Gabor, Zsa Zsa

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Zsa Zsa Gabor

Zsa Zsa Gabor, als Zsuzsanna Sári Gábor (geb. 6. Februar 1917 in Budapest, Österreich-Ungarn; gest. 18. Dezember 2016 in Los Angeles, Kalifornien) war eine jüdische Filmschauspielerin.

Werdegang

Herkunft

Sári (Zsa Zsa) Gábor (angeblich nach der ungarischen Schauspielerin Sári Fedák benannt) wurde in Budapest als Tochter des ungarischen Gardeoffiziers Vilmos Gábor und der Schauspielerin Jólie (geb. Jancsi Tilleman oder Tillemann Jánosné; * 1894; † 1997) geboren.[1] Als ihr Geburtsjahr, das sie streng geheim hielt, wurde vielfach 1919 (6. Februar) angenommen. Weitere Angaben dazu schwanken zwischen 1917 und 1930.[2] Sie war das mittlere von drei Kindern. Ihre Schwestern waren Eva Gabor und Magda Gabor.[3] Alle drei Schwestern galten als attraktiv und pflegten einen extravaganten Lebensstil. Die Familie war jüdischer Abstammung,[4] ihre Mutter war ein Cousine von Annette Tilleman Lantos, die Frau des kalifornischen Politikers Tom Lantos.[5][6] Gabor war jedoch römisch-katholisch.[7] Zsa Zsa hat eingeräumt, daß ihre Großmutter Jüdin war – einige Quellen sagen, ihr Vater oder seine Familie seien zum Katholizismus konvertiert.[8]

Die Jugend verbrachte Zsa Zsa Gabor in Lausanne. Danach ging sie nach Ungarn zurück, um sich an der Wahl der „Miss Ungarn“ zu beteiligen. Den Titel errang sie 1936.

Ausbildung

In Lausanne besuchte Zsa Zsa wie ihre Schwester Magda „Madame Subilias Schule für Höhere Töchter“. Von dort wechselte sie nach Wien an die Musikakademie. Entdeckt für die Bühne wurde sie in Wien von Richard Tauber, der ihr eine Rolle in seiner Operette „Der Singende Traum“ anbot.

Wirken

Ihr Bühnendebüt gab Zsa Zsa Gabor im August 1934 in der Operette „Der singende Traum“, die rund einhundert Aufführungen erlebte.

Burhan Asaf Belge (1937–1941)

Anschließend ging Zsa Zsa nach Budapest zurück und heiratete 1937 den türkischen Diplomaten Burhan Asaf Belge (* 1899; † 1967, war Pressechef des türkischen Außenministeriums). An der Seite ihres Mannes erlebte sie erstmals bewußt das öffentliche Interesse an ihrer Person, das sich vor allem auf ihre Schönheit und die unkonventionellen Lebenseinstellungen konzentrierte. 1941 wurde die Ehe mit Belge geschieden.

Nach ihrer ersten gescheiterten Ehe mit dem türkischen Diplomaten folgte sie ihrer Schwester Eva, in die Vereinigten Staaten. Wie sie, wollte auch Zsa Zsa eine Karriere als Schauspielerin starten. Bekannt wurde sie jedoch in erster Linie nicht wegen ihren Filmrollen, sondern durch unzählige öffentliche Affären, Skandale, Scheidungen und Prozesse.

Conrad Hilton (1942–1946)

Kaum in Hollywood angekommen, heiratete die noch junge Schauspielerin zum zweiten Mal. Mit dem Hilton-Hotel-Gründer Conrad Nicholson Hilton führte sie von 10. April 1942 bis 1947 eine Ehe. Mit ihm hatte sie zudem ihre einzige Tochter Constance Francesca Hilton.

George Sanders (1949–1954)

Nachdem auch diese geschieden wurde, heiratete Gabor zwei Jahre später, im Jahre 1949, den Schauspieler George Sanders. Diese Ehe endete 1954 durch Scheidung.

