Asef, Jewno
Jewno Fischelewitsch Asef, auch Asew ( 1869 in Lyskowo nahe Grodno, Weißruthenien; 24. April 1918 in Berlin als Alexander Neumeier),[1] war ein jüdischer Terrorist und Polizeispitzel in Rußland sowie später ein Miederwarenhändler und Börsenspekulant in Deutschland.
Leben
Unter den Studenten der russischen Kolonie in Karlsruhe tauchte im Anfang der 1890er Jahre ein Student namens Asef auf. Er erwarb sich bald das Vertrauen der dortigen Revolutionäre und wurde in alle Pläne eingeweiht. Da er durch Arbeit kein Geld verdienen konnte, schrieb er an das Polizeidepartment in Rußland und bot sich als Spion an. Nach sechsjähriger Tätigkeit wurde er nach Rußland gerufen. Asef freundete sich mit Argunoff, dem Leiter der Sozialrevolutionäre, an, der ihn zu seinem Nachfolger bestimmte. Kurz nach Asefs Reise ins Ausland wurde Argunoff verhaftet. Asef lernte Grigori Andrejewitsch Gerschuni, den Leiter der Kampforganisation, kennen, der den Minister Dmitri Sergejewitsch Sipjagin 1902 und den Gouverneur Bogdanowitsch 1903 ermorden ließ. Er wurde von Asef verraten und verhaftet. Als nunmehriger Leiter der Kampforganisation beschloß Asef 1904 den Tod des Ministers Wjatscheslaw Konstantinowitsch von Plehwe, der bald darauf einem Bombenattentat zum Opfer fiel.
Nun häuften sich die Terrorakte und Unruhen. Auch Großfürst Sergei Alexandrowitsch Romanow starb 1905 durch ein Bombenattentat. Asef, der wie mancher andere nach beiden Seiten arbeitete, die Revolutionäre verriet und gleichzeitig gegen die Regierung wühlte, machte sich allmählich verdächtig, namentlich nach dem Attentat gegen den Moskauer Gouverneur Dubasoff. Um sich hier noch einmal in Szene zu setzen, verlangte er die Ermordung des russischen Kaisers.
Zu dem Revolutionär Wladimir Lwowitsch Burzew kam ein junger Mann, der ihn vor einem Verräter namens Raskin warnte. Burzew ging zu Asef, um auch diesen zu waren. Ihnen kam der Verdacht, daß Asef dieser Raskin sei. Um genügend Beweise zu sammeln, traf er sich mit Lopuchin, dem früheren Vorgesetzten Asefs, dessen Aussagen in diesem Gespräch eine Identität Asefs mit Raskin nahelegten.
Jedoch wurde nicht Asef von den bolschewistischen Revolutionären angeklagt, sondern Wladimir Lwowitsch Burzew, der es unternommen hatte, Asef des Verrates zu verdächtigen. Die bedeutendsten Revolutionäre der Zeit: Fürst Pjotr Alexejewitsch Kropotkin, Hermann Lopatin und Vera Figner✡ waren die Richter Burzews, der auf seinen Anschuldigungen bezüglich Asef beharrte. Asef hingegen schrieb dem Gericht über Burzew wenig Bedeutung bei. Nur die Aussagen Lopuchins machten ihm Kopfzerbrechen.
Um seine Lage zu retten, eilte Asef nach Petersburg ins Haus Lopuchins und bat diesen, seine Beschuldigungen zu widerrufen. Dies sollte ihm zum Verhängnis werden. Vor dem Amtsgericht seiner alten Kampfkameraden, die er verraten und verkauft hatte, vor Argunoff und Gerschuni, die aus dem Gefängnis entkommen waren, vor seinen Richtern und Verteidigren leugnete er seine Verräterrolle. Doch seinen Besuch bei Lopuchin konnte er nicht leugnen. Sein Alibi-Beweis scheiterte und er war entlarvt.
Der Vorstand des Ministerrates Pjotr Arkadjewitsch Stolypin verteidigte Asef vor der Tribüne der Duma. Auf der anderen Seite drohte der Terrorist Karpowitsch, jeden niederzuschießen, der es wagen sollte, Asef zu beschuldigen. Vom Parteigericht wurde Asef des Verrates für schuldig erklärt, und sein Todesurteil wurde ausgesprochen, welchem er sich durch Flucht entziehen konnte. Die Frau Asefs hatte 15 Jahre hindurch nicht von der Verräterrolle ihres Mannes gewußt. Selbst Revolutionärin, betrachtete sie ihn als den großen Märtyrer des revolutionären Kampfes. Nach 15 Jahren verließ sie den entlarvten Spitzel Asef.
