbereitungen begannen erst am 26. Juni 1939 mit der Verlegung von neun Infanteriedivisionen an die polnisch-deutsche Grenze.“[34]

Letzte deutsche Friedensoffensive am Vorabend des Polenfeldzuges

Am 30. August übermittelte die deutsche Reichsregierung einen letzten Maßnahmenkatalog zur Abwendung des Krieges. Dies war Adolf Hitlers 16-Punkte-Vorschlag an die polnische Regierung.[35] Polen beantwortete den deutschen Friedensvorschlag mit einer umgehenden Mobilmachung, was nach den damaligen Kriegsgepflogenheiten einer Kriegserklärung glich. Der Daily Telegraph berichtete in seiner Abendausgabe vom 30. August über diesen Umstand. Da die Meldung nicht im Sinne der anglo-amerikanischen Kriegstreiber war, wurde diese Abendausgabe umgehend beschlagnahmt und eine veränderte, gegen Deutschland gerichtete politisch korrekte Fassung herausgegeben.[36]

Vorkommnisse um den Beginn des Polenfeldzuges

Der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop am 27. August 1939 in einer letzten scharfen Warnung an Polen: (mp3)

Polnische Maßnahmen in den letzten Stunden vor dem deutschen Gegenschlag:

„30. August 1939: Einstellung des Zugverkehrs von und nach Ostpreußen durch Polen, 31. August 1939: Ermordung des deutschen Konsuls in Krakau, Generalmobilmachung Polens, Sprengung der Eisenbahnbrücke bei Dirschau durch Polen, Einfall polnischer Truppen im Freistaat Danzig.“[37]

Die Generalmobilmachung in Polen erfolgte bereits am 24. August 1939, wurde aber erst am 29. August 1939 öffentlich zugestellt.[33]

Die „Schleswig-Holstein“ beschießt die deutsche Westerplatte bei Danzig, mit dem sich darauf widerrechtlich befindenden polnischen Stützpunkt

Am 1. September 1939 um 4.45 Uhr (Adolf Hitler sprach in seiner Rede vom 1. September 1939 allerdings von 5.45 Uhr) begann dann als Gegenwehr der Beschuß der Westerplatte bei Danzig mit dem Ziel der Wiedervereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich. Die Westerplatte war deutsches Territorium, das nach dem sogenannten Versailler Vertrag der Kontrolle des Völkerbundes unterstellt und somit dem neu geschaffenen Freistaat Danzig unterstellt wurde. Im Jahre 1920 besaß dieser – aus deutschem Reichsgebiet herausgelöste und künstlich gebildete sogenannte Freistaat – etwa 380.000 Einwohner, davon waren ca. 368.000 (96,8 %) Deutsche. Die ständigen polnischen Provokationen und verübten Greueltaten an der deutschen Bevölkerung führten schließlich am 1. September 1939 zu der durch Adolf Hitler befohlenen Verteidigungsmaßnahme, die bis heute fälschlich als Ausbruch des Zweiten Weltkrieges postuliert wird. Bereits am Tage zuvor war jedoch schon durch Polen die Dirschauer Brücke gesprengt worden, um Danzig und Ostpreußen endgültig vom Reich abzuschnüren. Militärhistoriker sehen die ersten Kampfhandlungen des Polenfeldzuges daher auch an den Dirschauer Brücken und nicht an der Westerplatte vor Danzig. Der Zweite Weltkrieg begann jedoch tatsächlich erst am 3. September 1939 mit den einseitigen Kriegserklärungen Frankreichs und Englands gegen Deutschland.

Das Linienschiff „Schleswig-Holstein“ erhielt zum Schutz der deutschen Bevölkerung in und um Danzig den Auftrag, die Westerplatte bei Danzig zu beschießen, auf der sich völkerrechtswidrig ein polnisches Munitionsdepot befand und polnisches Militär stationiert war. Vom Völkerbund war lediglich eine kleine polnische Wachmannschaft erlaubt. Die Erlaubnis war auf zwei polnische Offiziere, 20 Unteroffiziere und ein kleineres Mannschaftskontingent beschränkt. Die Westerplatte war darüber hinaus kein polnisches Staatsgebiet.

