Bernau bei Berlin
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Mark Brandenburg |
Landkreis: | Barnim |
Provinz: | Brandenburg |
Einwohner (2015): | 37.169 |
Bevölkerungsdichte: | 358 Ew. p. km² |
Fläche: | 103,73 km² |
Höhe: | 68 m ü. NN |
Postleitzahl: | 16321 |
Telefon-Vorwahl: | 03338 (033397 in der Waldsiedlung) |
Kfz-Kennzeichen: | BAR, BER, EW |
Koordinaten: | 52° 40′ N, 13° 35′ O |
Bernau bei Berlin befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Brandenburg |
Bürgermeister: | Hubert Handke (CDU) |
Bernau bei Berlin ist eine deutsche Mittelstadt im Kreis Barnim im BRD-Bundesland Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Bernau befindet sich rund zehn Kilometer nordöstlich von Berlin auf dem Barnim. Im Stadtgebiet entspringt die Panke, die von dort aus südlich nach Berlin und in die Spree fließt. Sie war bis ins 19. Jahrhundert schiffbar.
Gliederung
Zur Stadt Bernau gehören die Ortsteile:
Hinzu kommen die Wohnplätze Bernau Süd, Blumenhag, Eichwerder, Friedenstal, Gieses Plan, Helenenau, Kirschgarten, Liepnitz, Lindow, Neubauernsiedlung, Nibelungen, Puschkinviertel, Rehberge, Rollberg, Rutenfeld, Schmetzdorf, Stadtkern, Thaerfelde, Viehtrift, Waldsiedlung und Woltersdorf.[1]
Gewässer
Fläche
Bernau umfaßt nach mehreren Eingemeindungen acht Ortsteile auf einer Fläche von 103 qkm.
Politik
Bürgermeister von Bernau war von 1993 bis zum 30. März 2004 der CDU-Politiker Hubert Handke interimsweise. Am 13. Oktober 2014 trat André Stahl (Die Linke) seine Nachfolge an.
Partei / Wählergruppe | Sitze |
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BVB/Freie Wähler | 8 |
LINKE | 7 |
CDU | 5 |
AfD | 4 |
SPD | 4 |
Grüne | 3 |
Bündnis für Bernau | 3 |
Die PARTEI | 1 |
FDP | 1 |
Gesamt | 36 |
Während der Corona-Krise gingen ab Ende 2021 Bürger gegen die Zwangsmaßnahmen des Staates in der märkischen Stadt auf die Straße spazieren.
Geschichte
Die genaue Gründungsgeschichte Bernaus ist unklar, da entsprechende Zeugnisse bei zwei großen Stadtbränden, 1406 und 1484, verlorengingen. Es wird vermutet, daß die Stadt auf eine Gründung Albrechts des Bären aus dem märkischen Herrschergeschlecht der Askanier zurückgeht. Über Jahrhunderte war die Stadt in ganz Brandenburg für die Herstellung von Bier bekannt. Diese Tradition wird bis heute mit dem „Bernauer Schwarzbier“ fortgesetzt, welches jedoch im Berliner Bezirk Köpenick gebraut wird.
Im Kampf auf dem sogenannten Rutenfeld und den roten Ländern von Bernau am 23. April 1432 wurden die Hussiten von den Brandenburgern so entscheidend geschlagen, daß sie nicht mehr in die Mark einfielen.
Im Dezember 1926 existierte eine SA-Abteilung in Bernau. Am 21. März 1933 besetzten SA-Männer das Gewerkschaftsjugendheim. Sie nutzte für kurze Zeit das Amtsgerichtsgefängnis.
Zeit des Nationalsozialismus
Am 16. Juni 1933 eröffnete Adolf Hitler die Reichsführerschule der NSDAP in Bernau. 1934 wurde in der Stadt bei Berlin für einige Wochen eine große Holzstatue mit dem Titel „Der verwundete SA-Mann“ aufgestellt. Die Statue reiste durch den Kreis Niederbarnim, um Geld für die Errichtung eines Ehrendenkmales für die gefallenen Vorkämpfer der nationalsozialistischen Bewegung zu sammeln, das in Oranienburg aufgestellt werden sollte.[2]
In Bernau waren zu der Zeit des Nationalsozialismus verschiedene Front- und Ersatztruppenteile der Wehrmacht stationiert.[3]
Namensvarianten
- Bernou
- Bernowe
- Bernawe
- Bernouwe
- Bernow
- Bernau
Einwohnerentwicklung
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Architektur
Die weitgehend erhaltene Fachwerkhausarchitektur mußte zu DDR-Zeiten aufgrund von Verfall und falscher Behandlung der Substanz in großen Teilen abgerissen werden. Allerdings ist ein Teil der Gebäude, darunter die Stadtmauer und die spätgotische St. Marienkirche, erhalten geblieben. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten wurden die Neubauten zwar in Plattenbauweise errichtet, in Gestalt, Höhe und Grundriß jedoch an die traditionelle Bauweise angepaßt, wodurch der Charakter Bernaus nicht verloren ging.
Verkehr
Bernau liegt an der 1842 eröffneten Eisenbahnstrecke Berlin - Eberswalde. Es wird von Regionalzügen der Deutschen Bahn und der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG), sowie der InterCity-Linie 51 angefahren. Im Jahre 1924 war es Zielpunkt der ersten elektrischen S-Bahn Berlins und wird bis heute im 20-Minuten-Takt mit der Hauptstadt verbunden. Der Stadtverkehr wird von der Barnimer Busgesellschaft mit zwei Stadtlinien besorgt. Zudem haben 15 Linien ins Umland ihren Ausgangs- bzw. Endpunkt in Bernau. Der Radwanderweg Berlin - Usedom führt durch die Stadt.
Medien
In Bernau erscheint eine Lokalausgabe der Märkischen Oderzeitung (Frankfurt an der Oder), sowie mehrere lokale Anzeigentitel.
Sehenswürdigkeiten
Bekannte, in Bernau geborene Personen
- Jeanette Biedermann (geb. 1980), Popsängerin und Fernsehschauspielerin
- Georg Rollenhagen (1542–1609), Schriftsteller und Theologe
Siehe auch
Literatur
- Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben, Reimer, Berlin 1843 (Digitalisat)
- Artur Daluege: Die Chronik der märkischen Stadt Bernau, Deutsche Kultur-Wacht, Berlin-Schöneberg 1937
- Lieselott Enders / Margot Beck, Friedrich Beck (Hg.): Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VI – Barnim, Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1980, S. 31 ff.
- Kefrin Simon: Profile aus dem Landkreis Barnim, Bernau und Umgebung. Band II, Elmar Zinke, Schwerin 2014
Verweise
- Bernau bei Berlin, Offizielle Netzpräsenz
Fußnoten
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