Judennase

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Propagandakarikatur (bildliches Motiv):
„Die Judennnase i't an ihrer Spitze gebogen. Sie sieht aus wie ein Sechser..."

Als Judennase wird eine große, gebogene Nase bezeichnet, die als physiognomisches Merkmal typisch ist für das jüdische Volk. Die Judennase ist bei einer Vielzahl von Juden frappierend real, aber keineswegs zwingendes Merkmal eines Juden. In antijudaistischen Karikaturen kommt sie oft deutlich zur Geltung.

Die Nase als hervorragender Teil des menschlichen Antlitzes hat zahllose Dichter, Prosaautoren, Künstler u. ä. inspiriert. Theater und Film nutzen die Kunst der Maske, um Nasen zur besonderen Charakterisierung von Typen wirken zu lassen. Schier unzählige Synonyme prägten Völker vieler Länder für Nasen, und natürlich wurden sämtliche Abarten von Nasen eigens benannt: Stupsnase, Himmelfahrtsnase, Hakennase und jüdische Adlernase.

Charakteristika der Juden

Die kennzeichnenden äußeren Merkmale der Juden sind neben Judenhut, Judenringlein, Bart, Judenstern, Schläfenlocken auch die sogenannte Judennase. Auf Grund der restriktiven zaristischen Gesetzgebung in Rußland und im nationalsozialistischen Deutschland, wurden mehr und mehr Judenkarikaturen, bevorzugt mit Körpermängeln, publiziert.

Nasenknochen

Auf Johann Friedrich Blumenbach (1752-1840) ist die Annahme einer besonderen Ausprägung des Nasenknochens bei Juden zurückzuführen. Ihm ist die Einführung der Kraniologie zuzuschreiben. Sein Buch erschien 1790 in Göttingen. Er schrieb Decas quarta collectionis suae craniorum diversarum gentium illustrata die in der Anthropologie lang tradierte Einteilung der Menschheit in fünf Rassen begründete.

Von 1923 bis Februar 1945 publizierte die Wochenzeitung „Der Stürmer“ des Verlegers Julius Streicher verächtlichmachende Judenkarikaturen im redaktionellen Inhalt fast jeder Ausgabe. Für Karikaturen war i. d. R. der Zeichner „Fips“ (P. Rupprecht, 1900-1975) verantwortlich.

Judennase im Lexikon 1927

Der Eintrag „Judennase“ aus dem Jüdischen Lexikon belegt allerdings daß die Autoren auf alte Traditionen zurückgreifen konnten. Der hier wiedergegebene Lexikonartikel „Judennase“ stammt von 1927:

„Judennase, angeblich charakteristische Nasenform vieler Juden: große, stark gebogene (Adlernase) oder große, fleischige Nase, die zum eisernen Bestand der jüdischen Karikatur gehört. Selbst Anthropologen halten sie für charakteristisch, so Luschan, der sie für als für die meisten Juden typisch bezeichnet. Nach Felix von Luschan gehört sie zu dem breitschädligen, mongoloïden, ‚armenoïden' Typ der um 1500 v. über ganz Vorderasien verbreiteten, ‚orientalisch' aussehenden Rasse, von der die heutigen Juden Europas und Amerikas ihre Nasenform geerbt haben sollen (…).In Wirklichkeit ist diese Nasenform unter den Juden nicht sehr häufig. Fishberg fand bei 4000 Juden New Yorks ca. 60 % gerade, ‚griechische' Nasen, ca. 18 % Stumpfnasen, 13-14 % krumme, ca. 10 % breite Nasen; bei anderen jüdischen Gruppen fand man 2 bis 30 % großer oder krummer Nasen. Die große, krumme Nase trifft man aber bei 31 % der nichtjüdischen Bevölkerung Oberbayerns an, sehr häufig ist sie auch bei den Armeniern und verwandten Stämmen."

Judennase in der Karikatur

Die Karikatur – als verzerrte, übertriebene Hervorhebung der charakteristischen, spezifischen Merkmale einer Person oder Personengruppe durch bildliche Darstellung künstlerischer Art, überwiegend mit verächtlichmachender Tendenz zeigt weltweit früher und heute die Judennase in tausenden von Versionen in Zeitungen, Magazinen, Postkarten und Büchern.

Judennasen Ausstellung

Mehrere Meter groß wirbt die Judennase auf den Plakaten in der Berliner Innenstadt für die Ausstellung »typisch! Klischees von Juden und Anderen« im Jüdischen Museum. In der Ausstellung findet der Besucher reichlich das angeblich ausgeprägteste körperliche Attribut der Juden. Beispielsweise eine Bronzebüste des Kunstsammlers Alfred Flechtheim von 1927 besteht fast nur aus dessen Nase. Spazierstöcke aus der vorigen Jahrhundertwende haben den Zinken als Knauf in Holz, jedoch auch aus Elfenbein oder Silber.

