Minc, Alain

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Alain Minc (* 15. April 1949 in Paris) ist ein jüdischer Intellektueller, Publizist, Industriemanager, Politikberater und enger Vertrauter des ehemaligen jüdischen Präsidenten Frankreichs, Nicolas Sarkozy.

Werdegang

Minc stammt aus einer polnisch-jüdischen Familie, sein Vater war Zahnarzt.[1]

„Er entspricht der Traumvorstellung des Elite-Franzosen“, schrieb die „FAZ“ 1991 über Alain Minc. Das Blatt fuhr fort: „Wie die Brüder Attali (Präsident der neuen Europabank, Präsident der Air France) und der Generalsekretär der kommunistischen Gewerkschaft CGT, Henri Krasucki, stammt Minc von jüdischen Eltern. Sie sind von Polen nach Frankreich gekommen.“[1]

Minc arbeitete zunächst in der Inspection générale des finances und wechselte 1979 zum Konzern Saint Gobain. Seit 1994 sitzt er im Aufsichtsrat der Tageszeitung Le Monde. Heute (2010) leitet er sein eigenes Beratungsunternehmen AM conseil.

In seinem Buch „Die Wiedergeburt des Nationalismus“ (deutsch 1992) notierte er:

Nation und Nationalismus sind also wieder da. Wer hätte das geglaubt? Alles drängte zum Internationalismus. Die Nation war zum veralteten Appendix geworden. Die Nation wird ihre Rechte wieder beanspruchen und wieder zum natürlichen Horizont der Politik. Die Wiedergeburt des Nationalismus ist eine Gewißheit.

In seinem Buch „La Grande Illusion“ (1989) sagte er voraus, daß die Deutschen sich vom Westen lösen und „nach Osten abdriften“ werden. 1994 entwickelte er die Vision: „Eines Tages werden die Russen den Deutschen Ostpreußen anbieten.“ Allerdings seien sich die Deutschen „ihrer politischen Potenz immer noch nicht bewußt“.

Le Monde berichtet am 29. Mai 1998, daß sich in Frankreich eine Gruppe von dreißig Persönlichkeiten zu einem Komitee zur Beobachtung des Extremismus und besonders des Front National zusammengefunden haben. Unter den Mitgliedern, deren Namen im Organ der Gruppe „Vigilance républicaine“ veröffentlicht wurden, sind der Journalist Alexandre Adler, der Hochschullehrer Olivier Duhamel, der Hochschullehrer Alfred Grosser, der ehemalige Minister Roger Fauroux, der Essayiste Alain Minc, der Präsident von SOS-Racisme Fodé Sylla und der Schriftsteller Elie Wiesel.

Alain Minc bezeichnete Nicolas Sarkozy wegen seiner pragmatischen wirtschaftspolitischen Auffassungen als „liberalen Bonapartisten“.[2]

Kritik am „deutschen Papst“

Angesichts der Kritik an der Rückführung von Zigeunern aus Frankreich, im August 2010, hatte Minc den Papst Benedikt XVI. scharf angegriffen. Er hatte ihm das Recht abgesprochen, sich zu der Abschiebung von Zigeunern aus Frankreich zu äußern: „Als Erbe der Geschichte des Nazi-Regimes habe dieser kein Recht sich in die Diskussion einzumischen“. [3] Zwar könne man darüber reden, nicht aber mit „einem deutschen Papst“. Der Papst sei unsensibel und wie alle Deutschen ein Erbe der nationalsozialistischen Vergangenheit. Man hätte über dieses Thema mit dessen polnischen Vorgänger Johannes Paul II. sprechen können, „aber nicht mit ihm“. [4]

Nach Übergriffen auf ein Polizeirevier hatte die französische Regierung zahlreiche illegale Zigeunerlager räumen lassen und damit heftige Proteste ausgelöst. Auch Benedikt XVI. hatte indirekt das Vorgehen kritisiert, als er am 22.A ugust 2010 während des Angelus-Gebetes auf französisch daran erinnerte, daß man als Katholik Menschen verschiedener Herkunft akzeptieren müsse, berichtete die Welt.[5] Der Papst hatte in einem Grußwort an französische Pilger gemahnt, Menschen in ihrer „legitimen Unterschiedlichkeit“ anzunehmen.

Mitgliedschaften

Alain Minc ist Gründungsmitglied des „European Council on Foreign Relations“.

Auszeichnungen

  • Kommandeur der Ehrenlegion

Familie

Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  2. Süddeutsche Zeitung, 13. Juni 2004
  3. Zitierte Euronews Alain Minc, 26. August 2010: „Frankreich weist weitere Roma aus
  4. Alain Minc, am 25. August im Gespräch beim Radiosender France inter.
  5. 33-cabinet.png Abgerufen am 7. Mai 2017. Bei WebCite® archivieren.Sarkozy-Vertrauter kritisiert „deutschen Papst“Junge Freiheit, 27. August 2010