Ostpreußen
Ostpreußen befindet sich seit 1945 unter polnischer, russischer und litauischer Fremdherrschaft. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde entweder ermordet oder vertrieben und deren Eigentum gestohlen. |
Landesflagge | |
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Wappen | |
Basisdaten | |
Hauptstadt: | Königsberg |
Fläche: | 36.993,9 km² 39.820,73 km² (einschließlich Memelgebiet) |
Einwohner: | 2.025.741 (1905) 2.488.122 (1939) |
Bestehen: | 1773–1829 1878– |
Das im Nordosten Deutschlands gelegene Ostpreußen gehört mit Schlesien, Hinterpommern, Westpreußen und der Provinz Posen zu Ostdeutschland. Die Provinz Ostpreußen wurde am 1. April 1878 durch Gesetz vom 19. März 1877 aus dem östlichen Teil der bisherigen preußischen Provinz Preußen gebildet. Das Land grenzt im Westen an Westpreußen, im Süden an Polen und im Norden sowie Osten an Litauen. Die Hauptstadt ist Königsberg. Die Hymne Ostpreußens ist das Ostpreußenlied. Ostpreußen ist flächenmäßig größer als die BRD-Bundesländer Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg und entspricht in etwa der Größe der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Stamm und Prägung
- 2 Bevölkerung
- 3 Erdkunde
- 4 Städte
- 5 Wirtschaft
- 6 Geschichte
- 6.1 Mittelalter
- 6.2 Erster Weltkrieg
- 6.3 Zwischenkriegszeit
- 6.4 Nationalsozialismus
- 6.5 Eroberung, Kriegsende und Vertreibung
- 6.6 Greueltaten und Verbrechen an Deutschen
- 6.7 Vertreibung
- 6.8 Völkerrechtswidrige Annexion
- 6.9 Opferzahlen
- 6.10 Umgang mit dem Landraub seitens der BRD und der DDR
- 6.11 Ausgeschlagenes Rückgabeangebot von 1990
- 6.12 Aktuelle Lage
- 7 Kriegsfolgen
- 8 Wirtschaftliche Kriegsfolgen
- 9 Kreise
- 10 Faksimile des Stichworts „Ostpreußen“ aus dem „Staatslexikon“ (1957–1963)
- 11 Zitate
- 12 Siehe auch
- 13 Literatur
- 14 Dokumentationen/Filme
- 15 Verweise
- 16 Fußnoten
Stamm und Prägung
Ostpreußen bilden einen Neustamm aus der Ansiedlung von Deutschen der verschiedensten Stämme und aus der Eindeutschung des alten Preußenvolks im Deutschordensstaat. Rassisch sind die Ostpreußen vorwiegend nordisch mit ostbaltischem Einschlag.
Mundartlich waren das Ermland und das Oberland ostmitteldeutsch, dagegen das übrige Land, vor allem die Küste, ostniederdeutsch. Die Gehöftform war die Mitteldeutschlands. Die Tracht war schon Ende der 1930er Jahre verschwunden, es hatte sich aber viel Brauchtum erhalten, das unter den Heimatvertriebenen teilweise bis heute gepflegt wird.
Als bezeichnend für die ostpreußische Art empfand man gemeinhin das starke und tiefe Gefühlsleben, den stolzen Heimatsinn, wie ihn besonders die Dichtung Agnes Miegels zeigt, und eine hochfliegende Geistigkeit, verbunden auch mit stark mystischem Zug.
Bevölkerung
Im Jahre 1939 war bei 97,2 % der Bevölkerung die Muttersprache Deutsch, bei 1,8 % Masurisch, bei 0,9 % Polnisch und bei 0,1 % Litauisch.
Seit der völkerrechtswidrigen Annexion im Jahre 1945 und der anschließenden restlichen Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus ihrer Heimat befinden sich derzeit 13.502,35 km² unter russischer, 23.489,40 km² unter polnischer und 2.828,98 km² unter litauischer Verwaltung.
Erdkunde
Ostpreußen gehört zum Norddeutschen Tiefland und wird von SW nach NO vom Preußischen Landrücken durchzogen, der das Landschaftsbild flachwellig, mit einer durchschnittlichen Meereshöhe von 150-200 m gestaltet. Die Landschaftsformen gehen auf den drei- bis viermaligen Vorstoß des skandinavischen Inlandseises während der letzten Eiszeiten zurück. Aus der vorletzten Eiszeit stammen Geschiebemergel, in der letzten Eiszeit bildete sich durch vorgedrungene Eiszungen die Endmoränenlandschaft der heutigen Oberländischen und Masurischen Seenplatte. Südlich der Seen schließt sich ein Streifen eiszeitlich ausgewaschener, nährstoffarmer Sandböden an, auf denen Heide- und Sanderflächen (u. a. Johannisburger Heide) liegen. Im Norden befinden sich fruchtbare Lehmböden, in den Tälern und auf den Kuppen lagern Kies- und Steinansammlungen mit großen Findlingen. Die unregelmäßig angeordneten Täler sind mit insgesamt über 3.300 natürlichen Seen angefüllt. Zu unterscheiden sind hierbei flache Senken (Spirdingsee), tief ausgeschürfte Rinnen (Talter Gewässer) und längliche Vertiefungen zwischen Endmoränenketten (Nariensee). Ein Siebtel der Landesfläche sind von Mooren bedeckt, darunter das Große Moosbruch mit 15.000 ha, und das einzige in Deutschland noch wachsende Hochmoor, der Zehlaubruch (2.360 ha) südlich von Königsberg. Der Küstenverlauf Ostpreußens gliedert sich in drei Abschnitte: Die 57 km lange Frische Nehrung im Süden, die das Frische Haff von der Ostsee trennt, die Klippküste des Samlandes (im Wachtbudenberg bis 61m hoch) und die 97 km lange Kurische Nehrung im Norden, die dem Kurischen Haff vorgelagert ist. Die Nehrungen tragen seit dem 16. Jahrhundert die höchsten Wanderdünen Europas, die in der Kurischen Nehrung bis 66 m Höhe erreichen.