Zum Film kam Zsa Zsa Anfang der 1950er Jahre, als sie eine Nebenrolle in „Lovely to look at“ (1952) erhielt. Sie wirkte in etwa 50 kleineren Filmen und zahlreichen Fernsehproduktionen mit, wie beispielsweise in „Moulin Rouge“ (1952).

Zsa Zsa war als Lydia Marlowe in der CBS-TV-Serie „As The World Turns“ zu sehen und als Talleah mit Eric Fleming als Kapitän Neal Patterson im Film „Queen of Outer Space“. Auch spielte sie sich auch selbst, in „A Nightmare On Elm Street 3: Dream Warriors“, mit Robert Englund (als Freddy Krueger) und Dick Cavett (spielte sich auch selbst). Sie bekam aber nicht nur kleinere Filmrollen, sie warb unter anderem auch für „Vodka“ (Smirnoff). Sie wußte sich zu vermarkten. 1958 erhielt Gabor den Golden Globe - eine Spezialauszeichnung für die glamouröseste Schauspielerin. Zudem ist sie mit einem Stern auf dem „Hollywood Walk of Fame“ vertreten. Zsa Zsa soll mit fünf VS-Präsidenten und mehreren Königen und Königinnen befreundet gewesen sein. Sie liebte jedoch nicht nur das Rampenlicht, sondern auch zahlreiche Männer. Bei der dritten Ehe mit George Sanders sollte es nämlich nicht bleiben. Fünf Jahre nach der Hochzeit mit Sanders folgte dann 1954 auch bereits wieder die Scheidung. Während dieser Ehe hatte Gabor eine Beziehung mit Porfirio Rubirosa. 1953 verpaßte ihr Rubirosa ein blaues Auge in Las Vegas. 1954 spielte Garbo in „Im Zirkus der drei Manegen“ eine Trapezkünstlerin. In ihrer Umkleidekabine gab sie auch gleich eine kleine Pressekonferenz bezüglich ihrer Beziehung mit Porfirio Rubirosa. Überraschung: Sie gab bekannt, daß sie nicht gedachte, ihn zu heiraten.

Bekannter als durch ihre schauspielerischen Leistungen wurde Zsa Zsa Gabor durch die zahlreichen Berichte, die ihr bewegtes Leben zum Thema hatten. Längere Zeit war sie Reisebegleiterin des dominikanischen Diplomaten Porfirio Rubirosa, dessen ungewöhnlicher Lebensstil gleichfalls die Spalten der Unterhaltungspresse füllte. Erhebliches Aufsehen erregte im Mai 1958, daß Zsa Zsa von Ralph Trujillo, dem Sohn des später ermordeten Präsidenten und Diktators der Dominikanischen Republik, einen Chinchillapelz im Wert von 17.000 Dollar und ein Auto für 8.000 Dollar als Geschenk erhalten hatte. Angesichts solcher Freigebigkeit stellten Abgeordnete im amerikanischen Repräsentantenhaus den Antrag, die amerikanische Auslandshilfe für die Dominikanische Republik einzustellen. Trujillo jun. entgegnete damals, er habe für Zsa Zsa nur sein eigenes Geld ausgegeben.

Auch die Namen von Gabors Schwestern Magda und Eva erschienen gelegentlich in Boulevardblättern, ebenso der ihrer Mutter Jolie Gabor, die in Neu York ein Juwelierspezialgeschäft für Schmuckkopien betrieb. Alle Familienmitglieder brachten es zu ansehnlichem Vermögen, teils durch geschäftliches Geschick und teils über die mehr oder weniger großzügigen Abfindungen, die jeder Ehescheidung folgten. Am konsequentesten ging Zsa Zsa diesen Weg:

Herbert Hutner (1962–1966)

Im November 1962 heiratete sie den Industriellen (Finanzberater) Herbert Hunter - für zwei Jahre.

Joshua S. Cosden, Jr. (1966–1967)

Noch im Scheidungsjahr 1966 heiratete Gabor bereits zum fünften Mal mit den texanischen Ölmagnaten (Geschäftsmann) Joshua S. Cosden. Die Ehe hielt auch wieder nur ein Jahr.