In seiner bekannten Rede vom 1. September 1939 vor dem Reichstag sagte Hitler demzufolge auch:

„[...] Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen. Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten. [...]“

Die persönliche Weisung Hitlers (Geheime Kommandosache Nr. 170/39) vom 31. August 1939 enthielt folgende Passagen:

„Der Angriff gegen Polen ist nach den für Fall Weiß getroffenen Vorbereitungen am 1.9.39 um 4 Uhr 45 zu führen. […] Im Westen kommt es darauf an, die Verantwortung für die Eröffnung von Feindseligkeiten eindeutig England und Frankreich zu überlassen. […] Eröffnet England und Frankreich die Feindseligkeiten gegen Deutschland, so ist es Aufgabe der im Westen operierenden Teile der Wehrmacht unter möglichster Schonung der Kräfte die Voraussetzung für den siegreichen Abschluß der Operation gegen Polen zu erhalten. […] Auf die uns von Holland, Belgien, Luxemburg und der Schweiz zugesicherte Neutralität ist peinlich zu achten. […] Die Ostsee ist gegen feindlichen Einbruch zu sichern. Die Entscheidung, ob zu diesem Zweck die Ostsee-Eingänge mit Minen gesperrt werden dürfen, trifft Ob.d.M. […] Die Kriegsmarine führt Handelskrieg mit dem Schwerpunkt gegen England. […] Die Angriffe gegen das englische Mutterland sind unter dem Gesichtspunkt vorzubereiten, daß unzureichender Erfolg mit Teilkräften unter allen Umständen zu vermeiden ist.“[38]

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Verlauf der militärischen Operation

Danzig 1939: Der kommandierende General der deutschen Truppen, Generalmajor Friedrich-Georg Eberhardt (Führer der Brigade, auch Gruppe „Eberhardt“ bzw. Sonderverband Danzig seit Mai 1939, seit 15. Oktober 1939 Kommandeur der 60. Infanterie-Division), salutiert vor Polens Major Henryk Sucharski in Anerkennung der Tapferkeit der polnischen Verteidigung der besetzten Westerplatte.
Gefangenenlager Arnswalde. Bildmitte: Polnischer Major Henryk Sucharski, der Kommandant der Besatzungstruppen auf der Westerplatte

Militärisches Kräfteverhältnis

Quelle: Militärgeschichtliches Forschungsamt

Das militärische Kräfteverhältnis beim Polenfeldzug im September 1939.

Nation Soldaten Schiffe gepanzerte Fahrzeuge Flugzeuge
Deutsches Reich 1,5 Mio. 40 3.600 1.929
Nation Soldaten Schiffe gepanzerte Fahrzeuge Flugzeuge
Polen 1,3 Mio. 50 750 900

Hierbei ist darauf hinzuweisen, daß dies nahezu die gesamte mobile Streitmacht des Deutschen Reiches umfaßte. 1939 erreichte das Heer eine Gesamtstärke von knapp 2,75 Millionen Soldaten.[39] Aufgrund der englischen Garantieerklärung an Polen und auch eines erwarteten französischen Überfalls auf Deutschland mithin ein gewagtes Unternehmen, das dennoch aufgrund der Blitzkriegsstrategie von Erfolg gekrönt war. Hitler sagte später dazu, daß das Reich einer englisch-französischen Offensive im Westen nicht hätte standhalten können.

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Kämpfe bis zum 6. September

The Deseret News vom 27. September 1939: „Deutsches Brot kommt zu den Hungernden in Polen. Eine ältere Frau betrachtet fragend einen Brotlaib, den ihr ein deutscher Soldat ‚irgendwo in Polen‘ gegeben hat.“
Hier fielen am 1. Oktober 1941 u. a. Leutnant Achim Scheiber and Hauptmann Helmut Lunke; Lunke (Lebensrune.png 12. September 1907 in Münster) von der Nachrichten-Abteilung 1 war Ic im Stabe der 13. Infanterie-Division (mot.). Er führte die deutsche Delegation von Breslau nach Brest-Litowsk, wo mit den Russen Einzelheiten der Grenzziehung verhandelt werden sollte. Die Kolonne bestand aus drei gepanzerten Fahrzeugen, den dafür abgestellten Aufklärungszug führte Leutnant Achim Scheiber (Lebensrune.png 24. August 1912 in Nordhausen). Die Delegation wurde auf der Straße Kotzk – Radzyn von einem Aufklärungstrupp des 10. polnischen Ulanen-Regiments aufgelauert und aus dem Hinterhalt mit Pak und Panzerbüchsen vernichtet. Bis auf zwei Mannschaftsdienstgrade wurden alle Männer der drei Fahrzeuge, auch nachdem sie sich verwundet aus den Fahrzeugen haben fallen lassen, von den aufgestellten Maschinengewehren der Polen niedergemäht. Die beiden deutschen Gefangenen wurden trotz schwerer Kopfverwundungen verhört, dann aber vom Regimentsarzt Jan Kaczorowski behandelt. Die Kriegsgräber von Hauptmann Lunke, Leutnant Scheiber und denn anderen Gefallenen wurden später von den Sowjets zerstört und eingeebnet.
Siegesparade der Wehrmacht in Warschau, 5. Oktober 1939

Am 1. September um 4.45 Uhr griff die deutsche Luftwaffe mit 87 Sturzkampfbombern Wielun an. Zugleich beschoß das Linienschiff „Schleswig-Holstein“ die durch polnisches Militär besetzte deutsche Westerplatte in Danzig und hob polnische Widerstandsnester im Postamt der deutschen Stadt aus.

