Goldstein, Slavko
Slavko Goldstein ( 22. August 1928 in Sarajewo; 13. September 2017 in Agram, Kroatien) war ein in Kroatien und Bosnien tätiger jüdischer[1][2] Journalist, Verleger und kommunistischer Agitator.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Slavko Goldsteins Familie stammt aus der nordostbosnischen Industriestadt Tuzla. Er wurde im August 1928 in Sarajewo geboren; kurz zuvor waren seine Eltern aus Palästina zurückgekehrt. Goldsteins Urgroßvater kam 1890 aus Siebenbürgen ins kroatische Karlstadt. Der Uropa eröffnete später mit seiner Frau einen Handel mit gemischten Waren in Topusko.
Slavkos Vater Ivo war erklärter Zionist.
Anfang des Zweiten Weltkrieges töteten Ustascha-Mitglieder seinen Vater; Slavko flüchtete zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder Danijel. Slavko Goldstein schloß sich mit 14 Jahren 1942 den antinationalen und „antifaschistischen“ Partisanen-Banden an.
Goldstein trat mit 17 Jahren in die Kommunistische Partei ein.[2]
Er besuchte später ein Gymnasium in der kroatischen Stadt Karlstadt und emigrierte nach Errichtung des jüdischen Besatzungsstaates Israel dorthin und nahm am „Kampf“ für die Erhaltung des Staates Israel teil. Einige Jahre wohnte er in einem Kibbuz und kehrte in den 1950er Jahren nach Agram zurück.
Funktionär
Er war von 1989 bis 1990 Gründer und erster Präsident der kroatischen sozial-liberalen Partei (Hrvatska socijalno-liberalna stranka) und von 1986 bis 1990 Präsident der jüdischen Gemeinde und der jüdischen Glaubensgemeinde Beth Israel in Agram. Slavko Goldstein war Chefredakteur der Zeitschrift Erasmus.
Goldstein war ein Gegner des ersten vom kroatischen Volk gewählten Präsidenten Kroatiens, Franjo Tuđman, und forderte offen dessen Rücktritt.
Tod
Slavko Goldstein verstarb im 90. Lebensjahr in der kroatischen Haupstadt Agram. Dort wurde er nach jüdischer Tradition begraben, unter Mitwirkung von Rabbiner Kotel Da-Don. Der Beisetzung wohnten Repräsentanten aus dem linken politischen Umfeld, der orthodoxen Kirche und „antifaschistischer“ Vereinigungen bei. Repräsentanten des kroatischen Parlaments, der Regierung sowie der katholischen Kirche waren dagegen nicht anwesend.[1]
Rezeption
Der Hvarer Priester Mili Plenković zeigte sich auf Facebook über die Nachricht von Goldsteins Tod erfreut, da dieser seiner Meinung nach ein „Hasser Kroatiens“ (mrzitelj Hrvatske) war. Dies begründete er damit, daß Slavko Goldstein bewußt und absichtlich ein Meer der Lügen über Kroatien und das kroatische Volk unter dem Deckmantel einer wissenschaftlichen Autorität verbreitete und nach einem Plan Kroatien und das kroatische Volk blamierte (sramotio Hrvatsku i hrvatski narod).
Nach Angaben der BRD-Systempresse war Goldstein einer der wichtigsten „Intellektuellen“ Kroatiens.[1] Doch selbst das Lügenmedium des BRD-Regimes erkannte an, daß Slavko Goldstein in Kroatien äußerst unbeliebt war.[1]
Filmbeiträge
Slavko Goldstein propagiert auf dem Gelände des Lagers Jasenovac den Schuldkult. Als sich nationale Kroaten ihm annäherten, geriet Goldstein in Panik:
Werke
Goldstein veröffentliche mehrere Bücher zur kroatischen Geschichte und war Redakteur von mehr als 150 Büchern.
- „Holocaust“ in Agram („Holokaust“ u Zagrebu, Koautor Sohn Ivo Goldstein), 2001
- 1941, das Jahr, welches sich wiederholt (1941.: godina koja se vraća, [in Anspielung auf das Gründungsjahr des Unabhängigen Staates Kroatien]), 2007
- Jasenovac und Bleiburg sind nicht das Gleiche (Jasenovac i Bleiburg nisu isto; in Anspielung auf das Lager Jasenovac der Ustascha im Zweiten Weltkrieg und auf das Massaker von Bleiburg der Tito-Banden, Koautor I. Goldstein), 2011
- als Koautor
- Tito, 2015
- Jasenovac: Tragik, Mythomanie, Wahrheit (Jasenovac: tragika, mitomanija, istina), 2016
Quellen
- Artikel in der Kroatische Enzyklopädie
- Kroatischer Rundfunk
- Enzyklopädischer Teil der kroat. Abendzeitung
- Kroatien: Vom Hoffnungsträger zum Problemkind
- Kroatische Weltnetz-Zeitung
- Kroatische Weltnetz-Zeitung
- Archivierung des Filmbeitrags
Verweise
Fußnoten
Theodor Adorno •
Hannah Arendt •
Fritz Bauer •
Yehuda Bauer •
Thomas Blatt •
Artur Brauner •
Henryk Broder •
David Cesarani •
Ilja Ehrenburg •
Peter Eisenman •
Albert Einstein •
Ed Fagan •
Abraham Foxman •
Otto Heinrich Frank •
Saul Friedländer •
Michel Friedman •
Gustave Gilbert •
Martin Gilbert •
Ralph Giordano •
Daniel Goldhagen •
Nahum Goldmann •
Jonathan Greenblatt •
Wassilij Grossmann •
Stephan Hermlin •
Raul Hilberg •
Moshe Kantor •
Serge Klarsfeld •
Robert Kempner •
Imre Kertész •
Eugen Kogon •
Abba Kowner •
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Moshe Landau •
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Walter Laqueur •
Deborah Lipstadt •
Arno Lustiger •
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Paul Niederman •
Miklós Nyiszli •
David Olère •
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Walter H. Rapp •
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