Jack Ryan (1975–1976)

1975 folgte als sechster Ehemann der Millionär und Miterfinder der „Barbie-Puppen“, John W. Ryan. Nach einem Jahr folgte bereits wieder die Scheidung.

Michael O'Hara (1976–1982)

1976 heiratete Zsa Zsa in siebter Ehe den neun Jahre jüngeren Rechtsanwalt Michael O'Hara. Die Ehe wurde im Jahre 1982 wieder geschieden.

Felipe de Alba (1983)

1982 wurde Zsa Zsa Gabor vor der mexikanischen Pazifikküste an Bord der Yacht ihrer Schwester Eva mit dem spanischen Grafen Felipe de Alba (in einer Heiratszeremonie) getraut. Da Gabor zu dieser Zeit jedoch noch mit O’Hara verheiratet (ihre siebte Ehe mit O'Hara noch nicht rechtsgültig geschieden) war und die Zeremonie zwar von einem Schiffskapitän, jedoch nicht in internationalen Gewässern abgehalten wurde, erklärte man sie für ungültig. Ihre achte Ehe dauerte daher nur einen Tag.

Frédéric Prinz von Anhalt (1986–gegenwärtig)

1986 lud sie den in München lebenden Champagnerhändler Frederic Prinz von Anhalt zu einer „Überraschungs-Party“ ein und erklärte vor den Fernsehkameras, sie werde ihn heiraten. Heiraten wollte nach einigem Bedenken auch der Prinz, der sich als Robert Lichtenberg für 80.000 DM von der Prinzessin Maria Augusta von Anhalt hatte adoptieren lassen. Am 14. August 1986 schloß Zsa Zsa Gabor ihre achte Ehe.

Das Fernsehen bediente sich ihrer Dienste erstmals 1955 („The great impersonation“) und gab ihr über dreißig Jahre hinweg immer wieder Gelegenheit zur Darstellung. 1980 reiste sie zu Dreharbeiten für den von Ilja Richter inszenierten ZDF-Film „Hollywood, ich komme!“ nach Hamburg, und 1983 spielte sie im City Line Dinner Theatre in Philadelphia eine Rolle in dem Broadway-Erfolg „Vierzig Karat“. 1986 interpretierte sie in dem Franz-Antel-Film „Johann Strauß“ die Rolle der Baronesse Rothschild.

In den Schlagzeilen waren Zsa Zsa und ihr Mann Frederic Prinz von Anhalt im Dezember 1993, nachdem ein kalifornisches Gericht die beiden wegen übler Nachrede zur einer Zahlung von zwei Millionen US-Dollar an die Schauspielerin Elke Sommer verurteilt hatte. Vorausgegangen waren dem Prozeß zwei Artikel in der BILD- Zeitung und ein Bericht der Zeitschrift „Freizeit Revue“, in denen Zsa Zsa und ihr Mann u. a. Elke Sommers Karriere für gescheitert erklärten.

Im November 2002 erleidet Zsa Zsa Gabor als Beifahrerin bei einem Autounfall schwere Verletzungen, unter anderem etliche Knochenbrüche. Erst nach zwei Monaten wird sie am 24. Januar 2003 aus dem Krankenhaus entlassen, bleibt aber pflegebedürftig und verbringt die folgende Zeit in einer Suite des „Motion-Picture-and-Television“-Pflegeheimes in Los Angeles/VSA.

Zsa Zsa Gabor wurde am 14. August 2010 wegen Schmerzen und Blutungen an der operierten Hüfte erneut operiert. Die Ärzte in einer Klinik in Los Angeles entfernten ihr zwei Blutgerinnsel.

Familie

Zsa Zsa Gabor war seit 14. August 1986 in achter Ehe mit Frederic Prinz von Anhalt verheiratet. Aus der Verbindung mit Conrad Hilton stammt ihre Tochter Francesca.

Jolie Gabor, Mutter von Eva und Zsa Zsa Gabor, starb am 1. April 1997 im kalifornischen Rancho Mirage.