Gliederung
Ostpreußen gliedert sich in die historischen Landschaften Schalauen, Kurische Nehrung, Sudauen, Nadrauen, Samland, Barten, Natangen, Ermland mit Frischer Nehrung, Pogesanien, Hockerland, Pomesanien, Masuren, Galinden, Sassen und Kulmerland.
Berge
Die bedeutendsten Höhen liegen östlichen der masurischen Seen, insbesondere in der Gegend von Goldap (Goldapper Berge 272 m, Seesker Berg 309 m) und südlich von Osterode (Kernsdorfer Höhe 313 m).
Seen
Die Masurische Seenplatte umfaßt weit über hundert Seen. Die größten davon sind mit 114 km² der Spirdingsee – zugleich auch das größte, vollständig in Deutschland gelegene natürliche Binnengewässer –, der 104 km² große Mauersee, der Lötzener- (Löwentin-) und der Noschesee, ferner die Seen bei Liebemühl, von denen der Geserichsee teilweise in Westpreußen liegt.
Flüsse
Das Gewässernetz Ostpreußens ist, abgesehen von den kleinen Küstenflüssen (Frisching, Passarge und Elbing) auf die drei Stromsysteme Weichsel, Pregel und Memel ausgerichtet. Wichtige Flüsse sind die Dange, die Minge, die Memel-Zuflüsse Jura (rechts) und Scheschuppe (links), der Nemonien, die Pregel-Zuflüsse Inster, Pissa, Angerapp und Alle. Im Westen wird Ostpreußen durch das Mündungsdeltagebiet der Weichsel eingefaßt.
Wasserstraßen
Die natürlichen Wasserstraßen sind durch Eisgang nur rund 280 Tage im Jahr benutzbar. Ihre schiffbare Länge beläuft sich im ganzen etwa auf 430 km (davon entfallen 117 km auf den Pregel, 64 km auf die Memel, 48 km bzw. 42 km auf deren Mündungsarme Nuß und Gilge. Sie werden durch ein den zahlreichen Seen sich anschließendes Kanalnetz von rund 415 km Länge ergänzt; die wichtigsten Kanäle sind der König-Wilhelmskanal (23 km, mit der kanalisierten Minge 49,8 km), der Seckenburger Kanal (11 km), der Große Friedrichsgraben (19 km), die Masurische Wasserstraße (126 km, mit den Seitenlinien 163,9 km), der mit 11 geneigten Ebenen versehene Elbing-Oberländische Kanal (196 km, davon eine Strecke in Westpreußen) und der Schilling-Drewenz-Kanal.
Klima
Das Klima Ostpreußens ist mit Ausnahme des Küstenumfeldes kontinentaler Prägung, gekennzeichnet durch heiße Sommer bei starker nächtlicher Auskühlung und sehr kalte Winter mit trockener Luft. Im reichsweiten Vergleich weist Ostpreußen das tiefste Temperaturmittel und die kältesten Winter aller deutschen Landschaften auf, über 100 Frosttage im Jahr sind keine Seltenheit. Auffallend sind häufige Extremtemperaturen bei verhältnismäßig geringen Jahresniederschlägen, was die landwirtschaftliche Nutzung erschwert.
Die mittlere Januartemperatur (Referenzzeitraum 1931-60) beträgt in Osterode -3,6° C, (in Frankfurt a. M. 0,0° C), die mittlere Julitemperatur 17,1° C (19,3° C), der Jahresdurchschnitt 6,5° C (9,6° C). In Memel und Königsberg liegt die Jahresdurchschnittstemperatur bei 6,6° C, in Tilsit und Klaussen bei Lyck 6,3° C.
Die jährlichen Niederschläge belaufen sich im vierteljährigen Mittel auf 493 mm in Klaussen, 599 mm in Königsberg und 671 mm in Tilsit.
