Bad Liebenwerda

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Pfeil 1 start metapedia.png Liebenwerda ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zu weiteren Bedeutungen siehe Liebenwerda (Auswahlseite).

Bad Liebenwerda

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Halle-Merseburg
Landkreis: Elbe-Elster
Provinz: Sachsen
Einwohner (2009): 10.038
Bevölkerungsdichte: 72 Ew. p. km²
Fläche: 138,41 km²
Höhe: 86 m ü. NN
Postleitzahl: 04924
Telefon-Vorwahl: 035341
Kfz-Kennzeichen: EE (alt: LIB)
Koordinaten: 51° 31′ N, 13° 24′ O
Bad Liebenwerda befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Brandenburg

Bad Liebenwerda ist eine deutsche Stadt im Kreis Elbe-Elster im BRD-Bundesland Brandenburg.

Lage

Bad Liebenwerda liegt ca. 60 km nordwestlich von Dresden an der Schwarzen Elster.

Geschichte

Ältere Geschichte

Der Ortsname hatte im Laufe der Zeit verschiedene Schreibweisen: 1231 Lievenwerde, 1243 Liuenwerde, 1253 Livenwerde, 1301 Liebenwerde, 1304 Liuenwerde, 1347 Lybenwerde, 1375 Liebenwerde, 1505 Liebenwerd und 1550 Libenwerda.

Am 9. Januar 1925 wurde die Stadt durch das Preußische Staatsministerium in Bad Liebenwerda umbenannt.

Eine 1231 in Liebenwerda angefertigte Urkunde ist der erste geschichtliche Nachweis über das Bestehen des Ortes. Der amtierende Vogt des Markgrafen von Meißen, Otto von Ileburg, ließ das Schriftstück anfertigen, in dem Festlegungen zur Beilegung eines Streits mit dem zwischen 1165 und 1184 gegründeten Kloster Dobrilugk getroffen werden.

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts ging die Stadt in den Besitz der sächsischen Herzöge über und wurde das Verwaltungszentrum des neugebildeten sächsischen Amtes Liebenwerda, das die ehemaligen ileburgischen Herrschaften Liebenwerda, Wahrenbrück und Uebigau umfaßte. Nach dem Beginn der Reformation traf sich 1519 Martin Luther in Liebenwerda mit dem päpstlichen Nuntius Karl von Miltitz zu einem Streitgespräch, das allerdings wie eine vorhergehende Unterredung in Altenburg ergebnislos blieb.

Die Stadt und das Schloß Liebenwerda in der Mitte des 17. Jahrhunderts (nach Wilhelm Dilich)

Schwere Verwüstungen erlitt die Stadt in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Infolge der Bestimmungen des Wiener Kongresses 1815 gelangte Liebenwerda vom Königreich Sachsen an den Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen. Liebenwerda wurde administratives Zentrum des neu gegründeten Kreises Liebenwerda, das es bis zur Kreisgebietsreform von 1993 blieb.

1882 eröffnete in der Bahnhofstraße der Landvermesser Robert Reiss ein Versandgeschäft für Vermessungsinstrumente und Büroartikel. Das Unternehmen entwickelt sich innerhalb weniger Jahre zum Marktführer des Geschäftes. 1896 begann es mit der Produktion geodätischer Instrumente und wurde bald einer der größten Arbeitgeber des Ortes. 1910 beschäftigt das Unternehmen bereits 440 Mitarbeiter. Weitere ansässige Unternehmen waren in dieser Zeit unter anderem die Zeichen- und Meßgerätefabrik Carl Weiland mit 200 Beschäftigten und die Orgelfabrik Arno Voigt. 1912 wurden Teile des benachbarten Ortes Maasdorf gegen eine Zahlung von 20.000 Mark zur Stadt hinzugefügt. 1939 folgten die Ortschaft Weinberge sowie der Dobraer Ortsteil Neudobra.

