Blumenfeld, Kurt

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Kurt Blumenfeld (* 29. Mai 1884 in Treuburg, Ostpreußen; † 21. Mai 1963 in Jerusalem) war ein jüdischer Jurist und führender zionistischer Politiker.

Wirken

Zionistisches Organ Die Welt, Mai 1897.

Von 1904 bis 1909 studierte Blumenfeld Rechtswissenschaften in Berlin, Freiburg im Breisgau und Königsberg. 1909 wurde er Parteisekretär der Zionistischen Vereinigung für Deutschland (ZVfD). Zionistisch eingestellt war er seit 1904. Blumenfeld war von 1911 bis 1914 der Generalsekretär des zionistischen Weltverbandes. Ab 1913 war Kurt Blumenfeld Chefredakteur des zionistischen Zentralorgans „Die Welt“.[1] Seit 1923 (oder 1924) bis 1933 war er der Präsident der „Zionistischen Vereinigung für Deutschland“. Die Situation der Juden nach der nationalsozialistischen Revolution beurteilte Blumenfeld positiv im Sinne der zionistischen Sache. Im April 1933 meinte er, es bestehe „heute eine ganz besondere Chance, die deutschen Juden für die zionistische Idee zu gewinnen. Wir haben die Pflicht, in diesen Tagen belehrend und werbend aufzutreten“.

1913 heiratete Blumenfeld Jenny Hurwitz. 1914 besucht er das erste Mal Palästina, 1933 wanderte er dorthin aus. Seit 1936 war er auch Direktor des Keren Hajessod (Fonds, der die Einwanderung unterstützte).[2] Nach mehrjährigen Aufenthalten in Neu York ließ sich Blumenfeld 1945 endgültig in Palästina nieder. Seit Anfang der 1930er Jahre war er mit Hannah Arendt befreundet, die er zeitweise für den Zionismus gewann.

Werke

  • Kurt Blumenfeld und Hans Tramer: Erlebte Judenfrage. Ein Viertel-Jahrhundert deutscher Zionismus. Stuttgart 1962
  • Im Kampf um den Zionismus. Briefe aus fünf Jahrzehnten. Stuttgart 1976
  • Hannah Arendt und Kurt Blumenfeld: ... in keinem Besitz verwurzelt. Die Korrespondenz, Hg. Ingeborg Nordmann und Iris Pilling, Hamburg 1995, ISBN 388022806X

Fußnoten

  1. David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  2. Kurt Blumenfeld war Direktor des Keren Hajessod, der für die jährlichen Milliardenspenden aus aller Welt für Israel zuständigen Sammelvereinigung.