Pflanzen und Tiere
Die Vegetation und die Tierwelt entsprechen der eines intensiv genutzten Kulturlandes. 1939 umfaßte die Waldfläche 701.387 ha, darunter 543.205 ha Nadelwald (355.991 ha Kiefern; 177.301 ha Fichten) und 150.686 ha Laubwald, vorwiegend Eiche. Der größte Teil der Forsten, 414.408 ha, war preußischer Staatswald, 102.000 ha entfielen auf Gutsbesitz. Von 1830 bis 1939 verminderte sich der Waldanteil Ostpreußens von 32% auf 19% der Gesamtfläche. Ostpreußen ist das einzige Gebiet des Deutschen Reiches, auf dem noch Elche in freier Wildbahn leben. Die letzte deutsche Zählung von 1940 ergab auf der Kurischen Nehrung und im Großen Moosbruch einen Bestand von 1.300 Tieren. Des Weiteren kommen in Ostpreußen zahlreiche Vogelarten, wie Kraniche, Schwarze Störche und Fischadler vor.
Städte
Die größten Städte Ostpreußens sind:
Wirtschaft
Haupterwerbszweige der ostpreußischen Wirtschaft sind Land-, Fisch- und Forstwirtschaft sowie Verarbeitung ihrer Produkte. Im Jahr 1939 waren 36,5% der Erwerbstätigen in über 141.000 landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt, die mit einer Durchschnittsgröße von 17,7 ha insgesamt 2,498 Mio. ha Nutzfläche bewirtschafteten. Der Größe nach untergliedern sich die Betriebe in 51.900 Kleinbetriebe (unter 5 ha), 85.900 mittelgroße Betriebe (5-100 ha) und 3.200 Großbetriebe (über 100 ha). Die Anbaufläche verteilte sich zu 31% auf Großbetriebe, 64% auf mittlere und 5% auf Kleinbetriebe. Sie bestand zu 19,6% aus Ackerland, 29% aus Wiesen und Weiden, die übrige Fläche aus Forsten, Mooren und Gewässern. Von den Feldfrüchten waren 69% Brotgetreide, vorwiegend Roggen, 15,9% Futterpflanzen, 7% Hülsen- und Hackfrüchte, 6,8% Kartoffeln und 0,4% Zuckerrüben; 0,6% des Ackerlandes waren Brache.[1]
In der Viehzucht sind vor allem die Gestüte von großer Bedeutung - zu den bekanntesten Rassen zählen die Trakehner (Hauptgestüt Trakehnen), das Ostpreußische Landpferd (Gestüt Georgenburg) und die Ermländischen Kaltblüter (Gestüt Braunsberg). 1938 wurden in Ostpreußen 478.000 Pferde, 1,4 Mio. Rinder und 1,8 Mio. Schweine gezählt.[1]
Die Schwerpunkte der Industrie lagen in den Städten. Reichsweite Bedeutung hatten die Zellstoffwerke in Tilsit und Königsberg sowie die Maschinen-, Waggon- und Schiffsbauindustrie in Königsberg, Elbing und Tilsit. Über die ganze Provinz verteilt befanden sich Betriebe zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, zur Baustoffgewinnung und das Baugewerbe. Der Bergbau beschränkte sich auf die Gewinnung von Torf und Bernstein. Industrie, Handel und Verkehr zählten 887.400 Erwerbstätige. Fremdenverkehr und die Garnisonen kurbelten regional die Wirtschaft an.[1]
Geschichte
Mittelalter
Das heutige Ostpreußen war Kernland des mittelalterlichen deutschen Ordenstaates und danach des Herzogtums Preußen.
Erster Weltkrieg
Durch seine gemeinsame Grenze mit Rußland und seine vorgeschobene geographische Lage wurde Ostpreußen im Ersten Weltkrieg zu einem wichtigen Schauplatz der Ostfront, hier lagen die einzigen Gebiete des Deutschen Reichs, die während des Ersten Weltkrieges von fremden Truppen besetzt waren.
Der russische Vormarsch wurde in der zweiten Schlacht von Tannenberg zum Stehen gebracht, die siegreichen Generäle Hindenburg und Ludendorff legten hier die Grundlage zu ihrer großen Popularität.
Zwischenkriegszeit
Nach dem sogenannten Versailler Vertrag (dem Verbrechen von Versailles) wurde Ostpreußen vom Reich abgetrennt, indem das Reichsgebiet Westpreußen dem Binnenland Polen zugeschlagen wurden. Vorwand war die Legende, daß Polen einen Zugang zum Meer (auf Kosten deutschen Reichsgebietes) bräuchte. Dies hatte den Zweck, Deutschland dauerhaft zu schwächen und zwischen Deutschen und Polen auf Dauer Zwietracht zu säen. Infolge dessen gab es jedoch während der Zeit der Weimarer Republik verschiedene Versuche, die Lage Ostpreußens weiterhin auf Basis des sogenannten Versailler Vertrages zu verbessern. Diese deutschen Bemühungen wurden allerdings allesamt verworfen. Neben dem Diktat aufgrund des sogenannten Versailler Vertrages wurde sogar teilweise völkerrechtswidrig und willkürlich weiteres deutsches Land unter polnische Verwaltung gestellt. Zudem annektierte Litauen das deutsche Memelgebiet vollständig, das zuvor kurze Zeit unter französische Verwaltung gestellt worden war.
