Kostolany, André

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André Kostolany

André Bertholomew Kostolany (Lebensrune.png 9. Februar 1906 in Ofenpest; Todesrune.png 14. September 1999 in Paris) war ein jüdischer Börsenspekulant, Journalist, Autor und Schriftsteller.

Werdegang

André Bertholomew „Kosto“ Kostolany war der Sohn des wohlhabenden jüdischen Schnapsfabrikanten Louis Kostolany, wurde selbst aber römisch-katholisch erzogen. Seine Mutter beschrieb er als musikalischen Schöngeist. Kostolany besuchte in Budapest das Katolikus-Gymnasium. Er wollte ursprünglich Kunstkritiker, Pianist oder Operndirektor werden und begann nach dem Abitur ein Philosophiestudium an der Budapester Felso Keresdelkemi Akademie, außerdem schrieb er sich am Musikkonservatorium ein. Als nach dem Zerfall der Donaumonarchie 1919 kurze Zeit die Kommunisten in Budapest die Macht übernahmen, floh die Familie nach Wien. Wenig später begann Kostolany in Paris auf Anraten eines Freundes seines Vaters eine Lehre bei Adrien Perquel, einem erfolgreichen Börsenmakler.[1]

Wirken

Kostolanys erste eigene Börsenspekulation soll Ende der 1920er Jahre der Kauf von Aktien der Eisenerzgesellschaft „Laurium“ sowie von 25 Terminpapieren der englisch-portugiesischen Minengesellschaft „Moçambique“ gewesen sein. Beim Verkauf der Wertpapiere bekam er wenige Tage später das Doppelte seines Einsatzes heraus. In den 1930er Jahren erwarb er sich an der Pariser Börse den Beinamen „Guru der Spekulanten“. 1940 verließ er mit seiner Familie Frankreich und war fortan an der Börse von Neu York tätig. Seit den 1950er Jahren arbeitete er auch wieder in Europa. Ein von ihm verfaßtes Buch trägt den Titel „Der Friede, den der Dollar bringt“.

Nach eigenem Bekunden fühlte Kostolany sich in Neu York ebenso zu Hause wie in Wien, Berlin und Zürich.[2] Daß er seine Tätigkeit als Börsenpublizist auf deutsche Medien konzentrierte, begründete Kostolany nicht ohne Arroganz damit, daß „die Deutschen“ ganz besonders wenig wüßten über wirtschaftliche Zusammenhänge. Die überragende Sonderstellung, die seine Longseller in der populären ökonomischen Sachbuchpublizistik der BRD durch Jahrzehnte hin einnahmen, geben ihm nachträglich jedoch recht. Selbst im sozialistisch verseuchten Frankreich gibt es anteilig an der Bevölkerung wohl mehr wirtschaftliche Sachkunde als in der sozialdemokratisierten BRD, in der über keine einzige ökonomische Frage öffentlich gesprochen werden kann, ohne sehr rasch zu einer blanken Neiddebatte auszuufern.

Kostolany trat vehement für die Auflösung des Goldstandards der VS-Währung ein und schrieb zahlreiche Kolumen in BRD-Blättern. 1999 starb er an einer Lungenentzündung.

Literatur

  • Peter Waldbauer: Lexikon der antisemitischen Klischees. Antijüdische Vorurteile und ihre historische Entstehung, Mankau Verlag, Murnau am Staffelsee 2007, ISBN 978-3-938396-07-0 (Der Autor war Freund und Privatsekretär von André Kostolany; das Lexikon ist, im heutigen Schrifttum, die wohl umfassendste Sammlung gängiger Thesen zum Thema „jüdisches Wesen“ und bietet – trotz der offenbaren apologetischen Grundhaltung des Autors – reichliche Detailinformationen zur weiteren Recherche.)

Verweise

Fußnoten

  1. Der Traum vom mühelosen Reichtum, Die Welt, 8. Februar 1996
  2. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 218, FZ-Verlag, 1989, ISBN 3924309108