Lukács, Georg

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Georg Lukács-Löwinger

Georg Lukács, eigentlich György Lukács de Szeged, (Lebensrune.png 13. April 1885 in Budapest; Todesrune.png 4. Juni 1971 ebenda) war ein jüdischer Literaturhistoriker und Pseudophilosoph („Kulturphilosoph“) in Ungarn.

Georg Lukács war ein fanatisch kommunistischer jüdischer „Theoretiker“ und einer der einflußreichsten marxistischen Ideologen.[1] Er gilt (zusammen mit Ernst Bloch, Antonio Gramsci und Karl Korsch) als bedeutender Erneuerer einer marxistischen Philosophie und Theorie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.[2]

Werdegang

Georg Lukács wurde am 13. April 1885 in Budapest geboren und entstammte einer sehr wohlhabenden Familie. Sein Vater, der eigentlich Josef Löwinger hieß, sich dann aber von Lukacs nennen konnte, war Direktor der Budapester Kreditbank.[1] 1904 gründete der junge Lukács die Thalia-Bühne in Budapest, gemeinsam mit Sandor Hevesi und Laszlo Banoczy. Er studierte in Budapest Philosophie und Staatswissenschaften und promovierte dort 1906 zum Dr. phil. 1909-10 trieb er weitere Studien in Berlin, wo der Philosoph und Soziologe Georg Simmel sein Lehrer war. Damals veröffentlichte Lukács, der bereits 1908 seinen ersten Literaturpreis erhalten hatte, die Bücher „Die dramatische Folge“ und „Methodologie der Literaturgeschichte“. Er schloß damals Freundschaft mit Ernst Bloch.

1911 begann György-Georg Lukacs sich an Karl Marx und Moses Hess zu orientieren und veröffentlichte die Essays „Die Seele und die Formen“ sowie 2 Bände „Entwicklungsgeschichte des modernen Dramas“. Danach ging Lukács an die Universität Heidelberg, wo er Max Weber befreundete und dem Kreis um Gundolf und Stefan George angehörte. 1913 wurde seine „Ästhetische Kultur“ veröffentlicht, 1911-17 führten Lukács außerdem ausgedehnte Reisen nach Deutschland und Frankreich.[3]

1919 wirkte Lukacs als stellvertretender Volkskommissar für Unterrichtswesen in der ungarischen Sowjetrepublik unter Béla Kuns Führung und war außerdem Kommissar der 5. Roten Division. Lukács unterstützte aktiv den roten Terror; als politischer Kommissar ließ er in der Niederlage bei Tiszafüred, im Dorf Poroszló, acht Leute erschießen.[4] Als Volkskommissar initiierte Lukacs ein Programm, das als Kultureller Terrorismus bekannt wurde und das Kinder u.a. in Geschlechtsverkehr und „freier Liebe“ unterrichte. Außerdem lehrte es sie, daß der Kodex der Mittelklassefamilie achaisch, die Monagamie überholt und Religion den Menschen alle Freuden vorenthalte und irrelevant sei. Damit kann Lukacs' Kultureller Terrorismus als Vorläufer der Frühsexualisierung betrachtet werden, die in zunehmenden Maße seit Mitte des 20. Jahrhunderts an europäischen und VS-amerikanischen Schulen betrieben wird.[5]

Nach Niederwerfung der Räterepublik flüchtete Lukacs nach Wien und Berlin, wo er der Kommunistischen Partei Deutschland angehörte und maßgeblicher KP-Publizist war.[1] 1923 gründete Lukacs mit anderen jüdischen Intellektuellen das dem Marx-Engels-Institut in Moskau nachempfundene Institut für Sozialforschung an der Universität Frankfurt am Main, welches später als Frankfurter Schule bekannt wurde.[5]

Von 1929 bis 1944 hielt er sich in Moskau auf. Zahlreiche Hymnen auf Stalin aus seiner Feder sind überliefert. Von 1945 bis 1958 lehrte er als Professor an der Universität Budapest. 1956 war er Minister für Volksbildung in der Regierung Imre Nagy, die durch den Einmarsch der Sowjets beseitigt wurde. Lukacs wurde für einige Zeit nach Rumänien deportiert. Ihm gelang es, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und sich mit den Machthabern in Budapest auszusöhnen.[1]

Lukács starb 1971 in der ungarischen Hauptstadt.

Filmbeitrag

Political Correctness


Siehe auch

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  2. „Neben Lukacs und H. Mayer ist er der bedeutendste Literaturtheoretiker des Sozialismus, der resignierend erkennen mußte, daß Humanität und Sozialismus unvereinbar sind“, heißt es in Krywalskis „Lexikon der Weltliteratur“ über Alfred Kantorowicz (geboren 1899 in Berlin, gestorben 1979 in Hamburg).
  3. Internationales Biographisches Archiv 29/1971
  4. Múlt-kor: 120 éve született Lukács György
  5. 5,0 5,1 96-book.png PDF William S. Lind (Bearb.) / Thomas Völker (Übers.): Die Geschichte der Politischen Korrektheit, Free Congress Foundation, 2004, S. 15