Hitler vermied in seiner Rede vor dem Reichstag im Rundfunk absichtlich das Wort Krieg, da es sich um eine deutsche Verteidigungsmaßnahme gegen die ständigen polnischen Übergriffe handelte. Frankreich und Großbritannien forderten ultimativ den sofortigen Rückzug aller deutschen Truppen aus Polen. Als Hitler dies ablehnte, erklärten beide Staaten dem Deutschen Reich am 3. September den Krieg. Eine große Offensive der Westmächte blieb aber – trotz der Zusagen gegenüber Polen – aus; an der deutschen Westgrenze kam es zum „Sitzkrieg” (Drôle de guerre bzw. Phoney War). Zu erwähnen ist, daß alle deutschen Lösungsvorschläge im Vorfeld durch England und Polen abgelehnt worden waren.

Der schnelle Vorstoß der deutschen Verbände überholte die polnische Strategie, so daß das polnische Oberkommando schon nach fünf Tagen den Rückzug hinter die geplante Verteidigungslinie an den Flüssen befahl. Die polnische Regierung setzte sich nach Brest-Litowsk ab. Der Rückzugsbefehl erfolgte für die polnischen Infanterieverbände aber zu spät, um die Flüsse noch vor den Wehrmachtspanzern erreichen zu können. Das deutsche OKH wiederum glaubte, die Masse des polnischen Heeres nicht mehr westlich der Weichsel zerschlagen zu können. Es befahl deshalb der 3. Armee und 14. Armee, ihre Kräfte östlich der Weichsel für eine Umfassungsschlacht zu konzentrieren.

Das mit Polen verbündete Rumänien erklärte sich angesichts des raschen deutschen Vorrückens und ausbleibender Angriffe der Westmächte am 6. September für neutral, so daß Polen militärisch vollständig isoliert blieb.

Kämpfe vom 7. bis zum 17. September

Von Kriegsbeginn an besaß die deutsche Luftwaffe völlige Luftüberlegenheit. Die deutschen Flugzeuge nutzten dabei den sowjetischen Sender Minsk als Funknavigationspunkt, der auf eine Bitte Hermann Görings hin seine Sendedauer verlängerte. Die Heeresgruppe Süd nutzte ihren Durchbruch, um ein Panzerkorps auf die polnische Hauptstadt anzusetzen. Dieses erreichte schon am 8. September die Vorstädte von Warschau. Dort stießen sie auf starken Widerstand der polnischen Verteidiger. Um einen verlustreichen Häuserkampf zu vermeiden, stoppten die Panzer ihren Vormarsch.

Am 9. September gelang dem rechten Flügel der 10. Armee das Überholen und Einkesseln starker polnischer Kräfte, die sich über die Weichsel zurückzuziehen versuchten. Hieraus entwickelte sich die Schlacht bei Radom. Zeitgleich griff die polnische Armee Posen, die unbemerkt von der deutschen Aufklärung herangerückt war, nördlich von Kutno überraschend den linken Flügel der 8. deutschen Armee an (→ Schlacht an der Bzura). Dieser einzige polnische Gegenstoß zwang die Heeresgruppe Süd, bei Radom, vor Warschau und an der Bzura gleichzeitig zu kämpfen. Sie wehrte den Flankenangriff unter schweren Verlusten ab.

Die Heeresgruppe Nord stand schon östlich der Weichsel am Narew und am Bug und mußte nun gemäß dem Umfassungsbefehl des OKH große Teile der 4. Armee durch Ostpreußen an ihren linken Flügel verlegen, was einige Tage dauerte. Danach schloß sie am 9. September die Festung Modlin und Warschau von Norden her ein.

Am 12. September kapitulierten die polnischen Truppen im Kessel bei Radom (60.000 Gefangene). Am 13. September wurde die Kleinstadt Frampol nahe Lublin durch einen deutschen Luftangriff vollständig zerstört. Danach befahl die polnische Armeeführung allen verbliebenen Truppen, sich eigenständig nach Südosten zurückzuziehen. Man hoffte, sich dort in unwegsamem Gelände noch länger halten zu können, bis Nachschub der Westalliierten über Rumänien geliefert würde.

