Annenberg, Walter

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Walter Annenberg (Mitte) mit seiner Frau Leonore und Ronald Reagan, 1981.
Leonore Annenberg mit dem ehemaligen Präsidenten Nixon, Ford, Carter während eines Fluges an der Beisetzung von Anwar al-Sadat, Oktober 1981.

Walter Hubert Annenberg, Knight Commander (KBE) (* 13. März 1908 in Milwaukee, Wisconsin; † 1. Oktober 2002 in Wynnewood, Pennsylvanien) eigentlich Walter Hubert Annenberg; war ein jüdischer Diplomat, Verleger und Kunstmäzen in den VSA.

Werdegang

Walter Annenberg war der einzige Sohn des aus Deutschland stammenden jüdischen Ehepaares, Moses „Moe“ Annenberg und Sarah Sadie Cecelia Annenberg († 1947). Sein Vater stammte aus Ostpreußen und wanderte um die Jahrhundertwende nach Chikago aus. Später verdiente er im Zeitungswesen ein Vermögen, wurde 1940 wegen Steuerhinterziehung angeklagt und verurteilt. Zwei Jahre verbrachte er im Gefängnis und starb kurz nach seiner Entlassung. Auch Walter Annenberg, der in der Firma seines Vaters tätig gewesen war, wurde als möglicher Mitwisser angeklagt; aber seine Unschuld stellte sich bald heraus. Nach dem Tode seines Vaters Moses im Jahre 1942 übernahm Walter Annenberg die „Triangle Publications Inc.“ - Lokalzeitungen „The Philadelphia Inquirer“ und den „Daily Racing Form“. In den folgenden Jahren kaufte er auch andere Druck-Medien sowie Radio- und Fernsehstationen; sein größter Erfolg war die Gründung und Herausgabe der Fernsehzeitschrift TV Guide (1953). Die „Triangle Publications Inc.“ wurde unter ihm zu einem der größten amerikanischen Medienkonzerne mit zahlreichen Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehstationen. Als glühender Zionist wurde Walter H. Annenberg zu einem der spendabelsten Finanziers Israels.[1]

Aber auch für die Wahlkämpfe Nixons spendete er Millionen. Ab 1974 diente er kurzfristig als VS-Botschafter in London.

Im Jahre 1988 verkaufte Annenberg sein Medienunternehmen an den australischen Medienunternehmer Rupert Murdoch (→ Halbjude). Unter der Präsidentschaft von Richard Nixon wurde Annenberg als VS-Botschafter nach London gesandt (1969−1974). In dieser Zeit wurde er von der britischen Königin Elisabeth II. zum Knight Commander (KBE) ernannt. Als Mäzen hatte er in den folgenden Jahren mehr als eine Milliarde VS-Dollar an das Metropolitan Museum of Art gespendet, aber er zog es in der Regel vor, geheim zu spenden.

Seine Kunstsammlung gilt als eine der gewaltigsten der Welt. Am 19. Juli 1991 meldete das „Magazin“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

Die Untaten der Väter kehren manchmal als Heimsuchung der Kinder wieder. So erging es dem Kunstsammler Walter Annenberg. Sein Vater Moses Annenberg, Emigrant aus Ostpreußen, war zu einem Medienimperium gekommen, an dessen Markterfolg Al Capone entscheidenden Anteil hatte. Kein Wunder, daß dem Nachfahren das peinlich ist. Darum hat er auf großherzige Weise die Öffentlichkeit um Nachsicht gebeten: Er schenkte seine wertvolle Sammlung europäischer Impressionisten dem Metropolitan Museum in New York - in der Hoffnung, daß damit auch die Steuerhinterziehungen seines Vaters abgegolten seien.

Walter Annenberg heiratete 1938 Veronica „Ronnie“ Dunkelman, ihre Ehe wurde nach zwölf Jahren geschieden. Aus der Verbindung gingen zwei Kinder, Roger und Wallis, hervor. Sein Sohn Roger, Student an der Harvard University, starb am 7. August 1962 an den Folgen einen Suizid mit Schlaftabletten. Im Jahr 1951 heiratete er Leonore „Lee“ Rosentiel, eine Nichte von Harry Cohn, der Gründer und Präsident von Columbia Pictures. Sie brachte zwei Töchter, Diane und Elizabeth, mit in die Ehe.

Walter Annenberg starb 2002 in Wynnewood/Pennsylvanien, im Alter von 94 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.

Auszeichnungen

Siehe auch

Literatur

  • Christopher Ogden: Legacy: A Biography of Moses and Walter Annenberg, Little, Brown and Company (1999) ISBN 0-3166-3379-8

Verweise

Fußnoten

  1. David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9