Asef wählte sich nun eine Varietèsängerin als Gefährtin, die er in früheren Jahren kennengelernt hatte, und begann mit ihr ein neues Leben. Die beiden wurden in Griechenland, Italien und Luxemburg gesehen, sogar in Ägypten. In Berlin ließ sich Asef dann als Kaufmann „Neumeier“. Zur selben Zeit, als Asef sein Verrätergeld in Spielklubs und Spekulationen verschwendete, ging Lopuchin, von der Regierung verurteilt, den Weg in die sibirische Verbannung.
Asef erfuhr erstaunlicherweise keine kommunistischen Racheaktionen, die seinerzeit Verräter häufig ereilte. Der Erste Weltkrieg schwächte allerdings die Finanzen des kapitalkräftigen Kaufmanns Neumeier. Den größten Teil seines Vermögens hatte er in russischen Staatspapieren angelegt, die jetzt in Deutschland keinen Wert mehr hatten. Der Kaufmann verkaufte den Schmuck seiner Gefährtin, eröffnete ein Miedergeschäft und spekulierte mit dem ihm verbliebenen Vermögen an der Börse.
Im Jahre 1915 wurde Asef als früherer gefährlicher Terrorist von den deutschen Behörden verhaftet und in das Berliner Moabiter Gefängnis deportiert. Als er nach der russischen Oktoberrevolution entlassen wurde, lebte er nur noch ein Jahr. Seine Gefährtin war der einzige Mensch, der seinem Sarg folgte. Sein Grabstein auf dem Wilmersdorfer Friedhof in Berlin trug lediglich die 446, jedoch keinen Namen.
Verfilmung
- Lockspitzel Asew, 1934 (Fritz Rasp in der Hauptrolle. Regie: Phil Jutzi)
Fußnoten
American Civil Liberties Union • Anti-Defamation League • Amnesty International • AIPAC • Amerikanisch-Jüdisches Komitee • American Jewish Congress • Amadeu Antonio Stiftung • ATTAC • B’nai B’rith • Bundesstiftung Magnus Hirschfeld • Chabad Lubawitsch • Council on Foreign Relations • Deutsch-Israelische Gesellschaft • Europäischer Jüdischer Kongreß • Gesicht Zeigen! • Hirschfeld-Eddy-Stiftung • Human Rights Watch • Internationaler Währungsfonds • Jerusalem Foundation • Jewish Claims Conference • Jewish Defense League • Kommunistische Partei Deutschlands • Kosher Nostra • Magnus-Hirschfeld-Stiftung • NARAL • NAACP • National Organization for Women • Open Society Institute • PAIDEIA • Piratenpartei • Southern Poverty Law Center • SPD • Stop the bomb • Jüdischer Weltkongreß • Weltbank • Zionistische Weltorganisation • Zentralrat der Juden in Deutschland
Altes Testament • Neues Testament • Brief Louis Marshalls an Max Senior vom 26. September 1918 • Brief von Weizmann an Chamberlain vom 29. August 1939 • Ein Sendbote an die Nichtjuden • Ein tatsächlicher Anklagefall gegen die Juden • Kaufman-Plan • Talmud • What to do with Germany? • Wilder-Memorandum
Abtreibung • Aktivitäten des ZdJ in der BRD • Balfour-Deklaration • Bravo • Brown v. Board of Education • Die Marionetten des Maidan • Die verborgene Tyrannei • EU-Fahne • Federal Reserve System • Frankfurter Schule • Hollywood • Holocaust • Holocaustleugnung • Holocaust-Gedenktag • Jerusalemer Erklärung • Judäozentrismus • Jüdische Kriegserklärungen an Deutschland • Kampfgruppe Rosenberg • Leih- und Pachtgesetz • Morgenthau-Plan • Multikulturalismus • Neue Weltordnung • Nürnberger Tribunal • Ostküste der Vereinigten Staaten • Ritchie Boys • Sechs Millionen • Sexuelle Revolution • Sklavenhandel • Staatsvertrag zwischen der BRD und dem ZdJ • Stellvertreterkrieg in Syrien • The Race Question • Unsere wegen Organraubs ermordeten Söhne • VENONA-Projekt • Der Weltgeldbetrug • Zionist Occupied Government