Die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise machte auch den Liebenwerdaern Unternehmen zu schaffen und trieb viele von ihnen an den Rand oder in den Ruin. 1932 war die Stadt vom totalen Niedergang ihrer Betriebe geprägt. Die Menschen litten unter der Inflation. Die NSDAP erzielte bei der Wahl am 12. März 1933 1.382 Stimmen in der Stadt, während sich die SPD mit 269 und die KPD mit 134 Stimmen begnügen mußten. Nach dem Verbot der während der Weimarer Zeit weitgehend kommunistisch unterwanderten Gewerkschaften besetzten die Nationalsozialisten am 2. Mai deren Büros, und am 1. Juni marschierten SA, SS, sowie die Hitlerjugend durch die Liebenwerdaer Bergstraße.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden auch Liebenwerdaer Bürger zum Kriegsdienst einberufen. Firmen mußten ihre Produktion umstellen. Bald arbeiteten dort auch Kriegsgefangene, die die einberufenen Arbeiter ersetzen mußten. Die beiden Glocken der Stadtkirche wurden 1942 zu Kriegszwecken eingeschmolzen. 1943 folgte die Bronzefigur des Michelbrunnens. Im Jahr darauf entging die Stadt zu Pfingsten nur knapp einer Katastrophe, als angloamerikanische Terror-Flugzeuge über der Stadt 375 Sprengbomben abwarfen, die im Süden der Stadt zumeist auf den Feldern niedergingen. Dabei kam eine 70jährige Frau ums Leben, ein Haus wurde völlig zerstört und 35 Häuser wurden beschädigt.

Nachkriegszeit und DDR

Nach der Besetzung der Stadt durch Truppen der Roten Armee ließ am 22. April 1945 der sowjetische Stadtkommandant Major Maksakow im Gebäude des Finanzamtes in der Riesaer Straße eine Stadtkommandantur einrichten. Drakonische Strafen verhängte in dieser Zeit die kommunistische Schreckensjustiz. So wurden zum Beispiel 1947 die Bauern Wilhelm Nußbeck, Wilhelm Jentzsch, Willy Thiemig und Herrmann Dittman in einem Schnellgerichtsverfahren zu 15 bzw. 12 Jahren Zuchthaus verurteilt, weil sie gegen die Milchablieferungspflicht verstoßen hatten und 3.400 Liter Milch in ihren eigenen Haushaltungen verkauft haben sollen.

Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage der DDR kam es in den 1980er Jahren auch zu Problemen in Liebenwerda. Die ansässigen Betriebe hatten mit Arbeitskräftemangel, fehlenden Devisen und ausbleibenden Modernisierungen zu kämpfen. Während der Wendezeit 1989 fuhren viele Liebenwerdaer zu den Montagsdemonstrationen nach Leipzig, und als sich am 9. November 1989 die Grenzen öffneten, fand am 10. November ein spontanes Straßenfest statt. Im Oktober begannen in Liebenwerda erste Aktivitäten der Bürgerrechtsbewegung, und es wurden Kontakte zum Neuen Forum und zur SDP geknüpft, Materialien organisiert und verbreitet. Am 5. Dezember wurde das Gebäude der Staatssicherheit in Liebenwerda besetzt und die Räume sowie die Panzerschränke anschließend durch die Staatsanwaltschaft unter Kontrolle von Vertretern aller Parteien und Bürgergruppen versiegelt.

BRD

Nach der Deutschen Teilvereinigung zeigte sich das ganze Ausmaß des durch den Sozialismus marxistischer Lesart verursachten Ruins. Viele Firmen der Stadt und in der Umgebung gingen in Konkurs und schlossen. Das Moorbad wurde gemäß dem Einigungsvertrag bis zum 1. Januar 1991 abgewickelt. Die letzten Kurpatienten verließen kurz vor Weihnachten die Klinik.

Arbeitslosigkeit machte sich breit, und viele Bürger gingen in den Westen Deutschlands, um dort ihr Geld zu verdienen. Aber auch neue Betriebe entstanden. Man plante und realisierte auf den Feldern im Westen der Stadt Gewerbegebiete. In der Altstadt setzte nun schrittweise die Modernisierung der historischen Bausubstanz ein. Straßen und Plätze im Ort wurden erneuert. Nachdem Anfang 1991 die Altenheim- und Klinikgruppe Rolf Henning Mayer das ehemalige Moorbad übernommen und über 50 Millionen D-Mark in eine neue Kurklinik im Zentrum von Bad Liebenwerda investiert hatte, sollte nun alles daran gesetzt werden, um den Status Kurstadt zu behalten, den sie am 30. September 1994 als erste Stadt im Land Brandenburg befristet erhielt.