Mit dem Inkrafttreten des sogenannten Versailler Vertrages wurde Westpreußen überwiegend ohne Volksabstimmung zwischen Polen und der vom Deutschen Reich abgetrennten deutschen Stadt Danzig zerstückelt und aufgeteilt. Im Abstimmungsgebiet Marienwerder fand eine Volksabstimmung statt, in der die Bewohner zu 92,36 % für einen Verbleib beim Deutschen Reich votierten. Der östliche Teil wurde daraufhin der Provinz Ostpreußen als Regierungsbezirk Westpreußen mit Verwaltungssitz in Marienwerder angegliedert beziehungsweise der neugebildeten Grenzmark Posen-Westpreußen angeschlossen. Das verbleibende Ostpreußen war nun eine Exklave des Deutschen Reiches, die auf dem Landweg nur über polnisch besetztes deutsches Gebiet zu erreichen war (Polnischer Korridor). Am 10. Januar 1920 wurde der südwestliche Teil des Kreises Neidenburg ohne Volksabstimmung dem Reiche entrissen und Polen zugestanden, hauptsächlich deswegen, weil eine wichtige Eisenbahnlinie durch den Hauptort Soldau lief. Polen erhob auch Anspruch auf das südliche Ostpreußen, wo große Bevölkerungsteile des südlichen Ermlandes und Masuren neben der deutschen Verkehrssprache als Muttersprache Masurisch, einen der polnischen Sprache nahestehenden Dialekt, sprachen. Auf Drängen der Regierung Ebert einigten sich die Staaten im sogenannten Versailler Vertrag auf eine Volksabstimmung. Bei der unter Aufsicht des Völkerbunds durchgeführten Abstimmung im Abstimmungsgebiet Allenstein konnten die Bewohner zwischen den Alternativen „Polen“ und „Ostpreußen“ wählen. 97,90 % der Bewohner entschieden sich für Ostpreußen und somit für die Zugehörigkeit zum Deutschen Reich.
1922 wurde vom Reichsverkehrsministerium der Seedienst Ostpreußen eingerichtet, der über den Seeweg eine Verbindung zwischen Ostpreußen und dem Kernland des Deutschen Reiches herstellte. Der Seedienst Ostpreußen bestand bis 1944.
Der Verkehr zwischen dem Deutschen Reich und Ostpreußen auf dem Landweg war aufgrund des sogenannten polnischen Korridors (die Landverbindung zwischen dem eigentlichen Polen und der Ostsee durch das bisherige deutsche Westpreußen) sehr problematisch. Der Bahnverkehr erfolgte in verplombten Zügen, bei denen zum Teil sogar die Fenster zugehängt wurden. Zivile Flugzeuge, die zwischen dem Kernland und dem Reichsgebiet Ostpreußen verkehrten, wurden wiederholt von polnischen Schiffen und von der Küste aus beschossen. Auch der Straßenverkehr zwischen Ostpreußen und dem Reichsgebiet wurde durch ständige polnische Schikanen immer mehr zu einer Belastung für die weitere Entwicklung Ostpreußens. Das Verhältnis zwischen der Weimarer Republik und dem seit dem Putsch von Marschall Pilsudski 1926 diktatorisch regierten polnischen Staat war äußerst feindselig, immer wieder kam es entlang der gemeinsamen Grenze zu bewaffneten Auseinandersetzungen seitens der Polen.
Nationalsozialismus
Nach dem Wahlsieg der NSDAP unter Führung von Adolf Hitler kam es zu weiteren Bemühungen, das Problem zu lösen und die Grenzverletzungen von polnischer Seite auf deutsches Reichsgebiet zu unterbinden sowie der Drangsalierung der deutschen Bevölkerung in Polen entgegenzutreten. Vorschläge einer exterritorialen Autobahn- und Eisenbahnverbindung, unter Wahrung der polnischen Interessen, nach Ostpreußen wurden von der Gegenseite jedoch abgelehnt. Nachdem, auch aufgrund der britischen Garantieerklärung Polen gegenüber, sich die Lage immer weiter verschärft hatte, wurde im Jahre 1939 im sogenannten Polenfeldzug das Reichsgebiet Ostpreußen, im Zuge der Rückführung des Reichsgebietes Westpreußen unter deutsche Verwaltungshoheit, dem Reiche wieder angegliedert. Das Memelgebiet war bereits zuvor von Litauen an das Reich zurückgegeben worden.
Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet Ostpreußens um vormals zur Republik Polen gehörige Gebiete vergrößert, neben dem Gebiet um Suwalken und Soldau auch ein größeres Gebiet, das einst zum westlichen Neuostpreußen gehört hatte. Es war vorgesehen, diese Gebiete auf Dauer wieder Deutschland anzugliedern.
Eroberung, Kriegsende und Vertreibung
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Ostpreußen von der Roten Armee in der Schlacht um Ostpreußen überrannt. Während der Flucht aus Ostpreußen versuchte sich die deutsche Bevölkerung ab Januar 1945 aus Ostpreußen und dem deutschen Memelland vor der vorrückenden Roten Armee zu retten. Ab Mitte Januar griffen die 2. und 3. Weißrussische Front an, die Schlacht um Ostpreußen war eröffnet.
