Yellen, Janet
Janet Louise Yellen ( 13. August 1946 in Brooklyn, Neuyork) ist eine in den USA lebende Jüdin, Wirtschaftswissenschaftlerin und seit Januar 2021 Finanzministerin des Landes.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nach Abschluß der Fort Hamilton High School in Brooklyn studierte Yellen Wirtschaftswissenschaften an den Eliteuniversitäten Brown in Providence (Bachelor 1967) und Yale in New Haven, wo sie 1971 zum Ph. D. promovierte. Ihr Doktorvater war der spätere Wirtschaftsnobelpreisträger James Tobin.
Yellens weitere wissenschaftliche Karriere führte sie an eine Reihe der renommiertesten Wissenschaftsstandorte der Welt, wie die Harvard University (1971–1976), die London School of Economics (1978–1980) und die University of California in Berkeley (ab 1980). In Berkeley erhielt sie 1985 eine ordentliche Professur an der dortigen Haas School of Business, wo sie bis zu ihrer Emeritierung wirkte. In ihren Forschungsarbeiten profilierte sie sich u. a. als Arbeitsmarktexpertin. 1991 wurde sie in deutschen Fachkreisen als Mitautorin einer Studie über die wirtschaftlichen Folgen der deutschen Teilvereinigung (1990) bekannt.
Parallel war Yellen von 1974 bis 1975 bei der US-Notenbank (Federal Reserve System; Fed) in Washington als Beraterin des Vorstands (Board of Governors) engagiert und kehrte zwei Jahre später dorthin als Mitarbeiterin der Abteilung für Internationale Finanzen (bis 1978) zurück. In der Zwischenzeit beriet sie das Congressional Budget Office, eine Behörde des US-Parlaments. Als Yellen 1994 vom demokratischen US-Präsidenten Bill Clinton in den siebenköpfigen Fed-Vorstand berufen wurde, ließ sie sich in Berkeley für fünf Jahre beurlauben. 1997 wechselte Yellen an die Spitze von Clintons wirtschaftspolitischem Beraterstab (Council of Economic Advisers), wo sie bis 1999 blieb.
2004 wurde sie Präsidentin und CEO der regionalen Federal Reserve Bank in San Francisco, der größten von zwölf Fed-Filialen.
Als die Hypothekenkrise (Subprime-Krise) in eine globale Finanz- und Wirtschaftskrise mündete, wurde der Leitzinsim im Dezember 2008 auf einen historischen Tiefstand von 0 % gesenkt. 2009 war Yellen stimmberechtigtes Mitglied des für die Zinspolitik zuständigen Offenmarktausschusses (Federal Open Market Committee; FOMC). Tatkräftig unterstützte sie die massiven Wertpapierkäufe der Notenbank (quantitative easing) unter dem Vorsitzenden Ben Bernanke✡, um auch die langfristigen Zinsen zu senken und damit den Konsum anzukurbeln. Der seit Januar 2009 amtierende demokratische Präsident Barack Obama nominierte Yellen 2010 für den Vizevorsitz der Fed als Nachfolgerin von Donald Kohn✡. Der US-Senat bestätigte sie für eine vierjährige Amtszeit ab Oktober 2010 und zugleich als Vorstandsmitglied für 14 Jahre. Mit Amtsantritt übernahm sie den stellv. Vorsitz im FOMC, wo sie weiterhin Bernankes Kurs der expansiven Geldpolitik mittrug, der die Fed-Bilanzsumme bis zum Ende der Anleihekäufe im Oktober 2014 auf über 4 Billionen US$ anschwellen ließ.
Leitungsfunktionen bei der Federal Reserve
Am 4. Oktober 2010 übernahm Yellen die Funktion der Vizepräsidentin der US-Notenbank Fed. Im Oktober 2013 wurde Yellen von Obama als Nachfolgerin Bernankes✡ nominiert,[1] der nach Ablauf seiner Amtszeit im Januar 2014 nicht mehr für das Amt zur Verfügung stand.[2] Obama hatte zunächst den ehem. Finanzminister Lawrence Summers✡ favorisiert. Am 6. Januar 2014 stimmte der US-Senat mit 56 zu 26 Stimmen für Yellens Berufung an die Spitze der US-Notenbank, wo sie zum 1. Februar Bernanke ablöste. Als Vizevorsitzender wurde ihr der in Finanzkrisen erfahrene Ökonom Stanley Fischer✡ zur Seite gestellt.
Im Sommer 2015 kündigte Janet Yellen an, daß sie voraussichtlich spätestens im Dezember 2015 die längjährige Nullzinsphase der Federal Reserve beenden werde, wenn die „gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten“ dies zuließen. Tatsächlich erfolgte kurz vor Weihnachten 2015 eine Anhebung des Leitzinses auf 0,25%. Fachleute bescheinigten der Institution, der Janet Yellen damals vorstand, damit eine Zinswende jedoch nur vorgetäuscht zu haben. Unverändert liegt die jährliche Verschuldung deutlich über dem Wachstum der Waren und Dienstleistungen. Auch ändern 0,25% Leitzins nichts an der Tatsache, daß Betriebsrenten und Millionen Lebensversicherungen ihre Garantie-Ausschüttung kaum werden leisten können und als Versicherungsmodell insgesamt unrentabel zu werden drohen.
Yellen verwaltete den Posten vom 1. Februar 2014 bis zum 5. Februar 2018. Ihr Nachfolger wurde der von Trump ernannte Jerome Powell.
Nach ihrem Ausscheiden aus der Fed wechselte Yellen als „Distinguished Fellow in Residence“ an das Hutchins Center on Fiscal and Monetary Policy, eine finanzwissenschaftliche Abteilung der Brookings Institution, einer der ältesten und renommiertesten Forschungseinrichtung der USA mit Sitz in Washington D.C., an der auch ihr Vorgänger Bernanke wie auch andere Ex-Notenbankmitarbeiter arbeiteten.
Finanzministerin
Joe Biden berief Yellen im Januar 2021 als Finanzministerin seines Kabinetts.
Auszeichnungen
- 2010: Adam-Smith-Preis
Mitgliedschaften / Ämter
- Mitglied der British Academy
- Vorsitzende des Council of Economic Advisers
- Council on Foreign Relations
- American Academy of Arts and Sciences
- American Economic Association
- Vorsitzende der US-Notenbank (Fed) (2014–2018)
Familie
Yellen ist mit dem jüdischen Wirtschaftsnobelpreisträger George A. Akerlof verheiratet, den sie 1977 in Washington kennenlernte. Ihr Sohn, Robert Akerlof, ist ebenfalls Wirtschaftswissenschaftler und als Associate Professor an der University of Warwick tätig. Yellen besitzt auch einen israelischen Paß.[3]
Verweise
- Chris Martenson: Systemcrash? Nur eine Frage der Zeit! Goldseiten.de, 23. Dezember 2015
- Peter Schiff: Der schlimmste Alptraum der Fed, Goldseiten.de, 25. Februar 2016
Fußnoten
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