Im Zuge der Kreisreform entstand 1993 der Landkreis Elbe-Elster aus den Landkreisen Liebenwerda, Finsterwalde und Herzberg. Bad Liebenwerda verlor ihren Status als Kreisstadt an Herzberg. Infolge der darauffolgenden Umstrukturierungen in der Kreisverwaltung verblieb in der Stadt nur noch das Straßenverkehrsamt. 2004 feierte die Stadt im Rahmen einer Festwoche das Jubiläum 700 Jahre Stadtrecht Bad Liebenwerda.

Am 21. Oktober 2010 wurde Bad Liebenwerda aufgrund seiner besonders linientreuen und anpasserischen Politik vom BRD-Regime offiziell zum „Ort der Vielfalt“ erklärt.[1]

Einwohnerentwicklung

Wie überall in der BRD geht auch in Bad Liebenwerda die deutsche Bevölkerung aufgrund der antideutschen Politik der BRD-Regierungsadministrationen immer weiter zurück. So verlor die Stadt von 1989 bis 2005 etwa 1.550 Einwohner, wobei hier allerdings – wie in allen mitteldeutschen Gebieten – neben der allgemeinen Überalterung noch die Abwanderung in den Westen der BRD sowie ins Ausland hinzukommen.

Einwohnerentwicklung der Stadt Bad Liebenwerda inklusive seiner heutigen Ortsteile ab 1875[2]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 7.715 1946 14.574 1989 12.123 1995 11.649 2001 11.231 2007 10.458
1890 8.058 1950 14.459 1990 11.937 1996 11.574 2002 11.068 2008 10.288
1910 9.075 1964 13.316 1991 11.703 1997 11.590 2003 10.981
1925 9.943 1971 13.548 1992 11.677 1998 11.593 2004 10.866
1933 10.257 1981 12.690 1993 11.733 1999 11.483 2005 10.720
1939 11.012 1985 12.445 1994 11.638 2000 11.326 2006 10.573

Bevölkerungsprognose

Die Bertelsmann Stiftung liefert in ihrem verharmlosend bezeichneten „Wegweiser Demographischer Wandel“ Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen innerhalb der BRD (Publikation Januar 2006, unter Voraussetzung der Beibehaltung der gegenwärtigen BRD-Bevölkerungspolitik). Für Bad Liebenwerda wird ein Rückgang der Bevölkerung zwischen 2003 und 2020 um 12 Prozent (1.313 Personen) vorausgesagt. Hauptursache ist eine höhere Sterberate gegenüber einer niedrigeren Geburtenrate.[3] [4]

Absolute Bevölkerungsentwicklung 2003–2020 – Prognose für Bad Liebenwerda (Hauptwohnsitze)
Datum Einwohner Anteil
0–5jährige
Anteil
6–18jährige
Anteil
19–29jährige
Anteil
30–49jährige
Anteil
50–64jährige
Anteil
65–79jährige
Anteil
über 80jährige
31. Dezember 2003 10.981 3,9 % 13,1 % 13,1 % 30,5 % 19,8 % 15,7 % 4 %
31. Dezember 2005 10.769 3,8 % 11,6 % 13,3 % 29,6 % 19,6 % 17,5 % 4,5 %
31. Dezember 2010 10.312 3,8 % 8,8 % 13,1 % 27 % 22,3 % 19,1 % 6 %
31. Dezember 2015 9.965 3,8 % 9,3 % 10,2 % 24,4 % 26,1 % 18,8 % 7,5 %
31. Dezember 2020 9.668 3,5 % 9,2 % 8,5 % 23,3 % 25,8 % 19,7 % 10,1 %

Bekannte, in Bad Liebenwerda geborene Personen

  • Friedrich Bormann (1828–1922), Eisenbahndirektor und Mitglied des Deutschen Reichstages
  • Karl Fitzkow (1900–1979), Denkmalschützer und Heimatforscher

Fußnoten

  1. Vgl.: Anti-Rechts-Propagandaseite des BRD-Regimes: „orte-der-vielfalt.de“
  2. Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg als PDF-Datei
  3. Wirtschaftsentwicklung im Zahlenspiegel Hrsg. v. d. Industrie- und Handelskammer Cottbus, Oktober 2006 (PDF)
  4. Netzseite der Bertelsmannstiftung