Ein Teil der Bevölkerung konnte sich über das Land mit Flüchtlingstrecks nach Westen retten; nachdem aber die Rote Armee im Laufe der Schlacht um Ostpreußen am 26. Januar bei Elbing das Frische Haff erreicht hatte, war der Fluchtweg über Land abgeschnitten. Tausende ertranken bei der Flucht über das Eis zur vermeintlich rettenden Frischen Nehrung, die weiter nach Danzig und den Fährhafen Gotenhafen führte. Ein kleiner Teil wurde über den Ostseehafen Pillau evakuiert. Mit der angelaufenen größten Rettungsaktion der Menschheitsgeschichte, dem Unternehmen „Hannibal“ unter dem Befehl von Großadmiral Dönitz, konnten Hunderttausende vor dem sicheren Tode bewahrt werden.
Insgesamt forderte die Flucht unter Kriegsbedingungen im eisigen Winter dennoch sehr viele Tote. Es wird geschätzt, daß von den bei Kriegsende ca. 2,4 Millionen Bewohnern Ostpreußens allein bis zu einer halben Million Deutsche auf der Flucht ums Leben kamen. Unter den Zigtausenden Deutschen, die bei der Versenkung der „Wilhelm Gustloff“, der „General von Steuben“ und der „Goya“ im Frühjahr 1945 ums Leben kamen, befanden sich auch unzählige Flüchtlinge aus Ostpreußen.
Greueltaten und Verbrechen an Deutschen
Noch anwesende Bewohner, vom Vormarsch der Roten Armee eingeholte Flüchtlinge oder nach dem (teils temporären) Ende der Kampfhandlungen zurückkehrende Bewohner wurden vielfach von durch antideutsche Propaganda aufgestachelten Soldaten umgebracht oder mißhandelt (siehe Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg), oder zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt. Ein Beispiel ist das Massaker von Nemmersdorf im Oktober 1944, als erstmals nach dem Ersten Weltkrieg russische Truppen nach Ostpreußen vorstießen. (→ Völkermord)
Alexander Solschenizyn und Lew Kopelew waren als sowjetische Soldaten Augenzeugen und wiesen später auch auf diese Kriegsverbrechen hin. Die Verantwortlichen wurden weder international noch in der Sowjetunion zur Verantwortung gezogen.
Solschenizyn schrieb seine Erlebnisse als Offizier während der Schlacht um Ostpreußen in Gedichtform im Band „Ostpreußische Nächte“ und als Erzählung in „Schwenkitten ’45“ nieder. Veröffentlicht wurden diese, wie „Der Archipel Gulag“, erst nach seiner Ausweisung aus der Sowjetunion im Jahre 1974.
So beschrieb er eine Szene in der Stadt Neidenburg unter anderem mit
- „Wer noch Jungfrau, wird zum Weibe / und die Weiber – Leichen bald.“
Vertreibung
Die überlebenden Deutschen wurden bis 1947 fast vollständig aus ihrer Heimat nach dem verbliebenen Restdeutschland in die Flüchtlingslager in die Besatzungskonstrukte DDR und BRD vertrieben. Ein geringer Prozentsatz konnte dennoch bleiben, war jedoch der Willkür der Besatzer ausgesetzt. Es gab im derzeit polnisch verwalteten, südlichen Teil Ostpreußens die Möglichkeit, sich zum „Polentum“ zu bekennen und dadurch in der Heimat zu verbleiben, wenn auch unter schwierigsten Lebensbedingungen und ständigen Schikanen als Zwangsarbeiter. Im sowjetischen Teil mußten die wenigen restlichen Deutschen russische Namen annehmen und Sowjetbürger werden.
Völkerrechtswidrige Annexion
Nach der Potsdamer Konferenz wurde Ostpreußen unter vorübergehende Verwaltung von Polen und der Sowjetunion gestellt. Der sowjetisch besetzte, nördliche Teil wurde der russischen Sowjetrepublik und Litauen zugeteilt und vor allem mit Russen aus Zentralrußland und dem Gebiet des heutigen Föderationskreises Wolga sowie mit Weißrussen besiedelt.
Der polnisch besetzte Teil wurde auf die neu gegründeten „Woiwodschaften“ Danzig, Allenstein und Suwalki aufgeteilt. Hier wurden in erster Linie Polen aus Zentralpolen und im Rahmen der Aktion Weichsel aus Südostpolen geholte Ukrainer angesiedelt. Die Hauptstadt Königsberg wurde 1946 in Kaliningrad – nach Stalins Freund, dem Massenmörder Kalinin – umbenannt, ebenso wurden sämtliche Orte im sowjetisch besetzten Teil – sofern sie nicht zerstört wurden – umbenannt.