Im Südosten kämpfte bis dahin nur die deutsche 14. Armee. Diese schwenkte nun aber nach Nordosten, um sich hinter dem Fluß Bug mit der Heeresgruppe Nord zu vereinen. Mit den freigewordenen Verbänden konnte die Heeresgruppe Süd nun auch die Armee Posen einschließen und bis zum 17. September aufreiben (170.000 Gefangene). Das zerschlug die polnische Hoffnung, wenigstens den Südosten des Landes verteidigen zu können. Östlich des Bug stießen starke Panzerkräfte nach Süden vor und vereinigten sich südlich von Brest-Litowsk am 18. September mit den Truppen der 14. Armee. Damit war die Masse der polnischen Kräfte umfaßt worden.

Kämpfe vom 18. bis zum 6. Oktober

Nach Frankreichs und Großbritanniens Kriegserklärung marschierte die Sowjetunion wie vereinbart ihrerseits in Polen ein. Die Regierung in Moskau wollte jedoch erst nach einem vollständigen Zusammenbruch des polnischen Staates eingreifen, da sie befürchtete, in einen Krieg mit den beiden Westmächten hineingezogen zu werden, die ja die Unabhängigkeit Polens angeblich garantierten. Erst am 17. September eroberte die Rote Armee ihr Territorium im fälschlich „Ostpolen“ genannten Gebiet zurück, das bis auf das Grenzschutz-Korps militärisch entblößt war. Die Regierung in Warschau, die gerade ihre Flucht nach Rumänien organisierte, war auf den sowjetischen Einmarsch nicht vorbereitet und konnte dem Grenzschutz-Korps keine Instruktionen geben, wie es sich zu verhalten hatte. In Tarnopol, Stanislau, Luzk und Rowno wurde die Rote Armee von den kommunalen Behörden freundlich begrüßt.

Die Kämpfe zwischen Wehrmacht und polnischer Armee konzentrierten sich nun auf das Gebiet zwischen Weichsel und Bug, wo die Reste des polnischen Heeres eingeschlossen waren. Südöstliche polnische Truppen, die sich nach Rumänien zurückziehen wollten, wurden in den Schlachten um Lemberg und Rawa Ruska aufgerieben. Mit der Niederlage des größten Teils der übrigen polnischen Streitkräfte in der Schlacht bei Lublin am 23. September endete der organisierte Widerstand der polnischen Armee.

Das seit dem 9. September eingeschlossene und von polnischen Truppen verteidigte Warschau wurde, da es jedes Kapitulationsangebot ablehnte, belagert, heftig beschossen und bombardiert. Dabei kam eine Vielzahl von Zivilisten ums Leben. Am 28. September kapitulierten die Verteidiger der Hauptstadt. Am 29. September kapitulierte auch die Festung Modlin und am 1. Oktober die Besatzung der Halbinsel Hel.

Polens letzte Feldtruppen kapitulierten am 6. Oktober nach der Schlacht bei Kock. Dies gilt seither als Ende des Polenfeldzugs. Nur Bruchteile der polnischen Armee und die polnische Regierung entkamen der deutsch-russischen Umklammerung nach Ungarn und Rumänien. Eine offizielle Kapitulation des polnischen Oberkommandos, Staates oder der Regierung blieb aber aus.

Seekrieg

Ebenso wie die Landstreitkräfte war die polnische Marine der deutschen Kriegsmarine auch zahlenmäßig unterlegen. Das polnische Marineoberkommando unter Konteradmiral Józef Unrug erkannte diese Tatsache an und evakuierte im Rahmen der Operation Peking schon Ende August drei Zerstörer nach Großbritannien. Bei Beginn der Kampfhandlungen standen zwei deutschen Linienschiffen, drei leichten Kreuzern, zehn Zerstörern, vier Tendern, 30 Minensuchbooten, zehn U-Booten und diversen U-Jägern auf polnischer Seite lediglich ein Zerstörer, ein schwerer Minenleger, fünf U-Boote und mehrere kleinere Einheiten wie Kanonenboote und Minensucher entgegen (→ Kräfteverhältnis der Seestreitkräfte zu Beginn des Krieges).