Michel Abdollahi • Theodor W. Adorno • Hannah Arendt • Egon Bahr • Fritz Bauer • Alexander Beresowski • Wolf Biermann • Ernst Bloch • Artur Brauner • Henryk Broder • Micha Brumlik • Sam Cohen • Ernst Cramer • Peter Feldmann • Heinz Fischer • Katharina Focke • Erich Fried • Michel Friedman • Wolfgang Fuhl • Heinz Galinski • Alexander Ginsburg • Martin Goldstein • Ralph Giordano • Dieter Graumann • Alfred Grosser • Robert Guttmann Hans Habe • Evelyn Hecht-Galinski • Stefan Heym • Magnus Hirschfeld • Max Horkheimer • Dominique Horwitz • Josef Joffe • Anetta Kahane • Robert Kempner • Aaron Koenig • Eugen Kogon • Salomon Korn • Iwan Kutisker • Sergey Lagodinsky • Michael Landau • Franz von Mendelssohn (der Jüngere) • Erich Mühsam • Werner Nachmann • Paul Niederman • Chaim Noll • Peggy Parnass • Léon Poliakov • Friedrich Pollock • Karl Popper • Alan Posener • Joachim Prinz • Walter H. Rapp • Marcel Reich-Ranicki • Ida Roland • Lea Rosh • Yasemin Shooman • Paul Spiegel • Hannes Stein • Rolf Verleger • Marina Weisband • Johannes Werthauer • Alexia Weiss • Ludwig Wittgenstein • Michael Wolffsohn • Josef Schuster
Cyrus Adler • Madeleine Albright • Schulamit Aloni • Moses Annenberg • Walter Annenberg • Roseanne Barr • Bernard Baruch • Zygmunt Bauman • Nicolas Berggruen • Ben Bernanke • Edwin Black • Michael Bloomberg • Franz Boas • Louis Brandeis • Jordan Bratman • Stephen Breyer • Arthur Burns • Judith Butler • David Cesarani • Noam Chomsky • William Cohen • Gary Cohn • Harry Cohn • Martin van Creveld • Mark Cuban • Misha Defonseca • Alan Dershowitz • Peter Eisenman • Michael Eisner • Ed Fagan • Laurent Fabius • Peter Falk • George Friedman • Zsa Zsa Gabor • Pamela Geller • Ruth Bader Ginsburg • Yitzhak Ginsburg • André Glucksmann • Nahum Goldmann • Nadine Gordimer • Alan Greenspan • Meyer Guggenheim • Raul Hilberg • Carl Icahn • Noel Ignatiev • Walter Isaacon • David-Maria Jaeger • Arsenij Jazenjuk • Elena Kagan • Wjatscheslaw Moshe Kantor • John Kerry • Henry Kissinger • Calvin Klein • Ihor Kolomojskyj • John Kornblum • André Kostolany • Michael Landau • Bernard-Henri Lévy • Jacob Lew • Monica Lewinsky • Frederick Lindemann • John Lipsky • Georg Lukacs • Bernard Madoff • Nicolás Maduro • Louis Marshall • Robert Maxwell • Meir, Golda • Eugene Meyer • Ed Miliband • David Miliband • Alain Minc • Semjon Judkowitsch Mogilewitsch • Ashley Montagu • Henry Morgenthau • Bernard Nathanson • Boris Nemzow • Louis Nizer • Ovadja Josef • Alan J. Patricof • Sean Penn • Norman Podhoretz • Avi Primor • Emery Reves • Mark Bryan Rigg • Haim Saban • Andrej Sacharow • Sherly Sandberg • Bernie Sanders • Nicolas Sarkozy • Wladimir Schirinowski • Rav Shmuel • Joe Slovo • George Soros • Steven Spielberg • Baruch de Spinoza • Jill Stein • Elan Steinberg • Dominique Strauss-Kahn • Jakow Swerdlow • Tuvia Tenenbom • Ilja Pawlowitsch Trainin • Leo Trotzki • Anatoli Tschubais • Samuel Untermyer • Leon Uris • Simone Veil • Felix M. Warburg • Arthur Weidenfeld • Harvey Weinstein • Harry Dexter White • James Wolfensohn • Paul Wolfowitz • Elie Wiesel • Stephen S. Wise • Owen Young • Mark Zuckerberg