Sommerfeld (Lausitz)
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Mark Brandenburg |
Landkreis: | Crossen |
Provinz: | Brandenburg |
Einwohner (1939): | 10.578 |
Koordinaten: | 51° 47′ N, 14° 58′ O |
Sommerfeld befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
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Sommerfeld ist eine deutsche Stadt im Kreis Crossen in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Sommerfeld liegt in der Lausitz.
Geschichte
Die Funde aus der Zeit der Lausitzer Kultur weisen darauf, daß die Umgebung um die heutige Stadt bereits während dieser prähistorischen Periode von Deutschen bewohnt war.
Die Besiedlung in der Neuzeit geht nach der Meinung des städt. Chronisten aus dem 17.Jh. Johann Möller bis ins die erste Hälfte des 9. Jahrhundert zurück und wird auf das Jahr 840 datiert. Der Ortsname wurde zum ersten Mal in einem Privileg zur Bau einer Burg von Markgraf Heinrich I. gen. der Ältere aus dem Jahr 1106 urkundlich erwähnt.
Er selbst lebte zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr. Bei dem Dokument handelt es sich anscheinend um eine zeitgegenwärtige Fälschung, um die Ansprüche auf Mark Lausitz innerhalb des Adelsgeschlechts der Wettiner zu untergründen. Das Stadtrecht wurde 1283 durch den Markgrafen Heinrich III. auf Grundlage des Magdeburger Rechts verliehen.
Das Münzrecht verlieh König Wenzel von Böhmen der Stadt 1411. Seit 1482 gehörte Sommerfeld zu Brandenburg. Am 16. Oktober 1627 und im Jahr darauf besuchte Wallenstein die Stadt. Als Gutsherr auf Schloß Sommerfeld wird 1793 der Johanniter-Ritter George Friedrich von Beerfelde erwähnt.
Neuzeit
Seine Nachfahren bauten das Schloß 1840 in die bis 1945 bestehende Gestalt um. Im Zuge der preußischen Verwaltungsreform von 1815 wurde Sommerfeld in den brandenburgischen Kreis Krossen eingegliedert. Die erste Dampfmaschine und der erste Fabrikschornstein wurden 1835 in Betrieb genommen. Am 1. September 1846 wurde Sommerfeld an die Bahnlinie Berlin–Breslau angeschlossen.
Später zweigten von Sommerfeld weitere Bahnlinien nach Krossen sowie nach Weißwasser ab, so daß die Stadt zu einem wichtigen Bahnknotenpunkt wurde. 1857 nahm eine Gasanstalt den Betrieb auf, und 1863 wurden Wasserleitungen verlegt. 1866 hielt sich Paul von Hindenburg in Sommerfeld auf und wohnte in der damaligen Morgenstraße 23. Mit Gasglühlicht wurde 1896 die Straßenbeleuchtung eingeführt. 1875 hatte Sommerfeld 10.235 Einwohner.
Bis zum 30. September 1928 bestand das Gut Sommerfeld als rechtlich selbständige Einheit. Im Jahr 1910 hatte dieses um die 100 Einwohner. 1939 zählte Sommerfeld 10.578 Einwohner. Seit der Kreisgründung war Sommerfeld stets größte Stadt im Kreis Krossen. Im Zweiten Weltkrieg wurden einige Häuser zerstört.
Sehenswürdigkeiten
Bekannte, in Sommerfeld geborene Personen
- Johannes Aesticampianus (1457–1520), genannt Rhagius, sorbischer Theologe und Humanist
- Gottfried Traugott Gallus (1762–?), Theologe und Lokalhistoriker
- Ludwig August Kähler (1775–1855), Theologe und Schriftsteller
- Adolf Eduard Franz Matthes (1838–?), Schriftsteller
- Paul Goldscheider (1854–?), Schriftsteller
- Alfred Goldscheider (1858–1935), Mediziner
- Siegfried Polack (1899–1944), Politiker (NSDAP)
- Erich Friedrich (1901–1971), Politiker (NSDAP)
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