Filmographie (Auswahl)

  • 1952: Männer machen Mode (Lovely to Look at)
  • 1952: Wir sind gar nicht verheiratet]] (We’re Not Married!)
  • 1952: Moulin Rouge
  • 1953: War es die große Liebe?
  • 1953: Lili
  • 1954: Staatsfeind Nr. 1
  • 1954: Sangre y luces
  • 1954: Im Zirkus der drei Manegen
  • 1954: Ball der Nationen
  • 1955: Climax! (Fernsehserie)
  • 1956: The Milton Berle Show (Fernsehserie)
  • 1956: The Ford Television Theatre (Fernsehserie)
  • 1956: Sneak Preview (Fernsehserie)
  • 1956: König der Hochstapler (Death of a Scoundrel)
  • 1957: The Life of Riley (Fernsehserie)
  • 1957: The Girl in the Kremlin
  • 1957: Playhouse 90 (Fernsehserie)
  • 1958: Tatort Apartment 310 (The Man Who Wouldn’t Talk)
  • 1958: Shower of Stars (Fernsehserie)
  • 1956-1958: Matinee Theatre (Fernsehserie)
  • 1958: Im Zeichen des Bösen (Touch of Evil)
  • 1958: In der Krallen der Venus (Queen of Outer Space)
  • 1959: For the First Time
  • 1959: Lux Playhouse (Fernsehserie)
  • 1960: La contessa azzurra
  • 1960: Ninotchka (Fernsehfilm)
  • 1956/1961: General Electric Theater (Fernsehserie)
  • 1962: Der Weg nach Hongkong (Fernsehserie)
  • 1962: Boy's Night Out
  • 1966: The Rounders (Fernsehserie)
  • 1966: Das Kabinett der blutigen Hände
  • 1966: Meine bezaubernde Gräfin
  • 1967: Bonanza (Fernsehserie)
  • 1967: Jack of Diamonds (Fernsehserie)
  • 1968: Batman (Fernsehserie)
  • 1968: The Name of the Game
  • 1969: Bracken's World (Fernsehserie)
  • 1971: Mooch goes to Hollywood
  • 1971: Night Gallery (Fernsehserie)
  • 1972: Kommandosache 'Nackter Po' (Up the Front)
  • 1976: As the World Turns (Fernsehserie)
  • 1976: Won Ton Ton, der Hund der Hollywood rettete
  • 1977: 3 Girls 3 (Fernsehserie)
  • 1978: Every Girl Should Have One
  • 1979: Supertrain (Fernsehserie)
  • 1980: Hollywood, ich komme
  • 1980: The Love Boat (Fernsehserie)
  • 1981: The Goodwill Industries Telethon
  • 1981: The Facts of Life (Fernsehserie)
  • 1981: As the World Turns (Fernsehserie)
  • 1983: Matt Houston (Fernsehserie)
  • 1984: Frankenstein's Great Aunt Tillie
  • 1986: Charlie Barnett’s Terms of Enrollment
  • 1987: Johann Strauss – Der König ohne Krone
  • 1987: Nightmare III – Freddy Krueger lebt
  • 1991: Der Prinz von Bel-Air (Fernsehserie)
  • 1992: Blöd und blöder (The Naked Truth)
  • 1993: Happily Ever After (Stimme)
  • 1996: Die Brady Family 2

Fußnoten

  1. Ihre Mutter war die Schauspielerin Jolie Gabor († 1997), sie betrieb später in Neuyork ein Juwelierspezialgeschäft für Schmuckkopien.
  2. Internationales Biographisches Archiv 35/1995
  3. Zsa Zsa Gabors Schwestern Magda († 1997) und Eva († 1995) wurden ebenfalls Schauspielerinnen.
  4. vgl. zsazsagabor.org, 2007: Zsa Zsa Gabor Biography
  5. sfgate.com, 1. Januar 2007: Lantos the master storyteller, communicator
  6. vanityfair.com, 6. September 2007: Hollywood - It's a Mad, Mad, Zsa Zsa World
  7. nndb.com, 2010: Zsa Zsa Gabor - Religion: Roman Catholic
  8. vgl. jewishjournal.com, 23. August 2007: Zsa Zsa Gabor: Last of the Hungarian Mohicans