Opferzahlen
Schätzungsweise starben bei den Vertreibungen der Deutschen aus den einzelnen Ostgebieten:
- Ostpreußen: 511.000 Menschen
- Pommern: 498.000 Menschen
- Ost-Brandenburg: 209.000 Menschen
- Schlesien: 389.000 Menschen
- Danzig: 106.000 Menschen
- Posen und Reichsgau Wartheland: 293.000 Menschen
- Baltikum und Memelland: 66.000 Menschen
Siehe auch: Bierut-Dekrete
Umgang mit dem Landraub seitens der BRD und der DDR
DDR und BRD sind keine Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches (→ Rechtslage des Deutschen Reiches nach 1945), weshalb ihre in der Vergangenheit gemachten Äußerungen oder Verträge in Bezug auf irgendwelche Grenzanerkennungen staats- und völkerrechtlich weitgehend ohne Aussagekraft sind. Die DDR erkannte 1950 die Oder-Neiße-Linie im Görlitzer Vertrag als ihre Grenze zu Polen an. Dieser Anerkennung wird allerdings vielfach die völkerrechtsverbindliche Wirkung abgesprochen. Auch die BRD, welche das Alleinvertretungsrecht für Deutschland und alle Deutschen, also auch für die Staatsbürger der DDR und deren Staatsgebiet, beanspruchte, verfolgte unter Bundeskanzler Willy Brandt im Rahmen der „neuen Ostpolitik“ in den frühen 1970er Jahren die Anerkennung der Grenzziehung vorbehaltlich eines endgültigen Friedensvertrages (siehe auch: Ostverträge). Mit dem Zwei-plus-vier-Vertrag und dem Deutsch-Polnischen Grenzvertrag gab die BRD (jedoch nicht das Deutsche Reich) einen Anspruch auf die deutschen Ostgebiete auf. Damit jedoch ein solcher Abtretungsvertrag überhaupt völkerrechtswirksam sein kann, hätte die Bundesrepublik Deutschland zuvor über die abzutretenden Gebiete völkerrechtlich auch abtretungs- und somit verfügungsberechtigt sein müssen. Dies war aber zu keinem Zeitpunkt der Fall, denn das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland erstreckte sich ja niemals auch über die ostdeutschen Gebiete jenseits von Oder und Neiße.
Ausgeschlagenes Rückgabeangebot von 1990
Während 1990 über die Nato-Mitgliedschaft einer vergrößerten BRD verhandelt wurde, unterbreitete der russische General Geli Batenin dem BRD-Botschafter Joachim von Arnim das Angebot, den von Rußland besetzten Teil Ostpreußens (→ mittleres Ostpreußen) an Deutschland zurückzugeben. Der BRD-„Diplomat“ lehnte das Angebot mit folgenden Worten ab:
- „Bei der Vereinigung geht es um die Bundesrepublik Deutschland, die DDR und das ganze Berlin. Wenn die Sowjetunion Probleme mit der Entwicklung des nördlichen Ostpreußens hat, so ist das ihre Sache“
Die Öffentlichkeit wurde erst zwei Jahrzehnte später von diesem Angebot in Kenntnis gesetzt.[2][3]
Aktuelle Lage
Obwohl das Thema Ostpreußen derzeit durch Dokumentationen im Fernsehen, in Bildbänden usw. wieder mehr in das Interesse der Bevölkerung gerückt ist, hat sich an der politische Lage nichts geändert, das Gebiet ist nach wie vor unter fremder Herrschaft.
Kriegsfolgen
Durch seine exponierte Lage an der russischen Grenze, seine Frontstellung im Ersten Weltkrieg, seine Abtrennung vom übrigen Reichsgebiet durch den sogenannten Versailler Vertrag ab 1919, die Gewaltexzesse und Verbrechen der Roten Armee bei der Besetzung ab 1945, die panikartige Flucht im Winter und die anschließende Vertreibung der verbliebenen deutschen Bevölkerung durch Polen und Russen wurde Ostpreußen zum Symbol für die Schrecken des Krieges und Verbrechen an der Zivilbevölkerung. Gerade an der heutigen Situation dort kann man die fatalen Auswirkungen systematisch geplanter und begangener ethnischer Säuberungen erkennen, sowohl auf das kulturelle Erbe als auch auf die langfristige wirtschaftliche Entwicklung bezogen. Eine 800jährige deutsche Kulturlandschaft wurde aus Neid, Gier und Dummheit für immer vernichtet. Die 1255 gegründete deutsche Hauptstadt Königsberg wurde durch anglo-amerikanische Terrorbomber vollständig zerstört. Ostpreußen jedoch als Wiege des Preußentums wird sich, unter welcher Besatzung auch immer, niemals von seinen urdeutschen Wurzeln lösen. Das deutsche Herz, die Krönungsstadt der preußischen Könige Königsberg, wird eines Tages wieder neu beginnen zu schlagen als das, was sie immer war: eine deutsche Stadt in deutschem Land.
Wirtschaftliche Kriegsfolgen
Ostpreußen war bis 1945 der Hauptproduzent des Deutschen Reiches an Nahrungsmitteln. Nach der vorübergehenden Übernahme unter russische Verwaltung lagen die landwirtschaftlichen Flächen vollständig brach und verödeten. Die Fleischproduktion brach infolge der Vertreibung der Deutschen Bevölkerung komplett zusammen. Seit Ende der 90er Jahre wird dort durch die derzeitige russische Verwaltung wieder verstärkt Landwirtschaft betrieben, da die ostpreußischen Böden als die fruchtbarsten des Reiches gelten.