Zu ersten Kampfhandlungen kam es am 1. September, als deutsche Stuka die verbliebenen beiden großen polnischen Einheiten ORP Gryf und ORP Wicher in der deutschen (!) Danziger Bucht angriffen. Das erste Seegefecht fand am 3. September vor Hel statt. Die Kriegsmarine mußte dabei die beiden eingesetzten Zerstörer Z 1 Leberecht Maass und Z 9 Wolfgang Zenker zurückziehen, nachdem Z 1 durch einen Artillerietreffer einer Landbatterie beschädigt worden war. Am selben Tag wurden die Reste der polnischen Überwasserstreitkräfte im Hafen von Hel mehrfach bombardiert und vernichtet.

Alle fünf polnischen U-Boote sollten ursprünglich die polnische Ostseeküste verteidigen (→ Operation Worek) und konnten später entkommen, erzielten aber, wenn man von einer erfolgreich verlegten Seemine des U-Bootes ORP Żbik, auf die am 1. Oktober der deutsche Minensucher M 85 lief, absieht, keine Kampferfolge gegen feindliche Schiffe. Die zwei U-Boote ORP Wilk und ORP Orzeł konnten sich nach Großbritannien absetzen. Die restlichen drei U-Boote ließen sich in Schweden internieren. Die Marinebasis auf der Halbinsel Hel verteidigte sich noch bis zum 1. Oktober und fiel als eine der letzten polnischen Stellungen.

Gefangene und Verluste

Die Wehrmacht machte in den 18 Tagen des Feldzuges 694.000 Gefangene. Demgegenüber betrugen die deutschen Gesamtverluste 10.572 Gefallene (andere Quellen berichten von 17.269 bis 17.469 Gefallene), 30.322 Verwundete und 3.409 Vermißte[41] (1944 galten jedoch nur noch 320 Heeressoldaten als vermißt).[42] Die Polen hatten 66.000 bis 66.300 Gefallene und 133.700 Verwundete zu beklagen.

Sonstige Aspekte des Polenfeldzuges

Am 5. September 1939 wurde im Reich eine scharfe Strafverordnung gegen „vorsätzliche Ausnutzung der durch den Kriegsverlauf verursachten außergewöhnlichen Verhältnisse” erlassen, um die polnische Zivilbevölkerung zu schonen. Darüber hinaus wurde eine Hungersnot abgewendet, indem man Polen mit Lebensmitteln versorgte.

Nach Erkenntnissen des US-amerikanischen Historikers Alfred de Zayas erschossen Polen deutsche Kriegsgefangene.[43] Er stützte sich auf Akten der Wehrmacht-Untersuchungsstelle.

Polen ermordeten nach Kriegsbeginn mindestens 5.437 Angehörige der deutschen Minderheit.[44]

Viele Kriegstagebücher deutscher Soldaten berichteten über Aktivitäten von „Banden“ und „Freischärlern“, die deutsche Troßabteilungen überfallen hätten. Dies waren oft versprengte reguläre Einheiten der polnischen Armee, die schnell vorrückende Wehrmachtseinheiten von ihren Verbänden abgeschnitten hatten.[45]

Weiteres Vorgehen mit Polen

Am 8. Oktober teilten das Deutsche Reich und die Sowjetunion im Abkommen von Brest-Litowsk das polnische Gebiet durch eine Demarkationslinie unter sich auf. Die bis zu dieser Linie eroberten Gebiete Ost- und Südpolens wurden deutsches Generalgouvernement, die in Versailles 1919 geraubten deutschen Ostgebiete und große Teile Mittelpolens wurden im Sinne der von Hitler angestrebten „Arrondierung” dem Reiche wieder zugeschlagen. Damit war die sowjetische Seite einverstanden. Molotow sagte am 31. Oktober 1939 nach einem Moskauer Zeitungsbericht:[46]

„Ein einziger Schlag gegen Polen, erst seitens der deutschen, dann seitens der Roten Armee, und nichts blieb übrig von dieser Mißgeburt des Versailler Vertrags, die ihre Existenz der Unterdrückung nichtpolnischer Nationalitäten verdankt hatte.“

Zum Ende des Polenfeldzuges reiste der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop erneut nach Moskau, um über Polens Zukunft zu verhandeln. Adolf Hitlers Vorstellung und Ziel zu diesem Zeitpunkt war, das rein polnisch besiedelte Territorium zwischen Deutschlands Osten und Rußlands Westen als selbständiges Rumpfpolen etwa in der Größe Kongreßpolens von 1815 entstehen zu lassen. Von Ribbentrop bot der Sowjetunion dazu das der deutschen Interessensphäre zugehörende Litauen im Tausch gegen die sowjetisch besetzten, polnisch besiedelten Gebiete östlich von Warschau an. So konnte Hitler den Westmächten die Gründung eines selbständigen Restpolens und den Rückzug der Wehrmacht von dort als Preis für einen Friedensschluß anbieten.

