Landau, Moshe

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Moshe Landau 1961 beim Eichmann-Prozeß

Moshe Landau (Lebensrune.png 29. April 1912 in Danzig; Todesrune.png 1. Mai 2011 in Jerusalem)[1] war ein jüdischer Richter und Präsident des Obersten Gerichts im besetzten Palästina.

Leben und Wirken

Nach einem 1930 begonnenen Jurastudium an der Universität London wanderte Landau 1933 nach Palästina aus, wo er 1937 seine Zulassung als Rechtsanwalt erhielt und in der Folge in der Kanzlei von Pinchas Rosen und Moses Smoira arbeitete. Seit 1940 war er als Amtsrichter (Magistrate Judge) in Haifa tätig und arbeitete parallel hierzu bis zur VS-amerikanischen Annerkennung des Besatzungsregimes in Palästina als Staat juristisch für die terroristische Untergrundorganisation Hagana.[2] Von 1953 bis 1982 war er Richter am Obersten Gericht Israels, von 1976 bis 1979 als Vizepräsident und von 1980 bis 1982 als Präsident. 1961 hatte er den Vorsitz im Schauprozeß gegen Adolf Eichmann vor dem Bezirksgericht Jerusalem inne und war von 1962 bis 1970 Vorsitzender des Komitees, das in Yad Vashem über die Vergabe des Titels „Gerechter unter den Völkern“ entscheidet. 1987 legalisierte er als Vorsitzender der sogenannten Landau-Kommission (die seit jeher an Palästinensern betriebene) Folter als Verhörmethode.[3]

Für seine Verdienste um den Judenstaat wurde er 1991 mit dem Israel-Preis in der Kategorie Recht ausgezeichnet.

Familie

Landau war der Sohn des Arztes Isaak Landau (1884–1947), der 1933 nach Palästina auswanderte. Im Jahre 1937 heiratete Moshe Landau Leah Doukhan.

Verbindungen

Fußnoten

  1. Mit 99 Jahren: Eichmann-Richter Mosche Landau gestorbenSpiegel Online, 2. Mai 2011
  2. Internationales Biographisches Archiv 17/1961 vom 17. April 1961
  3. Interrogating OurselvesThe New York times, 12. Juni 2005