Rund 50 km östlich von Königsberg wird seit geraumer Zeit in Deutschem Gebiet durch die derzeitige russische Verwaltung Erdöl gefördert. Das Erdöl wird auf mehreren Feldern mit Pumpen ans Tageslicht geholt und mit Tankzügen zur Raffinierung nach Rußland gebracht. Das dabei mitgeförderte Erdgas wird in Ermangelung von Transportleitungen in riesigen Türmen abgefackelt. Die Ausbeutung des Deutschen Erdöls ist sogar für Rußland lohnenswert. Weitere Erdölvorkommen in Ostpreußen befinden sich vor der Kurischen Nehrung, die bereits ebenfalls durch die derzeitige russische Verwaltung ausgebeutet werden.
Kreise
Bezirk Königsberg
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Bezirk Gumbinnen
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Bezirk Allenstein
Bezirk Zichenau (ab 26. Oktober 1939)
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Bezirk Westpreußen (bis 1920 „Bezirk Marienwerder“)
Von 1920 bis 1939 gab es einen Bezirk Westpreußen, der im Zuge der Gebietsverluste des sogenannten Versailler Vertrages entstand und nach dem Polenfeldzug im Jahre 1939 dem neuerrichteten Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeschlagen wurde.
Faksimile des Stichworts „Ostpreußen“ aus dem „Staatslexikon“ (1957–1963)
Das „Staatslexikon“ des Herder Verlages ist ein offiziöses katholisches Nachschlagewerk.[4]
Zitate
- „Es liegt ein Zauber über jenem Boden, den das edelste deutsche Blut gedüngt hat im Kampf um den deutschen Namen und die reinsten Güter der Menschheit.” — Heinrich von Treitschke über Ostpreußen
- „Es entspricht dem Nordischen Gedanken, sich besonders des Übergangs masurischer Geschlechter zum Deutschtum zu erfreuen, da die masurische Bevölkerung verhältnismäßig noch so reich an nordischem Blute ist und dem deutschen Geistesleben schon manchen bedeutenden Menschen geschenkt hat.“ — Hans F. K. Günther[5]
- „Noch bis zum Zweiten Weltkrieg gehörte das echte Lettland ebenso wie Ostpreußen zu den Gebieten mit dem stärksten Vorwiegen der nordischen Rasse.“ — Dietrich Schuler[6]
Siehe auch
Literatur
- Landeskunde Preußens, Heft XI. Die Provinzen Ost- und Westpreußen, 1901 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Adolf Boetticher (1842–1901): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreussen, 1891–1899 (PDF-Dateien):
- Heft I. Das Samland Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Heft II. Natangen Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Heft III. Das Oberland Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Heft IV. Das Ermland Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Heft V. Lietauen
- Heft VI. Masuren
- Heft VII. Königsberg
- Heft VIII. Aus der Kulturgeschichte – Nachträge Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Heft IX. Namens- und Ortsverzeichnis Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Ostpreußen – Land und Volk, 5 Bde. (1898–1902)
- Karl-Heinz Clasen (1893–1979): Ostpreußen (1928)
- R. Lawin: Die Bevölkerung Ostpreußens (1930)
- L. Goldstein (Hg.): Ostpreußen – 700 Jahre deutsches Land (1930)
- K. Brunner: Ostdeutsche Volkskunde (1925)
- Heinrich Harmjanz (1904–1994):
- Volkskunde und Siedlungsgeschichte Altpreußens (1936)
- Ostpreußens Bauern (1938)
- Richard Dethlefsen: Das schöne Ostpreußen, Nachdruck der Originalausgabe von 1916, Melchior-Verlag, ISBN: 978- 3-939791-27-0
- H. Braun: Ostpreussen-Chronik. Kriegsbilder aus den beiden Russen-Einfällen 1914/15, 1918 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Paul Stade: Das Deutschtum gegenüber den Polen in Ost- und Westpreussen (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Friedrich Heiß: Deutschland und der Korridor
- Emil Johannes Guttzeit: Ostpreußen – 1440 Bilder, Geschichtliche Darstellung, Weltbild, ISBN: 978-3-8289-0575-7
- Manfred Weinhold: Deutschlands Gebietsverluste 1919–1945, Handbuch und Atlas, Arndt-Verlag, ISBN 978-3887411978
- Martin Schmidtke: Rettungsaktion Ostsee 1944/1945, Verlag: Bernard & Graefe, ISBN 978-3763762637
- Heinz Schön:
- Ostpreußen 1944/45 im Bild: Endkampf-Flucht-Vertreibung, Arndt-Verlag, ISBN 978-3887410896
- Flucht aus Ostpreußen 1945. Die Menschenjagd der Roten Armee (Klappentext)
- Im Heimatland in Feindeshand. Schicksale ostpreußischer Frauen unter Russen und Polen 1945–1948 (Klappentext)
- Georg Hermanowski:
- Ostpreußen – Wegweiser durch ein unvergessenes Land, Flechsig-Verlag (Ortsübersicht als PDF-Datei)
- Tragödie Ostpreußen 1944–1948. Als die Rote Armee das Land besetzte
- Wolfgang Thüne / Norbert Körfer: Zum Mysterium und Martyrium Ostpreußens in: Eckartschrift 2008
- Ostpreußens Abschnürung von der Weichsel, Zentralverlag GmbH, 1922 (33 S., Scan).pdf
- [o.V.]: Schlachtfelder in Ostpreußen: Von der Zeit des Deutschen Ritterordens bis zum Ersten Weltkrieg, o.J., ISBN 978-3937820101
- Beate Szillis-Kappelhoff: Prußen – die ersten Preußen. Geschichte und Kultur eines untergegangenen Volkes, Lindenbaum Verlag, 2012, ISBN 978-3-937820-00-2, Buchvorstellung und Bestellmöglichkeit
- Walter Görlitz: Die Prußen. Die alten Bewohner Ostpreußens. Geschichte, Kultur und Verschmelzung mit den Deutschen, Bonn 1980
- Lothar Kilian: Zur Herkunft und Sprache der Prußen, Bonn 1980
- Steegen, Carl-Friedrich von: Unter dem Donnergott Perkunos. Streifzüge durch Ostpreußens Vorgeschichte, München 1986
- Jonas Trinkunas: Rasa. Götter und Rituale des baltischen Heidentums, Engerda 2002
- Christopher Spatz: Nur der Himmel blieb derselbe – Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben. Ellert & Richter, Hamburg 2016, ISBN 978-3831906642 [344 S.]