Deutschland sollte bei dieser Neugestaltung Polens die Freie Stadt Danzig und den deutsch besiedelten Teil Westpreußens, die Sowjetunion ihre ehemaligen Gebiete in Weißruthenien und in der Ukraine zurückbekommen. Hitler machte dieses Angebot auch in seiner Rede am 6. Oktober 1939. Der Preis, den Hitler dafür nannte, war der Abschluß eines Friedensvertrages zwischen Frankreich, Großbritannien und dem Deutschen Reich. Es gab keine Antworten aus London und Paris.[47]

Zitate

  • „Jetzt haben wir Hitler zum Krieg gezwungen, so daß er nicht mehr auf friedlichem Wege ein Stück des Versailler Vertrages nach dem anderen aufheben kann.“Lord Halifax, englischer Botschafter in Washington, 1939[48][49][50][51]
  • „Wir sind 1939 nicht in den Krieg gezogen, um Deutschland vor Hitler [...] den Kontinent vor dem Faschismus zu retten. Wie 1914 sind wir für den nicht weniger edlen Grund in den Krieg eingetreten, daß wir eine deutsche Vorherrschaft in Europa nicht akzeptieren konnten.“ — Sunday Correspondent, London, 17. September 1989[52]
  • „Wir sind bereit, mit dem Teufel einen Pakt abzuschließen, wenn er uns im Kampf gegen Hitler hilft. Hört ihr: Gegen Deutschland, nicht nur gegen Hitler. Das deutsche Blut wird in einem kommenden Krieg in solchen Strömen vergossen werden, wie dies seit Entstehung der Welt noch nicht gesehen worden ist.“ — Die Warschauer Zeitung „Depesza” vom 20. August 1939
  • „Polen will den Krieg mit Deutschland, und Deutschland wird ihn nicht vermeiden können, selbst wenn es das wollte.“Rydz-Smigly, Generalinspekteur der polnischen Armee [53]
  • „Ich will den Frieden – und ich werde alles daransetzen, um den Frieden zu schließen. Noch ist es nicht zu spät. Dabei werde ich bis an die Grenzen des Möglichen gehen, soweit es die Opfer und Würde der deutschen Nation zulassen. Ich weiß mir Besseres als Krieg! Allein wenn ich an den Verlust des deutschen Blutes denke – es fallen ja immer die Besten, die Tapfersten und Opferbereitesten, deren Aufgabe es wäre, die Nation zu verkörpern, zu führen. Ich habe es nicht nötig, mir durch Krieg einen Namen zu machen wie Churchill. Ich will mir einen Namen machen als Ordner des deutschen Volkes; seine Einheit und seinen Lebensraum will ich sichern, den nationalen Sozialismus durchsetzen, die Umwelt gestalten.“ — Adolf Hitler nach Beendigung des Frankreich-Feldzuges in einem Gespräch mit seinem Architekten Prof. Hermann Giesler[54]
  • „... ich befragte Joe Kennedy, (VS-Botschafter in London), über seine Unterredungen mit Roosevelt und N. Chamberlain von 1938. Er sagte, Chamberlains Überzeugung 1939 sei gewesen, daß Großbritannien nichts in der Hand habe, um zu fechten, und daß es deshalb nicht wagen könne, gegen Hitler in den Krieg zu gehen [...] Weder Franzosen noch Engländer würden Polen zum Kriegsgrund gemacht haben, wenn sie nicht unablässig von Washington angestachelt worden wären ...“ – VS-Verteidigungsminister James Vincent Forrestal am 27. Dezember 1945 in seinem Tagebuch [55]
  • „Wir müssen darum das Polentum im Korridor stärken, besonders aber die Masuren aus dem nationalen Scheintode erwecken und organisieren und eine starke Handels- und Kriegsflotte schaffen. Es hängt viel von Rußland ab. Doch können wir uns mit Rußland leicht verständigen und Rußlands Expansionsgelüste auf Delhi und Kalkutta lenken, während wir selbstverständlich unseren Marsch auf Stettin und Königsberg richten. Die natürliche Grenze Polens ist im Westen die Oder ... Darum lautet unsere Parole: Von Stettin bis Riga! Doch für’s erste wollen wir Rußland nicht reizen, weil es Riga nicht für immer aufgeben möchte. Es wird uns so später gehören. Unsere jetzige Parole lautet: Von Stettin bis Polanen. Deutschland ist machtlos. England wird mit Rußland zu tun haben, und wir werden mit Hilfe Frankreichs freie Hand gegen Deutschland haben.“ — Kurier Pozanski, 5. April 1926
  • „Immer allgemeiner ist jetzt die Auffassung, daß ‚Karthago‘ zerstört werden müsse. Mit raschen Schritten nähert sich der Augenblick, in dem die Meinung über die Notwendigkeit der Beseitigung des ‚Pestherdes‘ im Zentrum Europas Allgemeingut wird. Dann wird von Deutschland nur noch ein Trümmerhaufen übrigbleiben.“ — Kurjer Polski, 10. August 1939
  • „Wir haben keine Grenzbefestigungen, denn wir beabsichtigen, einen Bewegungskrieg zu führen und von Beginn der Operation an in Deutschland einzumarschieren.“ — Der polnischer Kriegsminister Kasprycki im Gespräch mit französischen Generalstabsoffizieren, 18. Mai 1939

