Müllrose
Staat: | Deutsches Reich |
---|---|
Gau: | Mark Brandenburg |
Landkreis: | Oder-Spree |
Provinz: | Brandenburg |
Einwohner (31. Dez. 2018): | 4.630 |
Bevölkerungsdichte: | 66 Ew. p. km² |
Fläche: | 69,24 km² |
Höhe: | 42 m ü. NN |
Postleitzahl: | 15299 |
Telefon-Vorwahl: | 033606 |
Kfz-Kennzeichen: | LOS, BSK, EH, FW |
Koordinaten: | 52° 15′ N, 14° 25′ O |
Müllrose befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Brandenburg |
Müllrose ist eine deutsche Stadt im Kreis Oder-Spree in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Müllrose liegt am nördlichen Ende des Schlaubetales. Der Ort liegt zwischen dem Kleinen und Großen Müllroser See.
Gliederung
Müllrose hat keine Ortsteile im Sinne der Kommunalverfassung, sondern nur drei bewohnte Gemeindeteile:
sowie die Wohnplätze Katharinensee und Seeschlößchen.
Geschichte
Ältere Zeit
Müllrose wurde um 1250 eine brandenburgisch-markgräfliche Stadt. Die Bestätigungsurkunde der Stadt vom 15. April 1275 nennt Otto III. als Stadtgründer; er besaß diesen Teil des Lebuser Landes allein.
Im Laufe der Geschichte entwickelte sich der Ort zur Ackerbürgerstadt. Bestimmend im Stadtbild sind heute der sechsstöckige in Backstein ausgeführte Mühlenkomplex der Müllroser Mühle am Müllroser See, die barocke und klassizistische Pfarrkirche von 1747 und der Marktplatz. Die Ortsgeschichte ist eng mit der Mühle verbunden.
1275 besaß Müllrose urkundlich bereits eine Kirche mit vier Hufen Land. Zwischen 1275 und 1770 bestand die Burganlage nahe dem Katharinensee unter der Bezeichnung „Häsckenburg“. Namensgeber war der Schultheiß Wilhelm Hase. Weite Teile der Stadt Müllrose und seine Burg wurden Anfang April 1432 von den Hussiten zerstört.
Von 1444 bis etwa 1665 war Müllrose als adlige Stadt im Besitz derer von Burgsdorff, deren Stammsitz sich auf dem Platz des 1774 errichteten Gasthaus „Zur Sonne“ befand. 1571 wurde ein erstes Schulgebäude in den Kirchenbüchern erwähnt. Bis 1754 unterstand Müllrose bis auf wenige Besitzungen dem Landesherren. So kam es zu dem Umstand, daß das Amt Biegen zeitweilig für die Stadt Müllrose zuständig wurde. 1771 wurde nördlich von Müllrose die Kolonie Müllrose durch acht Pfälzer Familien angelegt. Eingemeindet wurde die Kolonie 1907.
Jüngere Zeit
Ab 1808 war Müllrose durch die Steinsche Städteordnung wieder selbständige Stadt. Am 1. Juli 1855 wurde eine öffentliche Sparkasse eröffnet. 1868 erfolgte ein Schulneubau, und 1869 kam es zum Anschluß an das Telegrafennetz. Am 1. Januar 1877 eröffnete die Eisenbahnstation. Im Jahre 1900 wurde im Ort der „Müllroser Anzeiger“ in einer eigenen Buchdruckerei gedruckt, auch heute findet sich eine Druckerei in Müllrose. Eine Ortsfeuerwehr gibt es seit 1901, mit dem Bau der Tuberkulose-Heilstätte verfügte der Ort ab 1907 über ein Sanatorium. Das Heimatmuseum eröffnete 1933. Die Rüstungsbetriebe „Speerlager“ und die Organisation „Todt“ hatten Standorte in Müllrose.
Ortsname
- 1275 Molrasen
- 1285 Melraze
- 1373 Mulraze, Melrase
- 1377 Melratze
- 1432 Mölrose, Mülrose, Milrace
- 1444 Melrace, Melrocze, Melrasz und Melracze
- 1448 Melrose
- 1558 Müllroß
- 1770 Müllrose
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