- Helma Herrmann-Schicht: Eine Mutter und sieben Kinder – Schicksalstage in Ostpreußen 1945–1948, Rautenberg, 2007, ISBN 978-3800331291
- Monika Dahlhoff: Eine Handvoll Leben – Meine Kindheit im Gulag, Bastei Lübbe, 2013, ISBN 978-3404607143 [Autorin 1940 in Königsberg geboren]
- Karl Richter: Sowjets boten 1990 Ostpreußen an, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 4, Edition Grabert im Hohenrain-Verlag, 3. Aufl., Tübingen 2017, S. 753–755
- Andreas Vonderach: Anthropologie des früheren Ostdeutschlands (vor 1945): Ethnische Schichtung und Sozialbiologie, Lindenbaum Verlag, Beltheim 2019, ISBN 978-3938176641
- Joachim Nolywaika: Vergeßt den Deutschen Osten nicht! – Das Unrecht der Sieger an Ostpreußen, Schlesien und Pommern. Arndt-Verlag, 2024, ISBN 978-3887413101
Dokumentationen/Filme
- Ostpreußen wie es war (Polarfilm, ISBN 3-937163-45-x)
- Ostpreußen, Ermland und Masuren, Reise in ein fremdgewordenes Land (Polarfilm, ISBN 3-939504-39-4)
- Ostpreußen-Reise 1937 (Polarfilm, ISBN 3-937163-30-1)
- Sturm über Ostpreußen, 1. Ostpreußen im Inferno, 2. Ostpreußen im Todeskampf, Dokumentation der Tragödie von Juni 1944 bis Mai 1945 (Polarfilm, ISBN 3-937163-67-0)
Verweise
- Rolf Schilling: Reise nach Ostpreußen, August 1971, Sezession 9, April 2005, S. 38–44, PDF archiviert
- der-deutsche-osten.de: Ostpreußen
- Ostpreussen – Land der dunklen Wälder, Netzpräsenz Jenseits des Nordens, 6. Juni 2017
- Leif-Thorsten Kramps: Die Prußen – Auf den Spuren eines (fast) vergessenen Volkes, wir selbst, 28. Januar 2023
- Endkampf um Ostpreußen
- Der Kampf um Ostpreußen. Kriegstagebuch 1944/45 von Karl-Heinz Schmeelke
- ostpreussen.net
- Ostpreußen-Portal: Geschichte, Gegenwart, Landeskunde, Reise-Hinweise, Informationen für Investoren und vieles mehr
- Auf den Spuren Ihrer Ahnen
- Archiv der Zeitung „Das Ostpreußenblatt“
- Moskau bot Verhandlungen über Ostpreußen an, Der Spiegel, 21. Mai 2010
Ostpreußen-Politik nach 1945
- Russland verlegt atomwaffentaugliche Raketen nach Kaliningrad, Deutsche Welle, 8. Oktober 2016; archiviert
- „Ostpreußen zurückgeben“ – Russischer General plädiert für Beendigung der Verwaltung der Provinz, ostpreussen-info.de, 17. Januar 1998
- Imperialistische Bestrebungen Polens, Vossischer Blog, 24. Januar 2011
- Alfred Gille: Ostpreußen – deutsche Verpflichtung! – Das Gebot der Stunde, Das Ostpreußenblatt, 18. Mai 1957
Filmmaterial
Audio
- Heimatklänge aus Ostpreußen. Lieder, Gedichte und Schmunzelgeschichten. CD des Lindenbaum Verlages, Vorstellung und Bezugsnachweis
- „Ostpreußen“, gefilmter Liedgesang von Axel Schlimper und Frank Rennicke, Dauer 2:23 Min.
Kartenmaterial
- bildarchiv-ostpreußen.de: Pläne, Landkarten[7]
- posselt-landkarten.de: Karte des Deutschen Reiches 1:100.000
- landkartenSHOP.de: Karten des Deutschen Reiches 1:100.000[8]
Fußnoten
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