Filmbeiträge

Hauptartikel: Feldzug in Polen (Film)

Siehe auch

Filme

Literatur

  • Werner Symanek: Polens Marsch in den Zweiten Weltkrieg – Hintergründiges und Verschwiegenes zur Zeitgeschichte, VAWS, 3. Auflage [o. J.], ISBN 978-3927773790 [600 S.]
Die Luftflotten 1 und 4 im Polenfeldzug

Verweise

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Filme

Fußnoten

  1. Rüdiger Overmans: Deutsche militärische Verluste im Zweiten Weltkrieg. 3. Auflage, Oldenbourg, München 2004, ISBN 3-486-20028-3, S. 53 f.
  2. Wehrmacht Zentralstatistik, Stand 30. November 1944, Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg (BA-MA RH 7/653)
  3. Fritz Hahn: Waffen und Geheimwaffen des Deutschen Heeres 1933–1945, S. 196
  4. Adolf Hitlers 16-Punkte-Vorschlag an die polnische Regierung, Der-Fuehrer.org
  5. Die Welt, 20. September 2005, S. 32
  6. Mitteilung des Deutschen Geschäftsträgers in Warschau an das Auswärtige Amt vom 30. August 1939
  7. Wer erklärte 1939–1941 wem den Krieg?
  8. Rede am 1. September 1939 in Berlin vor dem Reichstag und Aufruf an die Wehrmacht
  9. [https://web.archive.org/web/20160324200746/https://www.dra.de/rundfunkgeschichte/75jahreradio/nszeit/bestrafung/sondermeldung.html Deutsches Rundfunkarchiv: Sondermeldung zum Kriegsbeginn]
  10. Pit Pietersen: Kriegsverbrechen der alliierten Siegermächte, S. 262 (Die polnische Provokationsstrategie)
  11. zitiert nach Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1, Lingen Verlag, Köln 1967, S. 16
  12. Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 202, 31. August 1979, S. 6
  13. Quick Nr. 45, 1979
  14. Alfred Schickel: Polen 1939 – gesehen mit britischen Augen, Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 202, 31. August 1979, S. 5 f.
  15. Einzelheiten bei Georges Bonnet: Vor der Katastrophe, Köln 1951, S. 220–228
  16. zitiert in: Heinz Splittgerber: Unkenntnis oder Infamie? – Darstellungen und Tatsachen zum Kriegsausbruch 1939, Recklinghausen 1996, S. 7
  17. Pit Pietersen: Kriegsverbrechen der alliierten Siegermächte, S. 262 (Die polnische Provokationsstrategie)
  18. Hans Roos: Die „Präventivkriegspläne” Piłsudskis von 1933, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3 (1955), S. 344–363
  19. Thilo Vogelsang: Neue Dokumente zur Geschichte der Reichswehr. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 2 (1954), S. 435
  20. Richard Blanke: Orphans of Versailles – The Germans in Western Poland 1918–1939, Kentucky University Press, Lexington 1993
  21. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, Artikel Polen S. 642 f.
  22. Zitiert in: Die Wehrmacht: Der Freiheitskampf des Großdeutschen Volkes (PDF-Datei 18 MB)
  23. Eine Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs (mit politisch korrekter Einleitung)
  24. Zitiert in: William Douglas: „Dokumentierte“ Geschichten, Historische Tatsachen, Nr. 99 (PDF-Datei 13 MB)
  25. Stefan Scheil: O Schreck, der Blankoscheck, Sezession im Netz, 5. Juni 2009
  26. Die Polnische Generalmobilmachung, Die Beweise, 31.03.1939, ruf-ch.org
  27. Rede des Außenministers der Republik Polen Józef Beck vom 5. Mai 1939
  28. Heinz Roth druckte die Artikelserie in seinem Buch „Widerstand im Dritten Reich“ (1976) nach.
