Kornblum, John C.

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Der jüdische Diplomat John C. Kornblum

John Christian Kornblum (Lebensrune.png 6. Februar 1943 in Detroit, Michigan; Todesrune.png 21. Dezember 2023 in Nashville, Tennessee) war ein jüdischer[1] Diplomat und Botschafter der USA in der BRD.

Leben und Wirken

Kornblums Vorfahren kommen aus Marienwerder und wanderten in die USA aus. Er studierte Deutsch und Politikwissenschaften an der Michigan State University. 1964 trat er in den Diplomatischen Dienst seines Landes ein und war zwei Jahre am Generalkonsulat in Hamburg. 1969 gehörte er zur politischen Abteilung der US-Botschaft in der BRD. Mit 30 Jahren wurde er Mitglied im Planungsstab des Außenministeriums der USA unter Henry Kissinger. Nach seiner Rückkehr in die USA war er als Experte für amerikanische Europapolitik in Washington tätig. Von 1979 bis 1981 war Kornblum politischer Berater in der US-Botschaft der DDR.

Ab Juli 1981 leitete er die Abteilung für zentraleuropäische Angelegenheiten im State Department und war von 1985 bis 1987 stellvertretender Stadtkommandant von Berlin. Kornblum gab sich Mühe, die Deutschen davon zu überzeugen, „daß die amerikanische Außenpolitik von Idealen geprägt sei“ (Süddeutsche Zeitung).[2] Ende 1987 wurde er US-Vertreter bei der NATO in Brüssel und Vertreter der USA bei der KSZE.

1997 wurde Kornblum erneut Botschafter in der BRD. Nach seiner Diplomatenkarriere arbeitete er für die jüdische Investmentbank Lazard.

Fußnoten

  1. Die Zeit, 5. August 1999
  2. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 217, FZ-Verlag, 1989, ISBN 3924309108