Untermyer, Samuel
Samuel Untermyer, auch Samuel Untermeyer (geb. 6. März 1858 in Lynchburg, Virginia; gest. 16. März 1940 in Neu York) lebte als Jude in den VSA. Der geschworene Feind der Deutschen betätigte sich als Aktivist für seine Herkunftsgruppe, stand in der Anwaltsliste und wirkte als Politiker der Demokraten. Bald Millionär, war er in den 1930er Jahren einer der Architekten des Zionismus.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Samuel Untermyers Vater, Isadore Untermyer, war jüdischer Geschäftsmann und Unterstützer der Konföderierten. Nach dessen Tod 1866 zog er mit seiner Mutter Therese Landauer, einer Pensionswirtin, nach Neuyork Stadt. 1873 trat er ins College of the City of New York ein und wurde Bote in der Kanzlei seines Halbbruders Randolph Guggenheimer. In Abendkursen der Columbia Law School erwarb er 1878 einen Bachelor of Laws (LL.B.).
Wirken
Mit seinem Halbbruder und Bruder gründete er 1882 die Kanzlei Guggenheimer & Untermyer und wurde erfolgreicher Prozeß-Anwalt, der über die folgenden fünfzig Jahre lukrative Firmenzusammenschlüsse umsetzte. Sein erster großer Fall war die Bethlehem Steel 1905, wo er Profite über rechtzeitige Aktienkäufe erzielte. Für den Zusammenschluß der Utah Copper Company mit der Boston Consolidated zu den Nevada Consolidated Companies 1909/1910 erhielt er die damals astronomische Gage von 775.000 Dollar.
Im Oktober 1912 wurde er Berater des Committee on Banking and Currency im VS-Repräsentantenhaus, das auf seinen Vorwurf hin, ein „Geld-Trust“ kontrolliere die VS-Ökonomie, ins Leben gerufen worden war und unter anderem J. P. Morgan befragte. Samuel Untermeyer war wesentlich am Herbeimanipulieren des VS-amerikanischen Federal Reserve Systems beteiligt (die Banken statt der Volksvertretung übernahmen nun die Währungs- und finanzpolitische Kontrolle).[1] Per Kongreßbeschluß wurde dann das Federal Reserve System als private Zentralbank eingerichtet. Untermyer war weiter an mehreren Gesetzen der Regierung Wilson im Wirtschaftssektor beteiligt, so dem Federal Trade Commission Act und dem Clayton Anti-Trust Act.
Im Ersten Weltkrieg unterstütze er nach dem Kriegseintritt 1917 die VSA, kaufte Kriegsanleihen (Liberty Bonds), und reiste dafür werbend durchs Land. Als im Januar 1918 die Eisenbahnen verstaatlicht wurden, trat er als Berater der National Association of Owners of Railroad Securities in lange Verhandlungen mit der Regierung.
In den 1920er Jahren war er mit der Regulierung des öffentlichen Schienenverkehrs in Neuyork Stadt, wie des Neuyorker Stadt-U-Bahn, befaßt. Konsequenterweise wurde er dann 1933 zum Finanz- und Verkehrsberater der Stadt erhoben. Er war häufig Delegierter der Democratic National Convention.
Jüdischer Lobbyismus und Deutschfeindlichkeit
Samuel Untermyer engagierte sich für den Zionismus und wirkte entscheidend daran mit, den VS-Automobilindustriellen Henry Ford zu zwingen, öffentlich seinem Antijudaismus abzuschwören. Untermyer war Präsident der „International Jewish Economic Federation to Combat the Hitlerite Oppression of Jews“.[1]
Untermyer, der sich für die jüdische Sache einsetzte, plazierte 1916 mittels Erpressung Woodrow Wilsons den ersten Juden, Louis Brandeis, im obersten Gerichtshof der VSA. 1923 vertrat er für den Journalisten Herman Bernstein eine Verleumdungsklage gegen Henry Ford und dessen Publikationen der Protokolle der Weisen von Zion und Der internationale Jude – Ein Weltproblem. In einem Vergleich schloß dieser seine Zeitung Dearborn (Mich.) Independent, stimmte zu, alle Kopien des Buches Der internationale Jude zu vernichten und entschuldigte sich in der Öffentlichkeit.
Als einer der ersten offenen Feinde der deutschen Reichsregierung gründete er 1933 die American League for the Defense of Jewish Rights, die später wegen Kritik, daß diese exklusiv jüdisch sei, von ihm in Non-Sectarian Anti-Nazi League to Champion Human Rights umbenannt wurde und deren Präsident er war. Untermyer initiierte einen VS-Boykott deutscher Importe und erklärte auf dem jüdischen Weltkongreß in Amsterdam im Juli 1933 Deutschland einen „Heiligen Krieg“. Diesen Aufruf wiederholte er nach seiner Rückkehr nach Neuyork in einer Rede, die vom VS-amerikanischen über den Radiosender CBS ausgestrahlt und am 7. August 1933 in der New York Times als Mitschrift veröffentlicht wurde. Untermyer rief darin zum „heiligen Krieg“ gegen das Deutsche Reich auf. Dieser Krieg müsse „unablässig“ geführt werden bis zur Bezwingung des „mittelalterlichen Hitlerlandes“. Es gehe nicht nur um die Juden, welche „die Aristokraten der Welt“ seien und alle ihre Peiniger überlebt hätten. Es sei „ein heiliger Krieg, in den wir um der Menschheit willen jetzt eingetreten sind“.[2] Der Emigrant Monsignore Emanuel Reichenberger, der in den VSA gegen antideutschen Haß aufbegehrte, schrieb: „Es führt ein gerader Weg von Untermeyer zu Morgenthau.“[1]
Als Vorsteher der World Jewish Economic Federation unternahm er im Juli 1933 beim Völkerbund den, allerdings erfolglosen, Versuch eines internationalen Boykotts Deutschlands. Erfolglos blieb auch seine Kampagne zum Boykott der olympischen Sommer- und Winterspiele 1936.
1936 gründete er mit dem Präsidenten des Internationalen Gewerkschaftsbundes, Walter Critine, den „Anti-Nazi-Weltrat“. Der Publizist Dirk Bavendamm berichtet darüber in seinem Buch „Roosevelts Weg zum Krieg“:
- „Diese Organisation wurde auf englischer Seite über den geheimen Jewish Defence Fund finanziert und blieb durch ein Gesetz den Blicken der Öffentlichkeit verborgen ... Untermeyer stand Franklin Delano Roosevelt so nahe, daß sein Neffe Lawrence Steinhardt im Herbst 1938 als Nachfolger des Präsidenten-Freundes Joseph Davies neuer US-Botschafter in Moskau wurde. Nach den Usancen der amerikanischen Politik werden mit so wichtigen Posten in der Regel nur die engsten Freunde des Präsidenten beehrt.“ [1]
Der einflußreiche jüdische Jurist und Politiker Samuel Untermeyer war mehrere Jahre Präsident des Palestine Foundation Fund und 1926 an der Gründung der Palestine Economic Corporation beteiligt, die den Export und Vertrieb von Waren aus Palästina förderte.
Siehe auch
Fußnoten
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