  29. Heinz Roth: Widerstand im Dritten Reich (1976) (PDF-Datei)
  30. Vgl.: Helmut Schröcke: Kriegsursachen und Kriegsschuld des Zweiten Weltkrieges, 2001, S. 117
  31. Stefan Scheil: Polen 1939 – Kriegskalkül, Vorbereitung, Vollzug. 2. Auflage, S. 26, Verlag Antaios, Schnellroda 2013, ISBN 978-3-944422-37-4
  32. Man teilte der deutschen Regierung mit, jeden weiteren Brief in Sachen Danzig als Angriffsakt zu betrachten und entsprechend zu reagieren. — Vgl.: Weißbuch der polnischen Regierung, Dok. 86, 10. August 1939, S. 129
  33. 33,0 33,1 Vgl. dazu: Auswärtiges Amt (Hg): Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin 1939; Alfred Schickel: Deutsche und Polen, Bergisch Gladbach 1984; Gotthold Rhode: Geschichte Polens, Darmstadt 1980; Hartmut Boockmann: Ostpreußen und Westpreußen, Berlin 1992, zitiert in: Michael Grandt: Erika Steinbach hat recht!, Kopp Online, 10. September 2010
  34. Gerd Schultze-Rhonhof: Danzigs Zukunft wurde zuvor in Prag verspielt, Junge Freiheit 29/09, 10. Juli 2009
  35. Adolf Hitlers 16-Punkte-Vorschlag an die polnische Regierung, Der-Fuehrer.org
  36. Peter Schmidt: Ist Polen noch zu retten?, Unglaublichkeiten.com, 22. Juni 2007
  37. Vgl.: Pit Pietersen: Kriegsverbrechen der alliierten Siegermächte, S. 264 (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)
  38. Akten zur Deutschen Auswärtigen Politik 1918–1945, Serie D, Band VII M 70604, S. 397, 1946; hrsg. v. Beauftragten der Siegermächte VSA, GB und Frankreich
  39. dhm.de: Die Wehrmacht
  40. Quelle: Die Wehrmacht – Soldatenatlas (1941)
  41. Angaben aus: Der Neue Brockhaus – Allbuch in vier Bänden und einem Atlas, F. A. Brockhaus / Leipzig, 2. Aufl. 1941/42; Band 2, S. 298, Artikel „Großdeutschlands Freiheitskrieg
  42. Wehrmacht Zentralstatistik, Stand 30. November 1944, Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg (BA-MA RH 7/653)
  43. Alfred M. De Zayas: Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle – deutsche Ermittlungen über alliierte Völkerrechtsverletzungen im 2. Weltkrieg, Frankfurt am Main / Berlin 1987 (4. Auflage)
  44. Jürgen Runtzheimer: Bromberger Blutsonntag, in: Wolfgang Benz: Legenden Lügen Vorurteile, dtv, 1992, ISBN 3-423-03295-2, S. 47 ff.
  45. Jochen Böhler: „Tragische Verstrickung“ oder Auftakt zum Vernichtungskrieg? – Die Wehrmacht in Polen 1939, in: Mallman/Musial: Genesis des Genozids Polen 1939–1941, S. 48 f.
  46. Isvestija, 1. November 1939
  47. Gerd Schultze-Rhonhof: Die Würfel sind gefallen, Junge Freiheit 36/09, 28. August 2009, S. 17
  48. Vgl. Nation Europa, Jahrg. 1954, Heft 1, S. 46
  49. zitiert in: Hans-Henning Bieg: Amerika: die unheimliche Weltmacht: ein Jahrhundert US-Imperialismus, S. 160
  50. Zitiert in: Rudolf Jordan: Im Zeugenstand der Geschichte: Antworten zum Thema Hitler, S. 156
  51. Zitiert in: Deutschland in Geschichte und Gegenwart, Bände 47–48, S. 12
  52. Vgl. Frankfurter Allgemeine, 18. September 1989
  53. in einem öffentlichen Vortrag vor polnischen Offizieren, Sommer 1939 (vgl. Splittgerber: '„Unkenntnis ..., a.a.O., S. 7)
  54. Giesler: Ein anderer Hitler, Seite 395
  55. The Forrestal Diaries, New York, 1951, S. 121 ff., zit. nach G. Franz-Willing: Kriegsschuldfrage, Rosenheim 1992, S. 112)