49 modellierte jüdische Nasen hat der amerikanische Künstler Dennis Kardon für ein Objekt neben- und übereinander zur Präsentation platziert. Die zwei veranstaltenden Museen wollen damit „die Besucher zum genauen Hinschauen und zum Nachdenken über eigene Denkmuster anregen“. Ein großer Teil der gewissermaßen judenfeindlichen Exponate stammen aus der umfangreichen Sammlung historischer Antisemitica des Jüdischen Museums Wien, das die Schau gemeinsam mit dem Berliner Haus organisiert hat. Das Antiquarische dominiert: die vergleichsweise zu wenigen aktuellen Ausstellungsstücke können dem nicht standhalten: Man kann eine Marcel-Reich-Ranicki-Gummifigur mit ausgeprägter Judennase aus den 90er-Jahren bestaunen.

»typisch! Klischees von Juden und Anderen«, diese Ausstellung war vom 6. Oktober 2010 bis zum 6. März 2011 in München zu sehen und wurde erneut im Jüdischen Museum Berlin bis zum 3. August 2021 gezeigt.[1].

Jüdische Sechs

Das vebreitete Kennzeichnende der Judennase, was zur Bezeichnung des „jüdischen Sechser" führte, ist die der Zahl Sechs änhnelnden Gestalt, die bei einer seitlich-gerichteten Betrachtung zum Vorschein kommt. Maßgebend ist hierbei die Biegsamkeit der Nasenflügel und die hakenförmig nach unten gebogene Nasenspitze, wie es der jüdische Rassenforscher Joseph Jacobs beschrieb.[2] Die Häufigkeit einer solchen Erscheinigung der Nase unter den Juden scheint zu trügen. Der Anthropologe Dr. Samuel Abramowitch Weißenberg[3] bemerkte in diesem Zusammenhang, daß die Vebreitung der „Semitennase" bei russischen- und galizischen Juden nur bei 10% liegt. Hans F.K. Günther führt hierzu aus, daß eine einheitliche Ausgestaltung der „Judennase" nicht besteht, sondern je nach rassischen Einschlag eine andere Zusammensetzung zustande kommt (z.B. bei nordischem Einschlag ein wenig fleischigerer Nasenrücken). Als herausstechendes Merkmal, mit Betonung der Berücksichtigung der Ähnlichkeit zur vorderasiatischen Rasse, äußerte sich Günther folgendermaßen:

„Die ‚Judennase' muß für das abendländische Empfinden doch etwas besonders Auffälliges haben, wenn man erwägt, daß die Nase der dinarischen Rasse doch viele Züge mit der Vorderasiatischen gemeinsam hat und daß dinarische Nasen in Mitteleuropa doch ziemlich zahlreich vertreten sind. Aber während die dinarische Nase mehr aus dem Gesicht herausspringt, hängt die vorderasiatische Nase mehr heraus, und dieser Zug des Heraushängens statt Herausspringens ist noch mehr denjenigen Nasenformen eigen, die als ‚Judennasen' empfunden werden."[4]

Chirurgische Behandlungen

Im Jahre 2011 wurden in Amerika 244.000 Personen im Gesicht beschnitten, soll heißen irgendwie jüdisch aussehende Nasen chirurgisch verkürzt oder begradigt oder beides. Es sollen 145.000 weniger gewesen sein als noch im Jahr 2000, da waren es 389.000. Die Patienten waren meist noch sehr jungen Juden, dreiviertel davon junge Mädchen, die als Grund für die Operation angaben, hübscher aussehen zu wollen, berichtete die Jüdische Allgemeine[5].

Zitate

  • „Der Israelit hat nun durch die immerwährende Vermengung mit den rundköpfigen Typus des fremden Volkes nach und nach seinen schmalen, langen Beduinenkopf eingebüßt und als Ersatz die sogenannte Judennase zum Geschenk bekommen. Gewiß kam der Langkopf noch vor, namentlich in Adel wird er sich länger erhalten haben; auch die heutigen Juden weisen einen geringen Prozentsatz echter Langköpfe auf; er verschwand aber immer mehr. Auf die Nase allein darf man sich bei der Diagnostik betreffs der Angehörigkeit zum jüdischen Stamm durchaus nicht verlassen; man sieht auch warum: dieses syrische Erbstück ist allen mit syrischem Blute vermengten Völkern gemeinsam."[6]Houston Stewart Chamberlain

Literatur

  • Monika Kucharz: Das antisemitische Stereotyp der „jüdischen Physiognomie“ – Seine Entwicklung in Kunst und Karikatur, grazer Edition, 2017

Siehe auch

Fußnoten

  1. Katalog mit 160 Abb. 24,90 €, Nicolai Verlag
  2. On the Racial Characteristics of Modern Jews
  3. Jüdische Enzyklopädie
  4. Hans F.K. Günther:Rassenkunde des jüdische Volkes, Faksmilie der 1930 erschienen Ausgabe, S. 221 f.
  5. [1], Jüdische Allgemeine
  6. Die Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts, XIV. Auflage, Bruckmann, München 1922, S. 396